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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 27.01.2013, 17:24   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Standard Sex Prozent?

Die Bosse sind stets auf der Jagd,
sie wittern ringsum reiche Beute,
ob Sekretärin oder Magd,
so war es früher, ist es heute.

Der Bauer macht nicht viel Trara,
bückt sich die Magd, schon ist er da,
der Volksvertreter macht’s galant,
er legt aufs Knie die feuchte Hand.

Er steigert sich mit derben Zoten,
und senkt den Blick ins Dekolleté.
„Halt ein, die Mutter hat’s verboten!“
Doch er ist heiß auf dieses Reh.

Tags drauf, er riecht noch ihren Puder,
denkt er, was war die prüde, nee,
das war doch harmlos, bin kein Luder,
bin nur ein kleines Lüderle.
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»Erich Kästner«

Geändert von Sidgrani (28.01.2013 um 18:44 Uhr)
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Alt 27.01.2013, 17:54   #2
ginTon
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hi sidgrani,,

interessantes Thema. ich denke du wurdest von den schlagzeilen um brüderle
beeinflusst, hört man ja auch eindeutig heraus.

ich hatte gestern ein bild gesehen, also aus einem protest heraus, eine nackte
frau oder halbnackt und über ihrer brust war ein schild, ich glaube "nein = nein"
stand darauf,

gerade diese akzeptanz auf ein "nein" zu hören oder nicht, macht für mich den
unterschied aus und ist finde ich die grenze, wer diese grenze überschreitet u.
ein nein mißachtet ist für mich kurz ausgedrückt ein schwein...

das schönreden bei brüderle und viele sachen, um dieses thema sind echt nur
zum kopfschütteln, manche denken halt sie können sich alles herausnehmen..

zeitaktuelles gedicht, gerne mit beschäftigt...liebe Grüße gin
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Alt 28.01.2013, 07:32   #3
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hei ginTon,

das "Anbaggern" ist so alt wie die Menschheitsgeschichte und wird von Frau zu Frau sicher ganz unterschiedlich bewertet.

Ist doch toll, dass uns aktuelle Themen aus dem öffentlichen Leben solch "Zuckerpässe" liefern, da muss man nur noch verwandeln.

Danke und liebe Grüße
Sidgrani
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Alt 28.01.2013, 18:04   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Sidgrani,

ich hatte auch sofort in der letzten Zeile "Brüderle" gelesen und ich finde, den Spott hat der Typ schon verdient.
Eigentlich sollten gerade Politiker mit gutem Beispiel voran gehen und es zeigt sich doch immer wieder, daß diese keine moralischen Vorbilder sind.

Worüber ich mich allerdings wieder erregen kann, ist, und damit meine ich jetzt nicht deinen Text, dieser reagiert ja nur auf die aktuelle Meldung, daß diese peinliche Angelegenheit über ein Jahr nicht erwähnenswert genug gewesen ist, sondern erst jetzt, wo Brüderle zum Spitzenkandidaten gekürt wurde, mal eben wieder hervorgekramt wurde.
Nicht daß ich das befürworten würde oder Brüderle hier verteidigen möchte, aber es gibt schon zu denken, wenn das alles gar nicht so schlimm war, daß man darüber ein ganzes Jahr nicht berichtet hat und sich das für den o. a. Anlass aufbewahrte.

Das zeigt auch, mit welch schmutzigen Kampagnen und Methoden die Presse vorgeht, denn das ist einfach nur noch quotengeil.

Und jetzt darf sich jeder Popanz darüber erregen, wobei ich davon ausgehe, daß sich mindestens jeder zweite von diesen selbsternannten Moralwächtern erst mal aufgrund eigenen Fehlverhaltens an die Nase packen sollte, bevor er über andere urteilt.

Also, liebe Frauen, wehrt euch, das ist euer gutes Recht, aber bitte sofort und nicht erst dann, wenn es euch in den Kram passt.
Das finde ich nämlich genau so peinlich.


Die allgemeine Aussage in deinem Text möchte ich allerdings unterstreichen, denn es gibt wahrhaftig genug Scheißtypen, die ihre Position Untergebenen gegenüber schamlos auszunutzen versuchen.


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 28.01.2013, 19:02   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Sid!

Vorweg - das Gedicht gefällt mir!

Andererseits möchte ich hier die Frage nicht unerwähnt lassen, inwieweit das ganze möglicherweise eine überzogene Rufmordkampagne gegen einen exponierten Politiker ist. Kennt man alle Hintergründe?
Da ich unpolitisch und neutral bin, wird man mir keine Parteilichkeit vorwerfen können. Mir kommt vor, hier wird eine relative Harmlosigleit unnötig aufgebauscht, weil es offenbar grade nix Gravierenderes zu berichten gibt.

Ich will männlichem Machismo und Sexismus keinesfalls Vorschub leisten - ich finde das widerlich und stillos. Allerdings frage ich mich, warum sich die Frauen dermaßen herausputzen, wenn sie die männliche Reaktion darauf dann augenscheinlich nicht vertragen?
Sie stellen ihre sekundären Geschlechtsmerkmale offen zur Schau und tun dann so, als wäre es von Männern eine ausgemachte Frechheit, wenn sie darob mal den Rahmen ihrer Prüderie sprengen und sich zu Bemerkungen, Gesten oder Berührungen hinreißen lassen.
Dazu sei gesagt: Anfassen ist absolutes Nogo, wenn die Frau keine eindeutigen Signale sendet - obwohl es da zu vielerlei Fehldeutungen kommen kann, was die Schuldfrage erschwert.
Gesten sind stillos und ordinär - der Mann entwürdigt sich selbst, wenn er auf solches Proletenniveau sinkt.
Andeutungen sind mit Vorsicht zu genießen: Der "gepflegte" Herrenwitz mag mancher "Dame" vielleicht querstehen, aber ich sehe darin keinesfalls den moralischen Straftatbestand, den ihm diese Reporterin offenbar verleihen will. Wenn sie sich dadurch in ihrer "Geschlechtlichkeit" diminuiert sieht, kann sie ja Gleiches mit Gleichem vergelten, wenn sie schlagfertig genug ist (was ich bei den typischen germanischen Krampfschabracken, die auf derlei anspringen, allerdings stark bezweifeln möchte...), oder die betreffende Person anderweitig zurechtweisen.
Erst wenn dieser Kerl dann weitermacht - obwohl er weiß, dass seine Art von Humor als kränkend und erniedrigend empfunden wird, darf man davon ausgehen, dass er eine solche Hetzjagd verdient hat.
Die Gefahr, die ich hierin sehe, ist folgende: Natürlich sind Frauen bis vor wenigen Jahrzehnten in unserer Gesellschsft jahrhundertelang unterdrückt und ausgenutzt worden. Das war allerdings keine bewusst böse Absicht, sondern eine bedauerliche kulturelle Verscherung, die die Denkmuster vieler Generationen verseuchte und Fortschritt nur langsam zuließ. (Ähnliches erleben wir grade mit dem islamischem Fundamentalismus)
Das soll das Ganze keinesfalls rechtfertigen, aber was mir auffällt, ist, dass die Frauen trotz aller Emanzipation immer noch gern mal die Opferrolle einnehmen, wenn es gerade mal opportun erscheint. Eine starke Frau hätte Brüderle zurechtgewiesen und ihn eindeutig verwarnt, und damit wäre es auch gut gewesen, denn eine starke Frau hätte es nicht nötig gehabt, sich beleidigt und herabgesetzt zu fühlen. Sie hätte den Politiker bestenfalls verachtet, anstatt dann hintenrum eine Reportage zu schreiben, die mehr Schaden anrichtet als nötig. Mehr Schaden deshalb, weil solch eine Eskapade nichts mit seiner Kompetenz als Politiker zu tun hat, aber ihm gerade dort nun nachhaltig schadet, und das viel mehr, als man einem solchen Vorfall normalerweise beimessen würde - wenn man eine wirklich emanzipierte Frau wäre und nicht eine überleicht eingeschnappte, von Minderwertigkeitskomplexen angenagte Möchtegernsuffragette!

Mag sein, dass ich mich damit in die Nesseln setze, aber das ist nun mal meine Meinung. Kreuzigt mich, ihr zu wenig selbstbewussten Frauen!
Schlechtes Benehmen sollte auch in Zukunft nicht mehr als das sein, was es schon immer war: Schlechtes Benehmen. Auf ganze Medienkreuzzüge gegen eingebildete Arschlöcher muss man darob nicht gehen!
Wenn ihr nicht wollt, dass Männer zu schwitzen beginnen, zieht euch eben weniger schick an, ihr Frauen. Wer sich schminkt, hauteng kleidet, Bein zeigt, usw.. - kurz, alles tut, um aufzufallen und Reaktionen auszulösen, dem steht es ganz schlecht an, hinterher so zu tun, als wäre man nie auf die Idee gekommen, dass derlei passieren könnte! Ich war nicht beim Vorfall "Brüderle" dabei und kann diesen einen Vorfall deshalb auch nicht beurteilen, aber ich finde, er steht als Klischee stellvertretend für diese unsäglich übertriebene Welle krampfhafter "politischer Korrektheit", die uns aus dem rechtsanwaltverseuchten Amerika überschwemmt. Hier wird mit dem Argument Emanzipation jedenfalls falsch umgegangen, und manche benutzen dieses überzogene Rechtsbewusstsein durchaus gerne, um anderen zu schaden.

Humor, Schlagfertigkeit und Selbstbewusstsein helfen den Frauen da eher als so ein Artikel, der jemanden zum Sündenbock macht, ohne überhaupt seine Version anzuhören! Hier wird sich aufgeregt, als hätte man es mit einem Kinderschänder zu tun! Ich find's bloß dämlich...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (28.01.2013 um 19:07 Uhr)
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Alt 29.04.2014, 12:27   #6
Sidgrani
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Hallo Falderwald, hallo eKy,

peinlich, peinlich, auch eure fundierten und aussagefähigen Kommentare habe ich übersehen, sorry.

Was soll ich jetzt noch dazu sagen? Vielleicht, dass viele Medien ein scheinbares Ass so lange im Ärmel halten, bis sie die Zeit für günstig halten und es zu ihrem eigenen Vorteil plötzlich hervorzaubern.
Sich aufgrund eigenen Fehlverhaltens an die Nase (nicht sonstwo hin ) zu packen, ist ein weiser Rat (der werfe den ersten Stein). Dass einige "Bosse" meinen, es sei legitim, sich vor ihren "Untertanen" etwas herausnehmen zu dürfen, ist hinreichend bekannt und wohl nicht zu ändern.

Wenn eine Frau einen Boss interviewt, also ihren Beruf ausübt, sollte sie natürlich nicht in aufreizender Kleidung erscheinen. Aber sich vorteilhaft kleiden darf sie schon. Es ist sicher nicht leicht, auf dem schmalen Grat zwischen lockerer, ungezwungener Konversation und notwendiger Distanz zu wandeln. Hier kommt das "Problem" zwischen Sender und Empfänger ins Spiel, nur zu gerne deutet der Empfänger die Signale so, wie er sie gerne hätte.

Schlagfertigkeit, Humor und selbstbewusstes Auftreten kann, wenn der "Boss" sich auf den Schlips getreten fühlt, dazu führen, dass diese "Person" kein weiteres Interview bekommt. Wer kann sich das in diesem Beruf leisten?

Danke für eure ausführlichen Kommentare.

Liebe Grüße
Sidgrani
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Alt 12.05.2014, 07:59   #7
Narvik
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Hallo Sidgrani,

da hast du wohl falsch gerechnet, denn letztendlich sind ja nicht mal fünf Prozent dabei herausgekommen.
Ich finde das eine gelungene Verdichtung auf die "Lüderle-Affaire" und bin froh, dass mir so etwas in meinem Alter wohl nicht mehr widerfahren kann.
Die Schlussfolgerung lautet, "Sex Prozent" sind nicht genug, zumindest nicht für die angestrebten Ziele. Selbst schuld? Selbst schuld!

Herzliche Inselgrüße

Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
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Alt 19.05.2014, 07:02   #8
Sidgrani
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Hei Narvik,

Lüderle oder Bill Clinton,
Berlusconi, Westerwelle,
Bunga-Bunga, vorn und hinten,
mit Bedacht und auf die Schnelle
in der dunklen Besenkammer,
erst Vergnügen, dann der Jammer.

Zum Thema Sex ließen sich wohl unendlich viele humorvolle Gedichte schreiben, aber man sollte es nicht übertreiben. Pass nur auf, dass deine schwankenden Gestalten keine Sexparty im Stil von Bärlust-Condomi veranstalten, denn das Alter schützt vor Torheit nicht.

Danke für deine freundlichen Worte.
Lieben Gruß
Sid
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