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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 12.08.2009, 06:37   #1
Ivarna Woolfen
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.08.2009
Beiträge: 25
Standard Wölfe

Wölfe

Des Erdballs ärmste Kreatur
ist homo sapiens, keine Frage.
Es kümmert ihn das Fressen nur
vom Kindbett bis zur Totentrage.
(Was soll er tun? Er ist ein Wicht
in diesem traurigen Gedicht! - Hehe!)

Im Herzen hechelt heiß die Gier
und dreht sich wild im Kreise.
Des Menschen allerärgste Zier -
sie ist und bleibt nicht leise.
(Er will etwas, bekommt es nicht
und zieht ein neidisches Gesicht - Haha!)

Die Schulterblätter stechen 'raus.
Ganz ähnlich auch die Rippen.
Dabei lebt er in Saus und Braus
und muss nicht Brote stippen.
(er-arbeitet, er-starrt, er-bricht
unter dem eigenen Gewicht! - Hihi!)

Und wenn du flennst und wenn du kreischst
Es soll dir niemand helfen!
Ich geb dir Brot, doch willst du Fleisch,
dann heule mit den Wölfen!
(DU ARMER, KLEINER WURSTELWICHT
WIR SEHEN UNS VORM FLEISCHGERICHT!)

Geändert von Ivarna Woolfen (13.08.2009 um 17:30 Uhr)
Ivarna Woolfen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2009, 09:02   #2
Alive
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Beiträge: n/a
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"helfen" und "Wölfen"
will bei mir nicht unbedingt auf einen Teller,
im übrigen hab ich mich 'ernsthaft' beömmelt.

Gern gelesen,

Alive
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Alt 12.08.2009, 20:08   #3
Ivarna Woolfen
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.08.2009
Beiträge: 25
Standard

Ich neige manchmal zu unreinen Reimen.
Aber wenn du lachen konntest,
dann hat das Gedicht seinen Zweck erfüllt.

Mel.
Ivarna Woolfen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2009, 20:11   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hallo Mel,

da du den Text in die Denkerklause gestellt hast und nicht in Natur, ist eigentlich klar,
dass die eigentlichen Wölfe die menschliche Rasse ist.
Ich stelle mir das vorgetragen auf einer Bühne vor, vielleicht in Verkleidung und mit viel Spielraum intoniert.

Hat mir gut gefallen!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2009, 20:29   #5
Ivarna Woolfen
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.08.2009
Beiträge: 25
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Liebe Chavali,
danke, dass du dich inhaltlich geäußert hast!
Das Gedicht besteht aus zwei Teilen:
Im ersten Teil (Strophen 1-3) spricht ein Misanthrop über den Menschen im allgemeinen, jedoch so, als sei er im Besitz einer höheren Wahrheit. Der Leser soll dem Gesagten zustimmen.
In der 4. Strophe (der Übergang ist durch den Personenwechsel in der Anrede gekennzeichnet) entpuppt sich dann der Redner selbst als sehr ärmlich, da er hohle Drohungen ausstößt und den anderen nicht anerkennt.
Das Gedicht ist also eigentlich eine Kritik am Menschenbild des Redners.
Der Mensch ist böse, weil wir böse von ihm denken.
Es freut mich, dass es dir gefallen hat.
Mel
Ivarna Woolfen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2009, 15:39   #6
Panzerknacker
Mal lachend - mal traurig
 
Benutzerbild von Panzerknacker
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
Beiträge: 1.613
Standard

Hallo Ivarna,

mir gefällt dein lachendes Gedicht. hi hi
auch das un- oder nicht ganz gereimte, ich liebe es so, es passiert mir auch immer wieder,

also lass mal alles auf dem Teller wie es ist und ....

wir lesen uns wieder, der Knacki
__________________
Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also bin ich perfekt.
Panzerknacker ist offline   Mit Zitat antworten
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