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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 04.11.2014, 11:59   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Silbernächte

Der blanke Vollmond konturiert die Hügel
mit kühlem Silberatem für die Nacht,
und in den Tälern schweben tief und sacht
die Nebel wie ein Schimmern weißer Flügel.
Und tausend Sterne glitzern kühl im Bogen,
den jeder Blick nach Ewigkeiten spannt;
als wäre Zeit im Dunkeln unbekannt,
und eines Tages Auferstehn gelogen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (04.11.2014 um 19:19 Uhr)
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Alt 04.11.2014, 16:08   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Servus Erich,

hier ist ja noch so eine kompakte Strophe
Auch hier wieder Reimschema abba cddc.

Gefällt mir ebenfalls richtig gut. Schöne poetische Worte für ein faszinierendes Naturschauspiel.
Zitat:
mit kühlem Silberatem für der Nacht,
der? nicht eher die (Nacht)?

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 04.11.2014, 16:35   #3
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.051
Standard

Hei eKy,

schön poetisch, wie Chavi schon festgestellt hat. Mir gefallen besonders die außergewöhnlichen, weil unverbrauchten, Bilder, die du verwendest. Ganz toll finde ich
Zitat:
als wäre Zeit im Dunkeln unbekannt
Nur hier knobele ich, ob das grammatikalisch so in Ordnung ist:

Zitat:
und eines Tages Auferstehn gelogen
Lieben Gruß
Sid
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 04.11.2014, 18:34   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, Chavi!

Danke für den Hinweis! Da stand ursprünglich nämlich "in der Nacht", dann entschied ich mich um und vergaß, den Artikel anzugleichen - nachlässig!

Hi, Sid!

Ja, das stimmt schon so - das "wäre" in der Vorzeile gilt auch noch für diesen Satzteil.
Außerdem handelt es sich um eine Genitivkonstruktion und nicht um eine Zeitangabe: "eines Tages Auferstehen = das Auferstehen eines Tages" - nur für den Fall, dass du das falsch interpretiert haben solltest.


Euch beiden vielen Dank für die lobenden Worte!

LG, eKy
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Alt 05.11.2014, 18:36   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,

ein sehr, sehr schönes Werk. Die Bilder saugen den Leser ein und man kann sich von ihnen am Schluss nur mit einem tiefen Seufzer lösen.
Poesie pur.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 05.11.2014, 21:45   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Vielen Dank für das tolle Lob!

Vorletzte Nacht schaute ich zufällig aus dem Fenster. Es war noch kein Vollmond, aber es war hell genug, und im Tal lag wie ein weißer luminiszierender Ozean ein Nebelmeer, im Mondlicht erglühend. Die Hügelspitzen ragten wie bewaldete Inseln aus dem scheinbaren Fjord - ein unvergleichliches Nachtbild! Das hat mich zu diesen Zeilen inspiriert.

LG, eKy
__________________
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