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18.06.2011, 15:43 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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So, wie in dieser Diskussionsrunde zu lesen ist, gibt es vor allem über Begrifflichkeiten unterschiedliche Ansichten: Seele, Ich, Bewusstsein, Wissen, Erkenntnis etc. |
18.06.2011, 22:05 | #2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Zitat:
Lieber Blaugold, habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen, nachgedacht und was kam dabei heraus? Weitere Fragen. Was will (macht) dieses "unabhängige Bewusstsein" in uns? Theoretisch könnten wir ohne dieses existieren, das stimmt wohl. Wenn jenes aber vollkommen ist und nichts mehr lernen muss, warum "nimmt" es dann den Platz in uns ein, den wir ja schon irgendwie erahnen? Unser Hirn kann auf den "Geist" nicht zugreifen, aber umgekehrt schon. Demnach nimmt er etwas von uns mit, er erfährt sich über uns. Die Infos gehen also mit unserem biologischen Tod doch nicht verloren. Wie die Welt und das Leben entstanden sind kann man wissenschaftlich inzwischen erklären. Wenn es nur so wäre, dann brauchten wir tatsächlich nichts mehr zu hinterfragen. Wir wüssten um die Vergänglichkeit und könnten nach "bestem Wissen und Gewissen" sein, ohne Religion, ohne Philosophie. (Chemie, Physik lasse ich mal bestehen.) Doch gerade diese (Philosophie, Religion) setzen sich durch und bleiben unbeantwortet, noch. Ich stelle mir vor, dass "der Geist" dafür da ist, damit wir Antworten finden. Doch darin sind wir noch zu sehr im "Entwicklungsstadium" - wie das besagte Kleinkind, das nicht ichbezogen denkt und sich unsichtbar glaubt, wenn es die Augen schließt. Religion und Philosophie sind vielleicht ein Weg, eine Schule, die wir besuchen. Mit Religionen sind wir noch im Kindergarten, mit der Philosophie vielleicht dabei, die ersten Buchstaben und Zahlen zu erfassen. Dürfen wir das Dasein auf dieses Leben beschränken? Eigentlich nicht - allein über die Tatsache, dass wir es nicht ausschließen können, denn jede noch so "unmögliche" Variante könnte ein Körnchen der großen Wahrheit sein. Es kann noch dauern, Jahrhunderte, Jahrtausende, bis wir alle Körnchen zusammen haben. Die Zeit ist dabei unrelevant und damit auch unser Planet. Ich weiß, es sind Fantasien und Unterstellungen. Da ist aber auch die "Denkvariante", dass es eine Fantasie eigentlich nicht gibt. Was wir als Fantasie bezeichnen, kann auch eine Realität aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft sein. Bei der zeitlosen Raumgröße kann ich mir durchaus ein ewiges Ich vorstellen, dass sich in Abständen ein Sein aussucht. Wie oft hier oder anderswo und als was - das bleibt noch eine Weile offen. Vielleicht wehre ich mich nur gegen ein Aus nach dem Tod. Ist es der Geist, der mich mit solchen Einwirkungen auf das Hirn hält? Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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19.06.2011, 00:37 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Liebe Dana |
25.06.2011, 19:26 | #4 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Blaugold,
wenn wir davon ausgehen, dass wir hier "nur" philosophieren, und zwar einzig mit den uns gegebenen und entwickelten Sinnen in einer entwickelten Materie, dann wissen wir zugleich, dass wir evtl. "Wahrheiten" nur andenken können - noch. Was zugleich bedeutet, dass das, was heute "Logiker" als These erdenken, ganz und gar daneben sein kann. Ich bleibe in jener "Abwehrhaltung" - aus eben den genannten Gründen. Schau mal: [QUOTE=Blaugold] Du wehrst dich vor dem unabänderlichen Aus nach dem Leben (du hast lustigerweise nach dem Tod in deinem Beitrag geschrieben), dass alles, was dir lieb ist, aufhört. Das ist verständlich. Ich hab mal in einer musischen Stunde wunderbare Musik gehört, ich war so gerührt und ergriffen, dass ich weinte. Ich weinte auch noch, weil mir irgendwie bewusst wurde, dass ich so etwas Schönes nicht ewig hören werden kann, ich also sterblich bin. Ich freue mich deshalb über alles Schöne im Leben, wie jeder Mensch, und möchte es lange geniessen. Um alles Weltliche aufzunehmen und sich an vielem erfreuen zu können bedarf es einen Leib und seine Sinne: Musik hören, Eis essen, mit Kindern Quatsch machen, auch zu lieben und Liebe erfahren ... In diesem Sinn habe ich nur einen Unwillen zu sterben, zu vergehen, weil dann eben auch dies alles zu Ende ist.[/QUOTE] Nein, nein, nein! Gerade wir, die derzeit ein relativ gutes Leben führen (wir leiden keinen Hunger, wir sind kriegsfrei, wir können Musik hören und dichten ) kommen vor lauter "Überfluss" auf diese logischen, endgültigen Lebensgedanken - kein Danach, kein Immerwieder Was ist mit jenen, die nur geboren sind, um zu leiden? Hangeln sie sich wirklich nur an einen Glauben, weil ihr Leben so trostlos ist? Ist es nicht immer wieder ein und dasselbe? Vor lauter "Übermut", weil uns Schule, Bücher und "Lebensluxus" gegeben sind, verwerfen wir genau das, woraus die anderen, die es nicht haben, eine Hoffnung, ein Heil erdenken. Fehlt uns allen nicht eine Mitte, nach der immer geschrien wird, wenn in eine Richtung überzogen wird? Dies lehrt uns die Erfahrung. Schreit evtl. unsere Seele nach der Mitte, um unseretwillen? (Eben, weil sie alles weiß - und wir gefangen sind.) Dafür spricht doch eigentlich schon diese Tatsache. Je besser unser Leben ausfällt, desto "materieller" (nicht im Sinne von Haben und Gier) fällt unsere Denkweise aus. Die erlernte und gegebene Klugheit schießt übers Ziel hinaus. Sie übersieht die immer vorhandene Enge der Materie und kann darüber nicht hinausdenken. Wir zwei und alle Denker können irren, weil wir nichts wissen. Ja, es ist sogar egal, ob wir einmal anders denken werden. Hier und jetzt ist es so - alles hat seine Zeit, wobei wir die unendliche nicht ausschließen können. Die Bibel soll angeblich nicht korrekt übersetzt sein. Nicht "Am Anfang war das Wort", sondern "Am Anfang war die Idee" kann es heißen. Zitat:
Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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