Ode an das Wasser

[a.c.larin]

Falle, du Wasser, mit brausendem Drängen
nieder vom Felsen, aus Schluchten und engen,
in sich gewundenen Tobeln und Kesseln!
Forme mit tosendem Schwalle die Hänge,
wütender Furien wilde Gesänge,
die erst im Sturze sich restlos entfesseln,
feenzart neblige Schleier versprühen,
schwebend vergessen verflossener Mühen,
und noch im Niedergang kraftvoll sich schenken!

Bis sie im Grunde sich wieder vereinen:
Wirbelnder Bach, der die Tropfen, die kleinen,
schnell mit sich fortreißt, umrundet von Hügeln,
immer noch schäumender Träger für Schweres,
ahnt er als Fluss bald die Nähe des Meeres,
Mutter des Lebens und niemals zu zügeln!
Dort nur, im Weiten erfüllt sich die Reise -
endet, beginnt, in dem ewigen Kreise:
Steige, du Wasser, um neu dich zu schenken.....