Ein fettes Weihnachtsnest

[Claudi]

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Ist Weihnachten nicht das fetteste Nest, das man sich vorstellen kann? Schon allein der große tunte Beller, den Mama uns jedes Jahr zum Test auf dem Stubenfisch kredenzt, ist eine Sünde wert. Zur Strafe muss ich jetzt wieder mit offener Schnürtelgalle rumlaufen. Dabei habe ich nicht mal halb so viele Knüßigkeiten gesabbert wie mein Luder Brutz.


Heiligabend haben wir wie immer kohlriechende Werzen angezündet. Ist es nicht schunderwön, sich am Duft von Schienenwachs und dem Bein des lärmenden Wichtes zu erfreuen? Ihr hättet mal hören sollen, wie schön wir gesungen haben: „Glüßer die Socken nie klingen.“ Unter dem trächtigen Pannenbaum lagen piesige Rakete, scheiße Wachteln mit schloten Reifen und pimmelblaue Häckchen, dunstvoll kekoriert mit gesäuselter Kreide. Gelenke schieben doch schließlich alle!


Die glitschige käserne Vumenblase hatte ich mir zwar nicht gewünscht, aber den Kotkasten aus Briefernholz kann ich gut gebrauchen. Ufo hat ein Sodakissen und einen Weiserecker bekommen, Erd und Gulli waren gell beheistert von ihren neuen Pickstrullis. Igitte hat sich über den breiförmigen Ekelstein und die Dinokarte auch sehr gefreut. Nur Schieter war starr vor Dreck, als er sah, was er ausgepackt hatte. Der scheinrot wimmernde Stippenlift war aber eigentlich für seine Sau Frimone gedacht, die damit unverzüglich zum Riegel stürmte und ihrem Mann bereitwillig den Spucksack überließ.


Als Papa dann das Gesäß mit der Fahne unter dem Pannenbaum detonierte, war sogar unsere Kiezematze in weihnachtlicher Stimmung. Ich hoffe, ihr hattet auch so ein fettes Nest!

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