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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 24.11.2009, 22:22   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Mein Magdeburg

Die Spitze des Domes grüßt aus der Ferne,
von weitem sind schon die Türme zu sehn.
In der Altstadt eine vergessne Laterne:
Erinnerung an alte Wege, die wir gehn.

Der Fluss ist breit und windet sich bleiern
durch grünende Auen und träge fließt
er dahin, den Hafen anzusteuern,
der eine kleine Insel umschließt.

Vom Elbkahn winkt ein Schiffer herüber.
Die Luft ist rau und flach das Land.
Der Kopf glüht und ich habe Fieber -
die Heimat ist ein gar starkes Band.

Ich komme zurück, wenn die Zeit vergangen,
wenn hier nichts mehr ist, wie es einst war.
Dahin, wo damals die Glocken erklangen,
dann knie mich nieder vor deinem Altar.

Dann bleib ich und seh meine Heimat wieder,
die schmerzlich vermisst mir stets nahe war.
Im Garten der Eltern steht noch der Flieder,
den ich geliebt habe Jahr für Jahr.

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (14.01.2016 um 09:32 Uhr)
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Alt 25.11.2009, 11:58   #2
ruhelos
Flaschenpost
 
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Beiträge: 574
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halll chavali,

deine "Ode" an die Heimat im Kreuzreim findet mein Gefallen. Du hast diese Stadt so bildreich beschrieben, dass ich beim Lesen des Gedichtes den Eindruck hatte, selbst dort zu sein. Es ist eine Tatsache, je älter wie werden, desto öfter denken wir an unsere Kindheit zurück und da spielt die Heimat eine große Rolle. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)

Geändert von ruhelos (25.11.2009 um 12:01 Uhr)
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Alt 25.11.2009, 15:21   #3
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo ruhelos,

ich freue mich sehr über den Eindruck und die Bilder, die mein Text in dir erzeugt haben.
Mein Profilbild zeigt den Magdeburger Dom

Ja, mit deinem Beitrag hast du genau ins Schwarze getroffen.
Hab ganz lieben Dank!

Viele Grüße,
Chavali
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Alt 25.11.2009, 15:38   #4
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,


da bekomme ich Gänsehaut, so nahe geht das.
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, war zwei Dezennien fern meiner Wurzeln.
Dahin würde ich zusammenschreiben. Gefühlsmäßig.
Ja, das ist eine Ode, eine Eloge!
Schön!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 25.11.2009, 17:31   #5
Medusa
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Liebe Chavali,

"Mein Zuhause ist dort, wo ich meinen Hut aufhängen kann; meine Heimat ist dort, wo mein Herz schlägt" (Ich glaube es war Einstein; es könnte auch einer der Mann-Brüder gewesen sein ).

Egal, Deines schlägt in Magdeburg, meines in Berlin. Ich wünschte, ich könnte auch so ein schönes Liebeslied auf meine Stadt zu Stande bringen.

Fein gemacht.
Gerne gelesen.
Liebe Grüße,
Medusa.
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Alt 25.11.2009, 18:43   #6
Chavali
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Liebe cypi,
Zitat:
Dahin würde ich zusammenschreiben. Gefühlsmäßig.
Das habe ich sofort getan. Wirkt so besser.
Zitat:
da bekomme ich Gänsehaut, so nahe geht das.
Danke dir, das ist mir eine Freude.
Schön, dass meine Zeilen dieses (Heimat-)Gefühl in dir wachrufen konnte.

Liebe Medusa,
Zitat:
Ich wünschte, ich könnte auch so ein schönes Liebeslied auf meine Stadt zu Stande bringen.
Gab es da nicht mal ein Loblied auf Berlin?
Hab Dank für deine lobenden Worte.

Euch beiden liebe Grüße,
Chavali

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Alt 25.11.2009, 20:51   #7
a.c.larin
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hallo chavali,

was zuerst fast ein bisschen sachlich beschreibend daherkommt, wird von strophe zu strophe immer persönlicher - zuletzt geht es bis unter die haut:
Zitat:
Im Garten der Eltern steht noch der Flieder,
den ich geliebt habe Jahr für Jahr.
.
ja, das sind die bilder die wir uns bewahren: dieser flieder (und fliederiger kann niemals wieder einer werden), diese straße...!

auch ich höre heute noch das tröpfelnde geräusch der regenrinne vom nachbarhaus....


hab gerne im bilderbuch deiner erinnerungen geblättert!
larin
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Alt 26.11.2009, 18:50   #8
ginTon
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liebe chavi,,

ich mag dieses Gedicht, da ich doch magdeburg ein wenig kenne und die Elbe natürlich auch mir gefällt vom inhalt her dieses ankommen oder die beschreibung der ganzen Szenerie und dann die mittlere Strophe die doch sehr romantisierend wirkt (sagt man das so, weiß ich jetzt gar net) und dann folgen die letzten Strophen, als ein sog. Abschied..welcher sehr wehmutsvoll wirkt..insgesamt finde ich die Zeilen sehr gut...

liebe Grüße basse
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Alt 26.11.2009, 21:35   #9
Chavali
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Liebe larin,
Zitat:
hab gerne im bilderbuch deiner erinnerungen geblättert!
Das freut mich und ich danke dir für deinen Beitrag.
Ja, dieses Thema beschäftigt mich immer wieder.
Dort, wo man geboren wurde und viele Jahre gelebt hat, Kindheit und Jugend verbracht hat,
kann man getrost Heimat nennen.
Schön ist es an so vielen Orten in der Welt.
Am schönsten ists aber in der Heimat, auch ohne Berge und Meer.

Lieber basti,
Zitat:
ich mag dieses Gedicht, da ich doch magdeburg ein wenig kenne und die Elbe natürlich auch
Ja, logisch
Darum freut es mich, dass auch du eine Antwort nach dem Lesen hiergelassen hast.
Auch dir vielen Dank!


Liebe Grüße,
Chavali


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