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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 31.05.2009, 22:22   #1
Chavali
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Der Geizhals zählt täglich sein gehortetes Geld
mit gierigen Augen in geschlossener Kammer.
Um ihn und sein Leben ist es traurig bestellt,
er hat nichts davon, ein Bild voller Jammer.

Er kann nicht teilen, hat niemals genug,
in Kargheit verlebt er die stummen Tage.
Er trinkt nur Wasser zum trockenen Brot.
Die Familie verkümmert in Sorge und Not.

Beständig siegt Habgier über den Tod.
Noch rafft er und schafft er die Taler herbei,
erblickt schon bald schwächelnd das Morgenrot,
ein Atemzug noch: Und dann ists vorbei.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 31.05.2009, 23:47   #2
ginTon
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liebe chavali,

jetzt antworte ich doch noch darauf und klinke mich dann glaube ich raus zur nächtl. Ruh...in erster Linie kam mir bei den Zeilen in den Sinn, dass der Geiz rein definitorisch sich auf das nicht geben können manifestiert und darüberhinaus sich selbst nichts geben können ebenfalls beinhaltet, doch dies scheint mir nicht die reine Wahrheit des Geizes und beziehe mich dann doch lieber auf die herkömmliche Definition, die du in diesem Werk dargelegt hast...

komme ich zur ersten Strophe fällt mir zunächst die Wiederholung von "Geizhals" und "gierig" auf, obwohl du eigentlich denke ich eine Emotion zur Hervorhebung des Charakters anbringen wolltest? und dies mit einem Adjektiv.
So würde ich jedoch persönlich zu einem stärkeren Adjektiv tendieren, welches direkt die Augen wiederspiegeln "trübe, glänzende, funkelnde" oder so...

ansonsten sehr schöne erste Strophe, die das Raffen oder die Raffgier untermauert, die bis zum eigenen Verlust "bild voller jammer" betrieben wird...

in der zweiten Strophe kommt wie gesagt dies zum Ausspruch was ich vorher schon anbrachte, ein nicht teilungsfähiger Geist, ein eben nur nehmender Charakter, wobei sich dieses nicht nur meiner Meinung auf die Werte oder Güter beschränkt sondern selbst auf Subjekte...in dem Sinne sehe ich darin schon eine Form der Emotionslosigkeit, wenn andere zu Schaden kommen,.. zweite Strophe super

in der dritten Strophe kommt der zwanghafte Charakter des Geschehens zu Tage,...hier hätte ich mir mitunter auch wieder für "Habgier" ein charakterdarstellendes Substantiv gewünscht zB wie "Zwang" ..ansonsten ist dies aber auch eine sehr schlüssige Darstellung...

alles in allem vermag mich dieses Werk zu begeistern...

liebe grüße basse
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (31.05.2009 um 23:49 Uhr)
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Alt 01.06.2009, 06:08   #3
oliver64
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Hallo chavali,

ich kann mich der Begeisterung nur schwerlich anschließen. Und das liegt in erster Linie am ersten Eindruck. Wenn gereimt wird, erwartet mein Ohr ein diesen Reim unterstützendes Metrum. Vielleicht liegt es an mir, aber ich höre da ein beständiges Stolpern, komme dadurch gar nicht erst richtig hinein. So sieht das für mich aus:

xXxxXxXxXxxX
xXxxXxXxXxxXx
xXxxXxXxXxxX
xXxxXxXXxXx

xXxXxxXxxX
xXxxXxxXxXx
xXxXxxXxxX
XxxXxxxXxxXxxX

xXxxXxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxX
xXxxXxXxxX

Erschwerend für meine Ohren kommt hinzu, dass in der Mittelstrophe aus dem Kreuzreim ein Paarreim wird bzw. zunächst gar kein Reim. Die reime selbst sind sehr schlicht gehalten, was angesichts der geringen inhaltlichen Tiefe auch nicht gerade förderlich ist. Die Tiefe fehlt mir, da du nur die bekannten Versatzstücke verarbeitest: Raffgierige Geizhälse hocken in Kammern, zählen ihr Geld, lassen ihre Familien vertrocknen und vertrocknen am Ende selbst. Das ist mit Verlaub langweilig und zumeist ja nicht einmal sonderlich treffend, sondern entspricht eher dem Bild, welches sich der allgemeine Sozialneid von Geizhälsen macht.

Die Raffgier kommt mir auch zu kurz und unreflektiert herüber. Ich habe gerade dem neuesten Spiegel entnommen, dass selbst Billionären die weitere Vergrößerung ihres Reichtums Glücksgefühle beschert, insofern leben die Superreichen am Ende doch viel glücklicher? Scheiße, aber auch, da bleibt uns Kirchenmäusen nur der Trost in solchen Gedichten über den gedanken, dass Geld nicht glücklich macht. Sind wir es denn? Nun, solch simpel gestrickte Gedichte können mich jedenfalls nicht glücklicher machen.

Das Ende wird in Strophe 3 eher ungelenk eingeläutet, es wirkt, als hättest du dein Tun damit gehabt, auf den Punkt zu kommen. Warum siegt Habgier "beständig" über den Tod? Ist dieser Prot. ständig vom Tod bedroht und hält ihn nur die Habgier am Leben? Dann kann es keine Todsünde sein. Weiter geht es: Mitten im Schaffen und Raffen, erblickt er "schon bald schwächelnd" das Morgenrot? Das ist eine sehr unglückliche Konstruktion, die sich nicht sinnvoll in den Kontext fügen will. Wenn er ständig über den Tod siegt, dann kann er nicht schon bald schwächeln und/oder das Morgenrot erblicken, dann hat er dieses Schwächeln lange hinausgezögert.

Und dann stirbt er so ratzfatz. Das wirkt auf mich, als hättest du ihn geradezu befriedigt um die Ecke gebracht. Die Leserschaft kann sich genüsslich delektieren, dieser trockene Geldsack ist weg und was hat es ihm außer Geldzählen gebracht? Nichts. Ja, das ist schön einfach, da muss man nicht weiter nachdenken. Auch das finde ich langweilig, das bedient lediglich Erwartungshaltungen, befriedigt den Impuls. Bei einer so holzschnittartigen, zweidimensionalen Sichtweise fühle ich mich als Leser unterfordert.

Zu loben ist, dass du dir programmatisch etwas vorgenommen hast und dein Thema auch konsequent durchgehst. Du bist sichtbar um Struktur und Reim bemüht, willst einen Spannungsbogen aufbauen, stellst den Protagonisten vor, zeigst sein Problem auf und bringst ihn um die Ecke. Insofern dichtest du von A nach Z und bietest überhaupt erst die Möglichkeit, dass man kritisch ansetzen kann. Ich meine das sehr ernst, denn die Nichtskönner, die wabern meistens nur umher, die stellen amorphe Gedichte her, durch die man durchtritt. Du getraust dich etwas und das ist prima.

Und es ist doch auch gut, dass es noch Luft nach oben gibt. Die gibt es sowieso immer.

Beste Grüße
Oliver

Geändert von oliver64 (01.06.2009 um 06:10 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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Alt 01.06.2009, 08:02   #4
Feirefiz
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Liebe Chavali!

Dieses Gedicht hat mir sehr gut gefallen!
Wenn ich auf meine Kritik zum Hochmut bezug nehmen darf:
Ich finde, dass du dich HIER sehr wohl einer Sprache bedienst und Bilder verwendest, die mir DORT (teilweise) fehlten.
Dieser Geizhals erscheint mir wie entsprungen aus dem "Tod eines Geizhalses" des Hieronymus Bosch.
Ich freue mich weiterhin auf die noch folgenden.
Ach ja, ehe ich es vergesse:
Darf ich vorstellen? Seit ein paar Tagen habe ich einen neuen Berater in Sachen Lyrik! Etwas ungewöhnlich: Es handelt sich um einen kleinen Fliegendreck auf meinem Fensterbrett!
Man sieht es ihm (nun wirklich) nicht an, aber er scheint mir Ahnung von Gedichten und sowas zu haben. Er hat mir aufgetragen dir mitzuteilen, dass dieses Gedicht "Sehr gut gelungen und bildgewaltig" ist. Als ich ihn fragte, ob das denn nicht etwas knapp als Antwort sei, meinte er zu mir: "Für ein wirklich gutes Gedicht reicht das. BREITE Reden schwingen nur jene, die etwas zu verbergen haben - oder Deutschlehrer auf Sonderurlaub" Damit hatte sich die Sache für ihn erledigt. Ich hoffe, du kannst trotzdem etwas damit anfangen. Schließlich scheint er ein Fachmann zu sein.
O tempora, o mores! Jetzt muss man sich schon von einem Fliegendreck die Leviten lesen lassen!
Hoffentlich haut der bald wieder ab!

Liebe Grüße
(A)Varitiafiz
__________________
Hören Sie, bleiben Sie stehen und hören Sie:
dieses Gekläff! (Th.B.)
Alle meine Texte unterliegen der freien Verfüg- und Kommentierbarkeit
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Alt 01.06.2009, 09:27   #5
Chavali
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Lieber basse,
Zitat:
komme ich zur ersten Strophe fällt mir zunächst die Wiederholung von "Geizhals" und "gierig"
Wiederholung? Kann ich jetzt nicht finden.
Ein Geizhals ist nicht zwangsweise 'gierig' - hier ja.
Zitat:
So würde ich jedoch persönlich zu einem stärkeren Adjektiv tendieren, welches direkt die Augen wiederspiegeln "trübe, glänzende, funkelnde"
Natürlich könnte auch ein anderes Adjektiv dorthin passen.
Zitat:
hier hätte ich mir mitunter auch wieder für "Habgier" ein charakterdarstellendes Substantiv gewünscht zB wie "Zwang" .
'Zwang' findest du charakterdarstellend? Ich nicht. Ich finde 'Habgier' bezeichnender.
Insgesamt hast du meine Intention gut erkannt.
Danke für deine hinweisenden und lobenden Worte.


Hallo oliver,
Zitat:
ich kann mich der Begeisterung nur schwerlich anschließen. Und das liegt in erster Linie am ersten Eindruck. Wenn gereimt wird, erwartet mein Ohr ein diesen Reim unterstützendes Metrum. [...] So sieht das für mich aus:
Bei dotcom habe ich gelernt, die Kreuze zu setzen, um ein Metrum zu erkennen und zu bezeichnen. Deswegen ist mir deine Ixerei nicht neu.
Ich weiß, dass das Versmaß hier so gestaltet ist.
Zitat:
Erschwerend für meine Ohren kommt hinzu, dass in der Mittelstrophe aus dem Kreuzreim ein Paarreim wird bzw. zunächst gar kein Reim.[....]
Ich mag mich manchmal sehr gern über bestehende vermeintliche 'Regeln' hinwegsetzen und die Worte verwenden, wie ich es für angebracht halte.
Dass das nicht in jedermanns Ohren leicht und sanft und rund klingt, ist beabsichtigt.
Deine Interpretation geht ein wenig an meiner Absicht vorbei.
Zitat:
Ich habe gerade dem neuesten Spiegel entnommen, dass selbst Billionären die weitere Vergrößerung ihres Reichtums Glücksgefühle beschert, insofern leben die Superreichen am Ende doch viel glücklicher?
Es geht nicht um allgemein *die Superreichen*, sondern um den Geiz an sich.
Hier durch den *Geizhals* personifiziert.
Zitat:
Warum siegt Habgier "beständig" über den Tod? Ist dieser Prot. ständig vom Tod bedroht und hält ihn nur die Habgier am Leben?usw. usf.
Nun, vielleicht könnte man hier tatsächlich ein anderes Adjektiv wählen.
Es ist jedoch so, dass der Geiz ein starkes Triebmittel ist, seine Schätze zu wahren und nur ja nichts abgeben zu müssen.
Der Titel des Textes heißt Geiz - es geht also um diese (Tod)Sünde.
Zitat:
Bei einer so holzschnittartigen, zweidimensionalen Sichtweise fühle ich mich als Leser unterfordert.
Nun, man kann aus jedem Thema eine Ballade machen, wenn man möchte. Ich jedenfalls könnte das
Es ist aber der Leser gefragt, der sich eine Geschichte um die Geschichte weben mag.
Wer das nicht kann, oder möchte, auch ok. Es gibt genug andere Texte, die diesen Anspruch erfüllen.

Zum Abschluss hast du ein paar zustimmende Worte eingestreut.
Vielen Dank für dein Interesse, deine Zeit und Mühe.


Lieber fizz,
Zitat:
Dieses Gedicht hat mir sehr gut gefallen!
Wenn ich auf meine Kritik zum Hochmut bezug nehmen darf:
Ich finde, dass du dich HIER sehr wohl einer Sprache bedienst und Bilder verwendest, die mir DORT (teilweise) fehlten.
Dieser Geizhals erscheint mir wie entsprungen aus dem "Tod eines Geizhalses" des Hieronymus Bosch.
Freut mich, dass du die Sache so siehst. Das lag in meiner Intention.
Deine kleine Geschichte am Rande kann ich gut verstehen.
Aber auch Fliegenschiss darf man nicht unbeachtet lassen, sonst wird am Ende ein großer Dreckhaufen daraus.
Hab herzlichen Dank!


Viele Grüße an alle,
Chavali



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Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2009, 09:52   #6
Leier
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Liebe Chavali,


da wurde jetzt schon so viel kommentiert und gefachsimpelt:

Ich selbst sehe jemanden vor mir, auf den jedes Wort zutrifft.
Eine Verwandte mit kleinem Laden.
Nie war sie glücklicher (jedem das seine Glück!), als wenn sie am Abend die Münzen zählen konnte und durch die Finger gleiten lassen.
Sie hast Du nicht vor Augen haben können, aber sie ist die Verkörperung.
Sie starb, mit der Hand an der Geldkassette, ohne zu erkennen, daß das letzte Hemd keine Taschen hat.
Beliebt und geliebt war sie nicht.
Ob sie das in ihrem Geiz bemerkt hat? Ob es sie überhaupt berührt hat? Ein armes, reiches Leben.

Gut gemacht!


Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (01.06.2009 um 09:54 Uhr)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2009, 10:13   #7
oliver64
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Hallo chavali,

setzt du beim Dichten Kreuze? Ich nicht. Die Kreuze sind für diejenigen, die das nicht hören, denen man begreiflich machen muss, dass, wenn die natürliche Betonung der Worte sich nicht in ein regelmäßiges Metrum fügen, man den Text kaum melodisch – sprich: klingend – lesen kann. Du kennst das und dir ist das also egal? Schade, aber gut zu wissen, dann behellige ich dich nicht wieder mit so einer Ickserei.

Dass die Mittelstrophe aus dem Reimschema tritt, ist ja in Ordnung. Das ist kein Gesetz. Aber diese Tatsache ist auch keine Interpretation, sondern lediglich Beschreibung des Handwerks. Wenn dir das klingt, ist alles okay. Ich gebe lediglich meinen Eindruck wieder.

Und es geht schon auch um die Reichen, insofern als es um Habgier (die Todsünde heißt im Original „avaritia“ und das heißt Habsucht) geht. Ich wollte mit meinem Beispiel auch nur verdeutlichen, was auch cyparis beschrieb: Das Glück ist ein ganz eigen Ding. Ich finde es zu kurz gesprungen, so zu tun, als wenn alle Geizigen unglücklich, unbefriedigt sein müssten.

Es geht auch nicht darum, eine Ballade daraus zu machen. Es geht darum, dass dein Bild in meinen Augen keine Tiefe hat, platt ist. Wenn dir das reicht, bitte. Mir ist es zu wenig. Aber du schreibst ja nicht für mich und der Mehrheit hier scheint es zu gefallen. Das ist alles.

Beste Grüße
Oliver


@Feirefiz:

Zitat:
Zitat von Feirefiz
Bin immer bereit, was zu lernen.

Geändert von oliver64 (01.06.2009 um 10:17 Uhr) Grund: Nachtrag an Feirefiz
oliver64 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2009, 10:32   #8
Chavali
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@oliver,

bewusst willst du mich missverstehen:
Zitat:
Du kennst das und dir ist das also egal?
Nein, egal ist es nicht, das habe ich auch nicht geschrieben.
Vielleicht solltest du das tun, was du von anderen verlangst: richtig lesen.
Zitat:
setzt du beim Dichten Kreuze? Ich nicht
Die Frage ist absurd. Natürlich nicht. Ich habe lediglich damit sagen wollen, dass die Metrumskennzeichnung mir bekannt ist.
Das war doch nicht so schwer zu verstehen.
Zitat:
Es geht darum, dass dein Bild in meinen Augen keine Tiefe hat, platt ist
In deinen Augen also. Das ist ok. 'Platt' ist immer ein schönes Wort, um den Inhalt eines Textes herabzuwürdigen.
Früher hätte ich mich darüber aufgeregt, heute nicht mehr.

Ebenso beste Grüße.


Liebe cypi,

verzeih, dass ich dem Nick oliver64 in der Antwort den Vorzug gab.

Dein Beispiel ist ein gutes. Es passt zu meiner Absicht, den GEIZ darzustellen.
Es geht hier nicht darum, dass ein GEIZIGER unglücklich sein muss.
Es geht um den Geiz als Ding, als Tat oder Tatsache.
Vielen Dank für deine verstehenden Worte.

Lieben Gruß an dich!
Chavali
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Geändert von Chavali (01.06.2009 um 10:48 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2009, 10:41   #9
oliver64
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Nein, chavali,

ich verstehe dich nicht bewusst falsch. Sollte ich zu dumm sein, bitte ich um Nachsicht. Tatsache ist doch, dass dir die Regeln der Metrik bekannt sind und du bewusst in Kauf nimmst, dass die Verse holpern. Das ist deine Entscheidung, das muss ich auch nicht verstehen oder gar gut finden, das erstaunt mich aber. Das darf ich doch sagen?

Wenn ich sage, dass das Bild in meinen Augen platt ist, dann würdige ich es nicht herab. Ich würdige es. Wenn andere sagen, dein Bild hat Tiefe, würdest du dann behaupten, sie lobhudelten es?

Beste Grüße
Oliver
oliver64 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2009, 12:12   #10
Leier
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Liebe Chavali,


der Geiz ist ja nicht Ding an sich. Sondern ebenso wie Neid, Eifersucht und Gier eine Bezeichnung für Verhalten, Fühlen und Agieren, eine Geisteshaltung, eine Lebensweise, ein Charakteristikum -
wie immer Du es nennen magst.

Insofern ist es gut, daß ich in dem Gedicht auch den GEIZIGEN erkannte.
Nicht nur Moliere hat ihn gut karikiert und tief betrachtet.

Also:

Immer noch Kompliment

von
cyparis
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