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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 06.07.2010, 21:04   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Gäste und Feier

.
.
.


Für eine Feier gab es keinen Grund,
nicht jenen, sich mit Gästen zu umgeben.
Jedoch zu mir, meiner Gefühlswelt Bunt,
da kamen sie, um alles auszuleben.

Die liebe Angst, von mir oft unterschätzt,
sie trat herein mit drohenden Gebärden,
hat sich zum Trost gedrängt und hingesetzt,
der grade sprach, es würde schon noch werden.

Erhaben hielt die Schuld den Fingerzeig
der Neugier hin, auch Klatsch ließ sich bestechen.
Doch alle drei erwiesen sich zu feig,
den Lügenschutzwall einmal zu durchbrechen.

Herr Kummer hätt am liebsten sie verklagt,
wenn nicht Frau Sorge allerlei Bedenken
geäußert hätte und es untersagt.
Sofort begann die Freude einzulenken

mit einem Lichtblick auf das stille Glück,
als wollte sie die Feier neu gestalten.
Ja, selbst die Sicherheit nahm sich zurück,
nur konnten Schmerz und Leid nicht an sich halten.

Die Liebe hat geduldig zugeschaut,
mit ihren Gaben Niemand ausgelassen,
bis sich in ihre Hände, anvertraut,
ein jeder Gast begab, um zu verblassen.
.
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__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 07.07.2010, 10:13   #2
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Dana,

rein sprachlich empfinde ich dein Werk als ein wenig verschwurbelt und gezwungen. Nur mal die erste Strophe als kurzes Beispiel dafür:

Für eine Feier gab es keinen Grund, nicht jenen, sich mit Gästen zu umgeben. Jedoch zu mir, meiner Gefühlswelt Bunt, da kamen sie, um alles auszuleben.

Der Sinn wird für mich erst beim 2. Lesen deutlich und das finde ich recht schade.

Von der Aussage her finde ich das Gedicht sehr gelungen. Auch die Vorstellung einer "Party" der Gemüts- und Geisteszustände gefällt mir sehr gut. Natürlich drängt die Liebe letztendlich alle in den Hintergrund

Viele Grüße
von
Quicksilver
__________________
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Alt 08.07.2010, 09:10   #3
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe Dana,

interessant finde ich, dass du die Gefühle personifiziert hast.
Dadurch bekommt das Gedicht so etwas Lebendiges und man wähnt sich mitten im Kreis des Geschehens.
Auch wie du die Eigenschaften eines jeden Gefühls beschrieben hast, nötigt mir Achtung ab.
Allerdings - und da gebe ich Quicksilver recht - finde ich ebenfalls die Ausdrucksweise z.T. ein wenig künstlich.

Hinzu kommt die unruhige Präsentation der Mittigsetzung des Textes.

Die Aussage gefällt mir natürlich auch, denn die Liebe ist allen anderen Gästen überlegen

Interessantes, ungewöhnliches Teil!

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 14.07.2010, 20:14   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Quicksilver,

ich würde gern erfahren, wenn du jene Gäste hättest, ob du da nicht auch versuchtest 'rauszukommen - verschwurgelt und gezwungen.
Doch sehe ich deine Kritik angebracht, wenn du sagst, man müsste erneut lesen.
Ich denke, das ist fast eine Regel für solche Partys.

Ein Geständnis:

An diesem Gedicht habe ich lange, sehr lange gewerkelt und x verschiedene Versionen gehabt. Je länger ich daran saß, desto schwieriger wurde es für mich.
Vielleicht kommt es darum ein wenig "verschraubt" an. Ich hatte noch viel mehr Gäste.

Die letzte Strophe steht in Kladde anders. Ich ahnte nicht, das sich die Liebe so typisch schlichtend anbietet. (Ich weiß es aber.)

Solltest du noch einmal schauen, hier die letzte "Urstrophe":

Ich habe fast gelernt mich abzufinden,
die Gäste als gegeben zu betrachten.
Das Nichts, das ihnen folgte beim Verschwinden,
diktierte Phrasen - höfliches Beachten.


Danke für Kritik und Lob.


Liebe Chavali,

ich habe das Gefühl, als würdest du solche Party kennen:

Zitat:
Zitat von Chavali
Dadurch bekommt das Gedicht so etwas Lebendiges und man wähnt sich mitten im Kreis des Geschehens.


Schau bitte, was ich Quicksilver schrieb.

Ja, es stimmt mit "künstlich".
Ich könnte mich natürlich damit ausreden: Die Gäste sind auch nicht wirklich echt.

Doch ich merke schon - ich sollte nicht zu lange sinnieren.

Danke auch dir, liebe Freundin.

Euch beiden liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 30.07.2010, 10:09   #5
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
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hallo dana,

ein interessantes Werk hast du hier verfasst, welches ich erst einmal in Ruhe betrachtet habe, um den Sinn richtig zu erfassen, ehe ich es nun kommentiere. Welch eine gute Idee, die bunte Gefühlswelt der Menschen zu personifizieren und viele davon auf eine Feier einzuladen. Alle Gefühle verblassen natürlich, so bald die Liebe auftaucht. Treffender kann man es wohl nicht sagen. Das Ganze hast du noch in ein Reimmuster, den Kreuzreim gefasst. Gern gelesen und kommentiert.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
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Alt 03.08.2010, 13:25   #6
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
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Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
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Sofort begann die Freude einzulenken

mit einem Lichtblick auf das stille Glück,
als wollte sie die Feier neu gestalten.
Ja, selbst die Sicherheit nahm sich zurück,
nur konnten Schmerz und Leid nicht an sich halten.

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Wunderschön!



Liebe Dana.

Was für ein schönes Gedicht!

Deine Zeilen umspielen mich mit einer wohlbekannte Melodie,

dessen Ende man nie absehen kann.

Katzi hat es schon gesagt, deine Zeilen sind Lebendig, das gefällt mir sehr.

Freude und Liebe sind unser stärkster Halt.

Sechs Strophen, die mir absolut gefallen.

Liebe Grüße an dich wünscht dir

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 25.08.2010, 20:30   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe ruhelos,

ich erwische mich bei Diskussionen meist dabei, dass ich hinterfrage und Gefühle wie auch Geschehen personifiziere. So sehr, dass manchmal die Person selbst verblasst - und dann erschrecken wir.
Was machen Hass, Neid, Oberflächlichkeiten mit mir?
Welche Bedeutung haben Haus, Auto, Konto und Kleidung?

Ohne jene zu unterordnen - ohne Liebe sind sie nichts. Das "Belanglose" ist mir wichtiger denn je.

Danke für deinen schönen Kommi.

Liebe Grüße
Dana



Liebe Lena,

wir kennen uns ausschließlich über Gedichte und Kommentare - und doch viel mehr.
In Gedichten "verraten" wir so manche Lebensbegebenheit und Lebenserfahrung.
Durch beide spiegeln wir ein Leben wieder, dass Menschen (uns) verstehen läßt.

Wir werden sicherlich noch so manches Fest feieren.

Liebe Grüße
Dana
__________________
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(Frederike Frei)
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