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Die lieben Kleinen Kindergedichte

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Alt 13.01.2010, 21:30   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Pieps!

Hopps! Da hockt es!
Schwupps! Was lockt es?
Pieps! Schon fliegt es wieder!
Dass es raste auf dem Aste!
Plustert sein Gefieder

bauschig auf, wird kugelrund,
flattert hin zum Häuschen.
Schließe deinen Plappermund!
Sei ganz still, mein Mäuschen!


Vöglein holt sich nun die Speis,
die wir ihm da streuten,
und im Sommer singt es leis
uns und allen Leuten.

Darfst auch wie das Vöglein sein,
dankbar alles nehmen,
und, wenn du mal Hilfe brauchst,
nie dich dessen schämen.

Hopps, da hockt es!
Wie frohlockt es
dort am Strauche wieder!
Dann im Frühling, im Geäst,
baut es sich ein kleines Nest
alle Jahre wieder.

Geändert von a.c.larin (16.01.2010 um 06:50 Uhr)
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Alt 14.01.2010, 06:50   #2
fee
asphaltwaldwesen
 
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was für ein entzückendes kindergedicht voller naturbestaunen und melodie, larin!


ob es die pädagogische strophe nummer 4 wirklich braucht, möchte ich hier allerdings in frage stellen. für mein empfinden stört sie fast den zauber der naturbetrachtung. (gut möglich, dass auch nur ich mich ein wenig an der strophe "stoße", weil ich die forderung "sollst dankbar sein" aus (systemisch)-psychologischer sicht eher bedenklich finde. falsch verstandene und von eltern/familienmitgliedern erwartete bzw. gefordertre dankbarkeit war und ist seit jeher der hauptfaktor für die wahren familienfehden...).


aber was den naturbetrachtenden teil des gedichts angeht, muss ich nochmal betonen: ich bin verzaubert und zugleich herrlich nostalgisch erinnert an eigene vogelfütterungen mit meiner großmutter. wer als kind das glück hat, beigebracht zu bekommen, diese wunder wahrzunehmen, braucht keine größeren sensationen mehr. er wird stets etwas zu staunen finden, das ihn ein stückchen "reicher" macht.


gernst gelesen!!


lieber gruß,

fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 14.01.2010, 14:44   #3
a.c.larin
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hallo fee,
ui, murks meinerseits- ich wollte eigentlich "darfst" anstelle von "sollst" schreiben, denn im dem sinne war die vierte strophe auch gemeint:
kind, du darfst(wenn du möchtest) klein sein, du darfst hilfe brauchen,
du darfst zuversicht haben und hoffen, dass auch in schlimmer zeit für dich gesorgt sein wird, usw.....
eine "pädagogik" mit hocherhobenem zeigefinger lag mir fern.

meinem gefühl näher wäre das alte, biblische wort : sie säen nicht , sie ernten nicht - und er erhält sie doch.

hier soll nichts weiter vermittelt werden als sicherheit und zuversicht.
urvertrauen: so wie ich mich um andere (anderes) sorge - so sorgen auch diese sich um mich. auch in der größten not gibt es hoffnung.

ich selbst verbinde mit dem vogelfüttern ebenfalls eine kindheitserinnerung,
die sogar so etwas wie ein "schlüsselerlebnis" war....

liebe grüße,
larin
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Alt 15.01.2010, 10:16   #4
fee
asphaltwaldwesen
 
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kann schon mal passieren
(wie oft beim editieren)


was ein einziges, kleines, kurzes wort doch für einen unterschied machen kann, nicht, larin?



ja. urvertrauen!

etwas, das soooo wichtig ist. wer es in kindertagen spüren DARF, wird auf dem fundament dieses vertrauens sicher durch sein leben gehen.


das gedicht war vorher schon wunderwunderschön. jetzt ist es perfekt (und DAS sag ich bekanntlich nicht oft


lieber gruß,

die fee
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Alt 15.01.2010, 19:29   #5
a.c.larin
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liebe fee,

du machst mich verlegen!
da kann ich jetzt nicht einmal mehr piep sagen.....

vielen dank.
larin
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Alt 15.01.2010, 20:35   #6
Medusa
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iebe Larin,

gehts nun um ein Mäuslein oder um ein Vögelchen, ich kriegs nicht ganz auf die Reihe.
Aber wurscht, was Du auch immer bedichtet hast, es ist ein schönes Gedicht, das ich sehr gerne gelesen habe.

Liebe Abendgrüße,
Medusa.

Geändert von Medusa (15.01.2010 um 22:14 Uhr)
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Alt 15.01.2010, 21:26   #7
ginTon
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hallo liebe larin,,

ich finde das gedicht wirklich richtig gut,, und ehrlich gesagt richtig süüssss..
zuerst bin ich ein wenig über die dritte Zeile der ersten Strophe rein inhaltlich
gestolpert "dass es raste auf dem Aste" , finde es aber nach mehrmalig-
em Lesen durchaus akzeptabel, im Grunde das hin und her des kleinen Piep-
matzes...

die Zeile mit dem "Plappermund" und dem "Mäuschen" könnte man mitunter ab-
grenzen, sprich:

flattert hin zum Häuschen.

Schließe deinen Plappermund!
Sei ganz still, mein Mäuschen!


Vöglein holt sich nun die Speis,


oder ähnlich, da man wirklich ansonsten stark annimmt das es sich nunmehr
wirklich um ein Mäuschen handelt...

sehr schönes Werk und sehr gerne mit befasst...LG gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 16.01.2010, 06:53   #8
a.c.larin
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hallo medusa, hallo ginton,

das offensichtlich verwirrende mäusestück ( da, wo die mama ihr kind dazu anhält, still zu sein) hab ich nun kursiv gesetzt.

nun könnt ihr euch also ungestört dem geflattere vor dem fenster widmen.
moment, ich muss mal schauen, bei mir piepts gerade wieder.....

liebe grüße, larin
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Alt 18.01.2010, 08:42   #9
Lena
Lyrische Träumerin
 
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Beiträge: 686
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Liebe larin.

Was für ein schönes Kindergedicht. Voller Harmonie und mit einer feiner

Melodie. Gerade jetzt im Winter beobachte ich "meine Vögel am

Futterkasten mit großer Freude. Dein Werk trifft diese Beobachtung

Haargenau.


Gefällt mir sehr gut. Liebe Grüße in deinen Tag wünscht dir

Lena
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©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 19.01.2010, 21:12   #10
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Liebe larin,

was für ein niedliches Kindergedicht!
Das musste ich dir jetzt sagen Die Kleinen werden begeistert sein!
Man kann es ganz sicher auch vertonen *sing*

Lobende Grüße,
Chavali
__________________
.
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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