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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 02.12.2011, 15:20   #1
Chavali
ADäquat
 
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Standard Sierra Nevada



Fernweh ist mein und ich möchte sie sehen:
südliche Berge mit Schnee zugedeckt,
Winter taucht Grünes in windige Wehen,
wenn auch der Mittag die Fröste erschreckt.

Wetter und Sturm gruben Rinnen in Stein,
Eichbäume grüßen im wallenden Nebel.
Wasser stürzt rauschend in Täler hinein,
Kargheit ist rau, die Natur wie im Knebel.

Wilde Schönheit am Mittelmeer -
Gedanken an dich enden nimmermehr.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (03.12.2011 um 13:58 Uhr)
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Alt 03.12.2011, 13:52   #2
ginTon
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hi chavilein

Vorab, solche Naturgedichte finde ich immer sehr schön aufgrund ihrer Authentizität. Es ist der Erlebnislyrik zuzuordnen, da es unmittelbar ein
Geschehen, eine Situation oder eben ein Erlebnis beschreibt. In diesem
Gedicht geht es um die "Sierra Nevada", wobei sich erst im Verlauf
des Textes herauskristallisiert, dass jene Bergregion in Spanien gemeint
ist. Es gibt ja noch einen gleichnamigen Gebirgszug in Nevada...

Da ich dort noch nicht war, konzentriere ich mich mal nur auf die Form. Dies ist das Hauptmuster: XxxXxxXxxX(x)

Zitat:
Fernweh ist mein und ich möchte sie sehen:
südliche Berge mit Schnee zugedeckt,
Winter taucht Grünes in windige Wehen,
wenn auch der Mittag das Eis weggeleckt.
Die erste Strophe gefällt mir bis zur dritten Zeile. "Das Eis weggeleckt" hört sich nicht nur metrisch nicht gut an, auch vom Ausdruck wirkt es schwer. Man könnte zwar "die Fröste wegleckt" verwenden...aber lecken ist schon ein sehr stark personifiziertes Wort in meinen augen

Zitat:
Wetter und Sturm gruben Rinnen in Stein,
Eichbäume grüßen im wallenden Nebel.
Wasser stürzt rauschend ins Tal hinein,
Kargheit ist der Botanik Knebel.
Die zweite Strophe hat in meinen Augen wieder das gleiche Problem. Das Metrum der 3. Zeile bricht stark, wobei der Plural "Täler" "Wasser stürzt rauschend in Täler hinein" sich bei weitem besser anhört. Auch die letzte Zeile scheint eher dem Reim geschuldet..Besser wäre:

Zitat:
Wetter und Sturm gruben Rinnen in Stein,
Eichbäume grüßen im wallenden Nebel.
Wasser stürzt rauschend in Täler hinein,
Kargheit ist rau, die Natur wie im Knebel,

wilder Schönheit...
insgesamt ist es ein schönes Thema, kleine Änderungen würden dieses Werk um ein vielfaches verbessern...gerne gelesen ...liebe Grüße ginnie
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Geändert von ginTon (03.12.2011 um 13:59 Uhr)
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Alt 03.12.2011, 14:03   #3
Chavali
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hi ginnie,

ich bin sehr froh, dass du hier geschaut und mir Tipps dagelassen hast,
die ich auch gleich (fast) 1:1 umgesetzt habe.
Zeile 4 in Strophe 1 liest sich nun:

wenn auch der Mittag die Fröste erschreckt.

wobei die Fröste auch nicht so das Wahre ist, aber immerhin besser als vorher, denke ich,
vor allem, weil weggeleckt weg ist

Zeile 4 in Strophe 2 habe ich nach deinem Vorschlag geändert.
Zitat:
insgesamt ist es ein schönes Thema, kleine Änderungen würden dieses Werk um ein vielfaches verbessern...
Das sah ich genauso und so liest es sich auch besser.

Hab vielen lieben Dank!

Gruß aus Regenbrücken
chavi

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