|
Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
04.03.2010, 20:32 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
|
Die Wolken blähen sich, der Wind wird laut
Die Wolken blähen sich, der Wind wird laut.
Es flüchten sich die Krähen in die Bäume. Die Welt vergisst die schönsten Blütenträume: Denn wer sich jetzt nicht fürchtet, wer nicht schaut, Dass er im sichren Schutz die Zuflucht findet, Dem droht die dunkle Wand mit hellem Blitz Und fernem Donner: Der macht keinen Witz, Der zischt herab, dass man beinah erblindet, In Holz, Metall, in Erde, Stein und Wasser. Die Luft, durchschnitten, wummert, pfeift und kracht. Der Mensch wird um die Nase spitz und blasser. Der Sturmgott Thor tanzt wirbelnd mit und lacht. Die Straße färbt sich schwarz, wird glitschig, nasser, Und Hagel klackt. Man denkt, es fällt die Nacht.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (06.03.2010 um 12:28 Uhr) |
05.03.2010, 15:45 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
hallo walther,
dein gewittersonett hat mich ganz schön in atem gehalten! es liest sich wie aus einem guss. toll! ich kann nur hoffen, dieses wetter kommt nicht auch noch zu uns! wolltest du im zweiten terzett wirklich "glischtig" schreiben oder hats dir hier ein paar buchstaben verwirbelt? wäre ja kein wunder, bei so einem sturm! liebe grüße, larin |
05.03.2010, 19:11 | #3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Walther,
ein Unwettersonett in Versen, die bereits beim Lesen das Fürchten lernen. Prächtige Bilder hageln, blitzen und türmen sich vor dem inneren Auge des Lesers. Warum ich "prächtige Bilder" schreibe? Ich liebe solche Wetter und halte mich dann auch gern draußen auf. Am liebsten auf freiem Feld, ohne Häuser- und Baumschutz. Sehr schön, Walther. Es gibt nichts zu mäkeln. Man liest, lässt sich die Bilder gefallen und schaut direkt nach dem Wetter, das gerade herrscht: Klares Halbdunkel, ein starrer See und totale Stille. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
06.03.2010, 13:57 | #4 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
|
Lb. larin,
danke für Eintrag und Hinweis. Ich habe ihn eingebaut und noch einen weiteren Fehler beseitigt, der bisher zum Glück nicht aufgefallen war. LG W. Lb. Dana, es gibt in der Tat Gewitterfans. Diese aber leben gefährlich. Danke und Gruß W.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|