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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 04.04.2013, 17:48   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Beiträge: 3.210
Standard Wie es begann

Wie es begann


Ich traf dich auf dem Feld, das Leben heißt:
Du klangst am Anfang nicht so sehr begeistert.
Am Auge hing ein Lid, es war verkleistert.
Der Mann, der Dich total vom Hocker reißt,

Den hatte ich gespielt, nur nicht gemeistert.
Am Ende war ich nichts als blau und dreist.
Und schrecklich jung: Das sind wir Buben meist,
Wenn es beginnt, wenn Lust durch Hirne geistert

Und Wildheit schäumt, bis sie aus allem leuchtet,
Die Lippen und die Höschen heiß befeuchtet,
Weil alles schnell zusammenstreben will.

Du hast damals gelächelt, edel, still.
Dann hast Du meine Hand vor mir gerettet
Und sie in Deinen Schoß ganz sanft gebettet.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 04.04.2013, 19:16   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Walther!

Mit Freuden lese ich ein weiteres wunderbares Sonett aus deiner Feder!

Formidabel formuliert, möchte man sagen! Besonders die vorletzte Zeile: Großes Tennis!
Vorschlag für die letzte Zeile, weil nach meinem Ermessen sprachlich und klanglich ausgewogener:
"und sie in deinen sanften Schoß gebettet." Statt "sanften" könnte natürlich auch ein anderes Attribut stehen, zB. "weichen", "reinen", "jungen", "zarten", usw... .

Sehr gern gelesen und genossen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (04.04.2013 um 19:18 Uhr)
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Alt 08.04.2013, 10:21   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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hi eky,

danke für deinen freundlichen eintrag. ich habe gedacht, schreibst du mal etwas anderes. dir scheint es zu gefallen.

deinen vorschlag für den letzten vers muß ich noch ein wenig abwägen, da ich die begründung, der aktuelle würde nicht fließen oder sei sprachlich nicht korrekt, nicht ganz nachvollziehen kann. außerdem halte ich ihn, als kontrast zum vers davor, so für die inhaltlich beste variante.

lg w.
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Alt 09.04.2013, 15:39   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Walther!

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
ich habe gedacht, schreibst du mal etwas anderes. dir scheint es zu gefallen.
Dies verstehe ich nicht. Was dachtest du denn, hätte ich schreiben sollen?

LG, eKy
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Alt 11.04.2013, 10:07   #5
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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moin eky,

damit habe ich mich selbst gemeint gehabt. sorry, daß die formulierung mißverständlich ist.

lg w.
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Alt 11.04.2013, 14:14   #6
Thomas
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Hallo Walter,

das Metrum der drittletzten Zeile "Du hast damals gelächelt, edel, still" scheint mir problematisch, denn "damals" wir auf der ersten Silbe betont. Wie wäre es mit: "Und du? Du hast gelächelt, edel, still." Die kurze Frage nähme den speed heraus und das Metrum wäre ok.

Liebe Grüße
Thomas
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 11.04.2013, 19:13   #7
fee
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"Du hast gelächelt damals, edel, still" ginge auch.

Mir gefällt das Sonett auch ausnehmend gut. Inhaltlich wie auch stilistisch!

LG,

fee
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Alt 13.04.2013, 14:55   #8
Erich Kykal
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Hi, Walther!

Uuups!
Nein, du bist schuldlos - das habe ich offensichtlich schlampig gelesen, sozusagen: "du schreibst" anstatt "schreibst du". So bezog ich den Satz auf mich, anstatt zu erkennen, dass du dich selber meintest.

Entschuldigung.
LG, eKy
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Alt 15.04.2013, 09:51   #9
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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lb. thomas, lb. fee,

danke für die freundlichen kommentare und den hinweis mit dem vers s4v1. ich halte das für nicht problematisch. die version von fee scheint mir die bessere zu sein.

lg w.

hi eky,

kein thema. es war in der tat mißverständlich, was ich schrieb.

lg w.
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