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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 10.10.2019, 12:56   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Fern

Die Wolken ziehen weiter,
als wäre nichts dabei,
der Mensch wird nie gescheiter,
und fern verklingt sein Schrei.

Ein Kind liegt auf der Erde,
von Narren umgebracht.
Daneben weiden Pferde,
und langsam wird es Nacht.
Das Körperchen erkaltet,
der Wind geht durch das Gras,
und über allem waltet
kein Gott, der darin las.

Die Wolken ziehen weiter,
als wäre nichts dabei.
Der Mensch wird nie gescheiter,
und fern verklingt sein Schrei.

Ein Mädchen wird gesteinigt,
sie sündigte zu schwer.
Der Erde neu vereinigt
fällt schon ihr Auge leer.
Sie wollte ihren Gatten
nicht so wie ausgemacht
es ihre Väter hatten -
das hat sie umgebracht.

Die Wolken ziehen weiter,
als wäre nichts dabei.
Der Mensch wird nie gescheiter,
und fern verklingt sein Schrei.

Ein Mann stirbt für den Glauben,
reißt viele in den Tod
für täglich süße Trauben
und Huris zum Gebot.
So geistlos geht er sterben
und morden ohne Sinn,
und seiner Dummheit Erben
bestärken sich darin.

Die Wolken ziehen weiter,
und nichts war je dabei.
Der Mensch wird nie gescheiter,
und niemals ist er frei.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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