Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 03.09.2013, 22:37

Im Anbeginn der Stille jener Nächte,
die ihre Dunkelheit aus Tränen weben,
verklingt dein unerhörter Ruf: Ach brächte
der neue Morgen doch ein neues Leben!

Und wäre Frohsinn und ein mildes Schauen,
von treuen Augen deinem Blick entboten,
die unter zärtlich hochgewölbten Brauen
aus Liebe sich erweckten von den Toten!

Doch in die Stille muss dein Wort verhallen,
du bist, des Hoffens und der Freude bloß,
das allereinsamste Geschöpf von allen,
und ohne Wärme bleibt dein kalter Schoß.

***Chavali*** · 17.10.2013, 18:52

Zitat:

Noch 17 unkommentierte Themen!

Das ist ja wirklich schade, lieber Erich!
Du bist aber auch sowas von kreativ

Ich habe mir jetzt vorgenommen, alle deine unkommentierten Texte so peu a peu - je nach Zeit und Lust -
zu lesen und etwas dazu zu schreiben.
Ob es immer eine ausführliche Rückmeldung wird, kann ich aber nicht versprechen

Dieses Gedicht hier spricht für sich - dazu brauchts keine Interpretation.
Jede(r) Trauernde(r) kann die Gedanken und Wünsche nachvollziehen.
Und immer wieder bleiben alle diesbezüglichen Gebete ungehört und unerfüllt.

LG Chavali

Erich Kykal · 17.10.2013, 19:21

Hi, Chavi!

Vielen Dank für diesen löblichen Vorsatz - nur damit ich nicht mehr deswegen rumnerve und unke?

Nein, gehen wir mal davon aus, dass du meine Zeilen eben gerne liest!

LG, eKy

03.09.2013, 22:37	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Die Trauernde am Totenbett Im Anbeginn der Stille jener Nächte, die ihre Dunkelheit aus Tränen weben, verklingt dein unerhörter Ruf: Ach brächte der neue Morgen doch ein neues Leben! Und wäre Frohsinn und ein mildes Schauen, von treuen Augen deinem Blick entboten, die unter zärtlich hochgewölbten Brauen aus Liebe sich erweckten von den Toten! Doch in die Stille muss dein Wort verhallen, du bist, des Hoffens und der Freude bloß, das allereinsamste Geschöpf von allen, und ohne Wärme bleibt dein kalter Schoß. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (27.09.2013 um 13:42 Uhr)

17.10.2013, 19:21	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Chavi! Vielen Dank für diesen löblichen Vorsatz - nur damit ich nicht mehr deswegen rumnerve und unke? Nein, gehen wir mal davon aus, dass du meine Zeilen eben gerne liest! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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