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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 27.09.2018, 22:55   #1
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bald geht der Abschied seine Wege I

I

Was bist du mir für ein Geliebter?
Mein Freund, Du Seele: tausend Sterne!
Das Leben ist mit Dir belebter
und jeder Trübsinn tritt in Ferne,
wenn Du und ich in Freundschaft stehn.

Nicht bittrer könnten Tränen sein,
wenn Du aus meinem Leben trittst -
dann zieht die Ferne in mir ein,
die wie ein stummes Kind hier sitzt.
Nicht weiß, was sterben wirklich meint,
und dann bei Kummer schrecklich weint.

Ich lege Dich zu Boden nieder
und streichle das, was mir noch glänzt,
am Ohr, die Wangen und die Glieder
und leg die Tränen immer wieder
mit Dir ins feuchte Erdenreich.
Der Himmel ist gespannt und doch
erstrahlt das Licht ganz schwarz.
Als stürze alles mit ins Loch,
ins tiefe, das du bei mir lässt.

Geändert von Eisenvorhang (27.09.2018 um 23:14 Uhr)
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Alt 28.09.2018, 07:51   #2
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Hi EV,

ein sehr komplexes Gedicht, weniger, was den zentralen Punkt Abschied betrifft, sondern eher
die Betrachtungsweise des Dichters.

Was mir nicht ganz klar ist: Zeile 1 *Geliebter* - bezieht sich worauf?
Auf Abschied (der), dann ists ok, auf Seele (die) dann passt es nicht.
Ich hätte es eher der Seele zugeschrieben, denn nur sie allein erscheint in Zeile 2.
Wobei du hier aber auch die Seele als männlich bezeichnest: mein Freund....

Ein schönes Gedicht, das gefühlvoll und poetisch komponiert wurde.


LG Chavali

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Alt 28.09.2018, 08:12   #3
Eisenvorhang
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Chavali,

nur um das Gedicht auch selbst zu hinterfragen:

Das Gedicht ergibt doch eigentlich ein klares Bild oder?

Geliebter = jemand, den man mag

Strophe 1: Ich spreche jemanden an, der mir wichtig ist und wertschätze ihn.

Strophe 2: Spricht einen Abschied an

Strophe 3: Ich lege denjenigen unter Tränen zu boden, weil er gestorben ist.

In der Tat dreht es sich in dem Gedicht um meinen Hund. Einen Menschen lege ich doch nicht zu boden und streichle ihn dann am Ohr und an seinen Gliedern. Bei Menschen glänzt auch nix, weil er kein Fell hat.


Ich hätte diesmal nicht gedacht, dass das Gedicht schwer zu verstehen ist. Hm - danke für das Feedback!

vlg

EV
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Alt 28.09.2018, 14:05   #4
Chavali
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Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hi EV,
Zitat:
Das Gedicht ergibt doch eigentlich ein klares Bild oder?
Das dachte ich auch, aber nachdem ich deine Antwort gelesen hatte, bin ich mir nicht mehr so sicher.
Dass es um deinen Hund geht, ist nicht ersichtlich.
Der Abschied von einem Haustier ist immer genauso schmerzlich, als verlören wir ein Familienmitglied,
was es ja auch ist.

Ich nahm an, deine Formulierungen sind metaphorisch gemeint.
Da habe ich mich wohl geirrt und das tut mir leid.

Nun lese ich dein Gedicht mit anderen Augen

LG Chavali



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Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2018, 15:05   #5
Eisenvorhang
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So klar wollte ich das auch nicht mitteilen. Nur das es sich um jemand dreht.

vlg ev
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