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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 08.05.2016, 19:27   #1
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard Nänie

Vom Rost zerfressne Stäbe sind geblieben,
noch hält der starke Strunk sie fest umschlungen.
Der Lärm der Motorsägen ist verklungen,
der Baum liegt tot, gestützt von jungen Trieben.

Wie Goldspan glänzen seine frischen Wunden
und auf Asphalt die Sägespäne - Blüten,
gestreut auf den Altar, wenn Götter wüten
und Opfer fordern, Demut zu bekunden.

Zählst du der toten Linde Jahresringe,
zählt sie die Jahre bis zu deinem Grabe:
Du hörst die Wirbel knacken, spürst die Schlinge.

Dort oben kreist der heimatlose Rabe.
Du meinst, dass er uns zur Besinnung zwinge
und irrst: Die Weisheit ist nicht unsre Gabe.

Geändert von charis (06.06.2016 um 22:03 Uhr)
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Alt 08.05.2016, 23:30   #2
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Wow, ist das schön, liebe Charis
mysteriös dunkel... oh, wie sehr ich das mag!

Der heimatlose Rabe ist mein absolutes Sahnehäubchen und mit der Schlusszeile setzt du noch einen drauf. Wunderbar!
Und auf die Moral von der Geschicht zeigst du nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Sehr sauber gebastelt das.

Ich lese es gleich nochmal, und sicher nicht zum letzten Mal.

Sehr sehr gelungen!

Gerne hier auf Besuch gewesen und gesenft.

LG in die alte Heimat schickt
Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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Alt 10.05.2016, 09:27   #3
juli
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Hallo charis,

Hier ist die Nummer ll. Ein Sonett! Ich finde gut, daß du ein Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtest. Ein düsteres, nachdenkliches Gedicht. Du hast die Essenz von dem anderen Gedicht genommen und hier vortrefflich gedichtet. Es sind starke Bilder,teilweise brachialisch.Besonders abrundend finde ich das Bild mit dem Raben, er fliegt nur für uns Menschen, denn Weisheit ist nicht unsre Gabe.

Auch dieses Gedicht habe ich sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße sy

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Alt 11.05.2016, 07:48   #4
charis
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Liebe Lailany, liebe Syranie,

Herzlichen Dank! Ja, diese noch relativ junge Linde wurde tatsächlich gefällt. Auf meinem üblichen Weg in die Innenstadt, befindet sich neben dem Gehsteig eine Stützmauer mit einem Eisenländer, dahinter beginnt eine Hundewiese. Am Rand der Wiese direkt neben der Stützmauer wuchs diese Linde - der Stamm um das Eisengeländer herum - der Rest des Geländers war von Glyzinie überwuchert. Wunderschön! All das ist nun nicht mehr - ich konnte es nicht fassen! Keine Ahnung, warum, vielleicht haben die Pflanzen das Geländer und die Stützmauer "bedroht" .

Lai, ja Raben kommen in meinen Texten öfter mal vor. Sie sind für mich Mittler zwischen den Welten und es hat auch einen ganz realen Bezug: In der alten Linde in meinem Innenhof brütet jedes Jahr ein Rabenpaar (russische Saatkrähen) - und sie offensichtlich sehr anpassungsfähige Tiere.

Lieben Gruß
charis
p.s. Lai, ich vermisse neue Gedichte von dir!!

Geändert von charis (11.05.2016 um 08:05 Uhr)
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Alt 01.06.2016, 13:56   #5
anamolie
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Ja, ist mit viel Feuer und Esprit geschrieben, Verve.

Weisheit ist nicht die Gabe der Proleten, aber echter Menschen schon.
Gibt halt so viele/wenige davon, sodass der Mangel nicht mehr auffällt,
weil die Narretei nunmehr "denkt", sie hätte nie mehr besessen als sich selbst.
Für die Narretei mag das zutreffen, aber des Menschen Narretei kann
durchaus sterben, und wiedergeboren werden als echter Mensch, wie ich weiss.

Allerdings ist mir der tote Baum egal. Toter Baum, Rabe, hm.
Echt tolle Bilder dabei, und feurig geschrieben, aber ob diese
dürftige Tünche an "Sinnhaftigkeit" ausreicht, so dreist zu sein,
einen starken Gedicht-Titel wie "Nänie" zu verwenden? Ich glaube nicht!

"Nänie" verwendet man nicht für jeden Scheiss, allgemein gesagt
und nicht implizieren-wollend, dieses feurige und recht hervorragend
geschriebene Sonett über leider nur einen blöden Baum, sei somit "Scheiss",
aber, man verwendet solch einen starken Gedicht-Titel "Nänie" nicht
für jeden Scheiss, und ganz gewiss nicht, als "Nänie II", das ist eine
eklatant unangebrachte Wahl, zumal, das hat weder der starke Titel "Nänie"
verdient, inflationär verwendet zu werden für jeden Scheiss, auch noch als
"Nänie II", und das hat auch kein Sonett verdient, "Nänie II" genannt
zu werden als aussagelose Duplikats-Geschichte.

Der Titel ist vollständig unangemessen, sowohl für den Begriff "Nänie",
ALS AUCH, für ein eigenständig gelungenes Sonett, das auch einen
eigenen, aussagekräftigen, aussagekräftigeren, treffenderen Titel verdient hätte!

Zudem kann man einen ach so weisen Odins-Raben kreisen lassen so viel man will,
um einem simplen gefällten Baum sowas wie Mehrdimensionalität zu verleihen,
und einem Sonett mehr "Tiefgang". Aber ALLEIN das Objekt banaler Baum,
genügt nicht für Tiefgang, und ALLEIN ein kreisender Rabe, der auf den
Mangel an ominöser Weisheit hinweist, hrmpf, irgendwas fehlt dennoch,
obwohls toll geschrieben ist, und der Titel GEHT GAR NICHT, mE.
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Alt 02.06.2016, 10:31   #6
charis
/ Bil-ly /
 
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Hallo ana,

Ach, ich liebe deine Kommentare, sie sind eine Kunstform für sich!

ABER: Nur weil du alles auf deinen Liebling Schiller beziehst, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht einfach das Wort "Nänie" verwenden darf. Das II bezieht sich außerdem auf meine"Nänie" (erste Fassung) und nicht auf seine "Nänie" - so vermessen bin ich dann auch wieder nicht.

Der Baum ist dir also egal!? Ja, ich muss gestehen, ein lieblicher Schmuckstück-Blutstropfen im Schnee und ein blöd darauf starrender Ritter, sind mit auch egal - selbst wenn der arme Ritter seinen Hunger auf den köstlichen Rehbraten mit Rotkraut und Semmelknödel noch so sprachlich bemerkenswert schön und mit Verve verschlüsselt.

Außerdem ist das mein Trick: Man versehe sein an sich bedeutungsloses Geschreibsel einfach mit einen bedeutungsschwangeren Titel und mit ein paar (nicht zu viel) ebenso eingehenden Metaphern und schon hat man Profanes der Forendichterkunst geweiht. Das schafft man auch mit 14 Versen.

Aber im übrigen gefällt mir deine Einstellung zum Baum gar nicht! Du kennst das sicher:

"Tat Twam Asi" - Das bist du!

Lieben Gruß
charis
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Alt 02.06.2016, 14:14   #7
anamolie
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Hi!

Ich habs gar nicht auf Schillers berühmte Nänie bezogen,
sondern im Grunde auf das Wort "Nänie", Klagelied, im Allgemeinen.
Das Wort ist zu stark, wohl auch aufgrund Schillers berühmter Nänie,
um es inflationär und mit einem II dahinter zu verwenden.

"Die Schöne im Mond II", wäre ja auch nicht angemessen.
Ich weiss, dass du eine erste Nänie geschrieben hast,
und jetzt das, sozusagen als zweite. Aber noch jedes Gedicht
hat einen eigenständigen Titel verdient, und noch kein Titel
über Gedichten hat eine II dahinter verdient, mE natürlich.

Naja, ein Ritter der auf einen Blutstropfen im Schnee starrt, das ist
eine berühmte Heldensage. Und das ist allemal sinnreicher,
als eine banale gefällte Linde. Klar kannst du das auch rechtfertigen,
so wie ichs tat. Aber da vergleichst du Birnen mit Äpfeln.
Ein Sonett mit einem Schweif. Und eine banale Linde mit einem
romantisch verträumten Ritter hoch zu Ross im Schnee.

Beschränke ich meine "Kritik" eben darauf, zu sagen, dass der Titel
für meinen Geschmack so nicht geht.
Sonett, gut gemacht, Metaphern, manchmal sehr sehr stark, die
Ambivalenz lyrischer Magie, manchmal sehr sehr stark, das Subjekt,
sagt mir jetzt nichts. Aber dass du gut bist, weiss ich, keine Sorge.

Deine Klapphorn-Dialoge sind klug, und dass du schreiben kannst, weiss ich.


Zitat:
"Tat Twam Asi" - Das bist du!
Nein, kapiere ich nicht.

Ich bin nicht Schuld am Mord der Menschen.
Ich tue das nicht. Weder Pflanzen noch Tiere, das ist NICHT
von meinem Geiste, noch von meinem Herzen, noch von
meiner Welt, was die meisten Menschen hier tun.
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Alt 02.06.2016, 19:31   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Charis!

Wunderbar und stark geschrieben - besonders das zweite Quartett mit dem Vergleich der hellen Sägespäne mit Blüten.
Zum besseren Verständnis des Gleichnisses schlage ich dies vor:

Wie Goldspan glänzen seine frischen Wunden,
und auf Asphalt die Späne sind wie Blüten,
gestreut auf den Altar, wenn Götter wüten
und Opfer fordern, Demut zu bekunden.

Auch bitte Kommata am Ende von Z1 und 2.

In S1 haben mich die "vom Rost zerfressenen Stäbe" verwirrt - da dachte ich erst an einen Baum aus Metall.
Was soll das bedeuten?
Auch dass "der Strunk sie fest umfangen hält", wird mir nicht zu einem Bild im Kopfe. Wenn die Triebe damit gemeint sind, müssten doch sie den Strunk umfangen halten und nicht umgekehrt.
Was ist damit gemeint?

Im ersten Terzett fällt die Wiederholung "zählst/zählt" am Beginn der ersten beiden Zeilen auf. Könnte man das zweite "zählt" nicht durch "weist" oder Ähnliches ersetzen?

Insgesamt ein sehr eingängiges Sonett, das berührt und einen mit jedem gefällten Baum mitfühlen lässt, in Trauer um der Menschen Blindheit für die wesentlichen Dinge.

Über anamolies "Beitrag" sage ich lieber nichts - ich will mich nicht sinnlos herumstreiten mit genau dieser eben angesprochenen Art von Blindheit.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2016, 17:11   #9
charis
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Hallo ana und Eky,

Danke für Euer Lob, das freut mich sehr!


@ana:

Ob DU es nicht tuts ist das wohl auch wichtig, vor allem wenn man an ein Karma glaubt. (Du tust auch nichts dagegen oder? Ich übrigens auch nicht). Aber leider tun WIR es, du bist Teil der Menschheit und es bricht auch dir das Genick, wenn die Natur - unsere Lebensgrundlage - zerstört wird.

Dieser eine Baum ist zweifellos leicht zu verkraften, aber er steht halt für viel mehr. Wenn man uns sagt, das Millionen Hektar Regenwald abgeholzt werden, dann übersteigt das unsere Vorstellungskraft, genauso, wenn irgendwo anders tausende Menschen umgebracht werden. Wenn aber unser Kind eines von den Getöteten ist, oder verhungert, weil sich das Klima wandelt, dann spüren wir, was es bedeutet. Vielleicht ist also "Nänie" tatsächlich zu "groß" für diesen einen Baum, aber ... (Das II werde ich aus dem Titel entfernen, falls es noch geht.)

Du hast meine Dialoge im Faden "Klapphörner den Lügen" angesprochen (Danke übrigens!). In meinem vorletzten Dialog habe ich ein Sonett von Andreas Gryphius eingestellt und der letzte Vers lautet so:

Daß wesentlich in dir, die gantze Hölle wohnet.

Auch das ist auch "Tat Twan Asi".

Ich sage immer: Die Bestie in uns versteckt sich lediglich unter einer dünnen Schicht Zivilisation.

Wir sind also die Bäume wie auch die Holzfäller.

Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen weit hergeholt - wenn ich da bloß eine profane Geschichte über einen Baum, Mortorsägen und Sägespäne schreibe. Ich wollte eigentlich auch gar nicht mehr so viel dazu schreiben - das klingt nach Aufdröseln eines Stoffes, der sehr einfach ist - aber irgendwie konnte ich das auch nicht einfach so stehen lassen.

@eky:
Ich sagte es schon oben:

Zitat:
Am Rand der Wiese direkt neben der Stützmauer wuchs diese Linde - der Stamm um das Eisengeländer herum - der Rest des Geländers war von Glyzinie überwuchert.
...also der Stamm ist um die Stäbe des Eisengeländers herumgewachsen, deshalb musste man den Baum oberhalb des Geländers abschneiden. Ein Beispiel der Anpassungfähigkeit und Kraft der Natur. Das hat mich eben so beeindruckt.

Vielleicht mach ich noch ein Bild und stelle es hier ein, wenn das geht.

S2Z2: Ich möchte hier eigentlich kein "wie" haben. Ich möchte, dass LI das nicht denkt "wie?", sondern unmittelbar etwas vor dem geistigen Auge sieht. Obwohl natürlich auf deine Weise das Ganze geschmeidiger klingen würde, aber das muss für mein Gefühl hier nicht unbedingt sein. Vielleicht doch ein Doppelpunkt? Vielleicht sogar eine Klammer?

"zählst - zählt": die Wiederholung ist mir hier wichtig; im Sinne von mehr Nachdrücklichkeit, wie ein "Anzählen" oder "Wie du mir, so ich dir!" Glaubst du, dass der Leser hier meinen könnte, es sei eine sprachliche Hilflosigkeit?

Bitte nicht streiten in diesem Faden! Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch. Ich habe das Gefühl, ana versteht das Bild durchaus, wenn ich das Ende ihres zweiten Beitrages lese - auf ihre Art halt. Als Subjekt wäre ihr halt womöglich der gesamte Amazonasregenwald lieber gewesen, vor allem um dem Titel gerecht zu werden.

Lieben Gruß
charis
charis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2016, 18:51   #10
anamolie
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Ts, als ob ich das nicht verstanden hätte!
Es ist mir nur egal.
Wenn die Menschheit mehr Scheisse baut als fürs Überleben reicht,
stirbt sie zu Recht aus, DAS ist Karma. Wer wollts verhindern?

Ich bin Historien-Interessierter. Das heisst, ich weiss, was in der Bronzezeit
los war, mit der lieben Bronze, dem lieben Eisen später, und dass es in Ägypten
einst blühende Oasen gab, da wo heute ein paar Tempel im Wüsten-Nichts
stehen, das waren früher blühende Gärten, wo man noch Elefanten antraf,
und noch einige Arten, die ausgerottet wurden.

Ich bin mir der Sache so bewusst, wie es nur geht.
Es ist mir aber trotzdem scheissegal.

~~~

Wenn die Seele des Menschen schlecht ist, kommt Schlechtes,
schwarz ist, kommt Schwarzes. Daraus folgt die Idiotie, und daraus folgt der Tod.
Du sprichst die Idiotie hilflos an, wie jeder Andere auch, nichts wissend.
Sprich die tote Seele im Menschen an, unter der der Baum leidet,
und du bist klüger geworden, weise. Aber dein Gedicht entbehrt gerade
der Weisheit, die dein Gedicht entbehren lässt, hui bu ein Baum stirbt,
DAS ist nicht das Problem. Die menschliche Seele stirbt, DAS ist das Problem.

Wäre der Mensch gut und licht, der Baum könnte blühen überall, und das Getier,
und der Planet, und der Gott in Jedwedem, der der Vater der Lebendigkeit ist,
und der Vaterseele der Lebendigkeit. Da der Mensch aber schlecht und dunkel ist,
können die Menschen nicht blühen, und daher werden Baum und Getier und der Planet
und der Gott in Jedwedem geknechtet bis zum Tode, das ist eine simple Wahrheit.
Darüber rätsele ich nicht. Die Gräber sehe ich, seitdem ich geboren bin.

Aber das ist schwerer zu kultivieren, als einen Baum nicht zu fällen.
Der User weiter oben, kann mich ja blind nennen wie er will,
nur ist genau die Sache, die das Alles retten könnte, ihm nur genauso
schleierhaft wie dem Rest der Menschen, ergo die Rettung, ergo löst sein
eigenes Karma die Vernichtung nur genau so aus, als wäre er nur genau so blind.

Quackquack rettet GAR NICHTS, weil die Konsequenz des Todes der Seele,
der Tod der Welt ist. Darüber kann man zwar Quackquack machen und sagen,
"siehe ich bin klüger, besser und nicht blind", aber solange das Seelendunkel bleibt,
bleibt des Todes Schicksal, und damit ist auch das klügste Quackquack GAR NICHTS,
nur das Licht der Seele ist Alles. Und sich über den Tod der Welt hilflos aufzuregen,
wie ein ach so Sehender, belustigte mich wohl, wenn es mir nicht egal wäre,
aber, sich über den Tod der Seele hilflos aufzuregen, was schon sehender wäre,
würde ich als weise empfinden, und belehren. Obigen User zu belehren, bin ich nicht blind genug.

Wie aber der Tod der Seele nicht geschieht, davon weiss auch obiger
User nichts zu berichten - ein Oberlehrer, dem die Lehre fehlt,
und ein ach so Sehender, dem das Augenlicht fehlt, das würde mich
ja erheitern, wenn, wie üblich, es mir nicht egal wäre.

~~~

Tja, armes Mädel, dann hast du wohl DIESEN Fehler in deinem Sonett gemacht.
Woher das Eisen kommt, davon hat kein Leser jemals Ahnung.

Dann hast du einen Kardinalfehler in deinem Schrieb gemacht,
wodurch etwas Wesentliches fehlt! Das du nicht aus deiner
klügeren Betrachtung ins Gedicht gebracht hast, welch Patzer!

Schreibe doch in S1 erst blühend und heroisch, wie die Linde sich um dieses
Gitter schlingt, in einem Todeskampf gleich zweier Schlangen, oder in einem
sexuellen Ritus gleich zweier Schlangen zB, in einer Vernichtung und Errettung,
da ginge SOOOOOOOO VIEL - und danach zerstöre diese heroische, romantische
Natur der Kräfte, nur umso ekelhafter, widerwärtiger, so machst du dein Sonett
zu dem Kampf, und der Vernichtung, die einer einzigen Linde weit mehr gebührt,
als ein Eisen das aus dem Nichts kommt, und ein paar Tünche-Phrasen,
die du so streichen kannst.
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