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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 17.04.2014, 08:26   #1
Methusalem
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Standard Versuch, ein Sonett zu schreiben

Versuch, ein Sonett zu schreiben
(angeregt durch Falderwalds Sonette)

Ein Urgroßvater will Sonette sichten?
Das könnte sich als Lacherfolg gestalten -
er kann ja kaum den Griffel richtig halten
und sollte besser Kurzreimverse dichten.

Ja, soll ich auf den großen Spaß verzichten,
Papiergeblüm aus meinen Seiten falten?
Ich lass die Musen ihres Amtes walten,
nur sie alleine dürfen letztlich richten.

Muss vierzehn Verse lieblich klingend füllen,
die Melodie in Elfersilben pressen,
den strengen Inhalt sinnvoll drauf verteilen.

Verzaubern soll die Sprache, sanft umhüllen,
wie Feiertage, große Festtagsessen.
Ich ende hier, ich muss zum Laptop eilen .....
Methusalem ist offline  
Alt 19.04.2014, 18:52   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
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Standard

Hallo Methusalem,

das ist ja schon mal gar nicht schlecht für den Anfang...

Bevor die Seiten ungenutzt vergilben, sollte man lieber Sonette darauf schreiben.
Das Alter ist dabei völlig egal, was zählt ist der Wille.

Wie ein Sonett auszusehen hat und was drin stehen sollte, hast du ja schön beschrieben.

Wieder ein Text, der sich und den Autor auf den Arm nimmt und deshalb sehr humorig und sympathisch rüberkommt.

Beim nächsten Mal solltest du vielleicht darauf achten, daß die Zeilenenden nicht fast ausschließlich aus Verben bestehen, da täte etwas Abwechslung gut.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline  
Alt 19.04.2014, 20:05   #3
Methusalem
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Ort: Potsdam
Beiträge: 31
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Hallo Falderwald,
dein Kommentar macht mich neugierig.
Zitat:
Beim nächsten Mal solltest du vielleicht darauf achten, daß die Zeilenenden nicht fast ausschließlich aus Verben bestehen, da täte etwas Abwechslung gut.
Verben sind nur durch Substantive im Plural zu ersetzen, aufgeplusterte Adjektive gehören der Vergangenheit an.
Du umgehst die inflationären Verben meines Versuchs, indem du bei deinen Sonetten den mittleren Versen der ersten beiden Strophen eine Silbe "klaust" Eine Möglichkeit, die Form flexibler zu gestalten
Levi

Geändert von Methusalem (19.04.2014 um 20:08 Uhr)
Methusalem ist offline  
Alt 20.04.2014, 16:54   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
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Hallo Methusalem,

es ist ja formal nicht falsch, alle Zeilen mit Verben enden zu lassen, aber es wirkt auf die Dauer eintönig in den Satzstrukturen.
Ich meinte in diesem Zusammenhang lediglich, weil du den Text hier als Versuch deklariertest, dass du das nicht zur Gewohnheit werden lassen solltest.

Es gibt genug Substantive und Adjektive, die eine weibliche Kadenz besitzen, da muss man weder den Plural verwenden, noch die Adjektive "aufplustern".
Da sollte dir doch wirklich etwas einfallen, oder?

Gib Acht! Sonst schlägt die Miezekatze
dich flink mit ihrer Vordertatze.
Sei mit den Fingern nicht so mutig,
ihr Hieb ist fürchterlich und blutig.

Falls du jetzt auf mein letztes Sonett anspielst, so habe ich ganz bestimmt nicht aus diesem Grund (Verben) eine Silbe fortgelassen.
Die entsprechenden Zeilen enden eben mit einer männlichen Kadenz, das ginge auch mit Verben:

Wenn du nicht schnell genug jetzt fliehst,
wirst du vom Nashorn aufgespießt.
Er weiß, dass wenn er jetzt nicht flieht,
schon bald auf einem Nashorn kniet.
Ich sage, besser wenn ihr flieht,
bevor euch noch das Nashorn sieht.

Wie du siehst, kann man damit auch richtig gut spielen...)


Liebe Grüße

Falderwald
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