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Alt 10.09.2013, 09:08   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Alte Blicke

Den alten Weg entlang, die stille Gasse,
verliert sich der Erinnerungen Säumen
im weichen Schattenwurf von hohen Bäumen.
Der ferne Blick, den ich im Geiste fasse,

ist lang verwachsen, überbaut, entschwunden,
er ging verloren im Verlauf der Zeiten.
Ein Neues durfte Altes überbreiten,
und was uns kostbar war, bleibt ungefunden

in einer Wirklichkeit nach vielen Jahren.
All jene Winkel, welche willig waren,
die überwundne Kindheit zu begleiten,

sie leben einzig fort in unsern Träumen,
in die wir all die Wunderdinge räumen,
die den Bedarf an Lebensmut bestreiten.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (10.09.2013 um 18:01 Uhr)
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Alt 13.09.2013, 19:50   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,

wunderschön die Betrachtung aus der Sicht des Gelebten; in Realität und besonders in Sicht der Lyrik.

Der Titel sagt es aus: "Alte Blicke"
Wir bekommen sie und werden verstanden - von den "Alten" sofort und von den Jungen später.
Den Lebensmut lassen wir uns nicht rauben - er ist unser, und wir wollen leben, oder?

Ich fühle mich hier in der Aussage verstanden und bin von der Lyrik überzeugt.

Liebe Grüße,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2013, 19:55   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Dana!

Reinhard Mey trifft genau, was ich hier meinte:

http://www.youtube.com/watch?v=5FrB7...D025FrB7V818bw

LG, eKy
__________________
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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