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Alt 26.06.2015, 14:21   #1
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Die Kraft der Musik

Der Kuckuck ruft, was will er nur?
Noch gibt‘s hier keine Kuckucksfrau!
Das sieht, wer hinschaut, ganz genau.
Doch er schreit weiter, macht auf stur.

Er grölt im Tal kuckein kuckaus,
zum Gletscher in der Ferne hin,
zur Aussichtsbank, wo ich grad bin:
„Kuckuck, nun zeigt euch, kommt heraus!“

Gar lieblich lockt die Frühlingsterz,
er singt sie klangvoll, rund im Ton,
schön kräftig klingt‘s, mit recht viel Phon,
als wär es längst schon Mai, nicht März.

Nur ist es eben März, nicht Mai,
drum trau ich schlicht den Ohren nicht
und sag dem Vogel ins Gesicht,
dass er ein falscher Kuckuck sei.

Jedoch, er ruft kuckaus, kuckein
und meint, dass eine Kuckuckin
sich fügen werde seinem Sinn.
Da lass ich Kuckuck Kuckuck sein.

Zu Hause denk ich: Bin so frei,
zu schauen aufs Kalenderblatt.
Was steht denn da? Nun bin ich platt!
Nicht März und nicht April, nein: Mai!!

Da hat ein Vogel doch geschafft,
was nicht einmal der reichste Mann
mit allem Geld sich kaufen kann:
Den Mai! Mit reiner Geisteskraft!

Geändert von wolo von thurland (11.07.2015 um 09:52 Uhr)
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Alt 14.07.2015, 19:29   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.907
Standard

Moin wolo,

ich finde das keck und unterhaltsam witzig.

In lockerer Art und Weise beschreibst du ein Phänomen, dass sich nur schwer in Worte fassen lässt: Man merkt manchmal gar nicht, wie schnell die Zeit um einen herum vergeht.

Kaum hast du Weihnachten und Neujahr hinter dir, bist du schon wieder mitten drin im Jahr, hier ist es der Mai.
Und da muss dich dann erst so ein Kuckucksvogel draufbringen, dass du völlig neben der eigenen Spur läufst und das wirkliche Leben eigentlich versäumst.

Die Schlusspointe hat mir auch gut gefallen, ich musste unwillkürlich schmunzeln.

Der Protagonist in dieser Geschichte war bestimmt ein Rentner. Denen kommt nämlich manchmal auch jegliches Zeitgefühl abhanden...


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2015, 13:54   #3
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

hallo falderwald

danke fürs lesen und die rückmeldung.
dass die aussage des textes ein wenig zusammengebosselt ist und wirkt, werde ich mir jetzt also mit ein wenig alzheimer light meinerseits erklären können.

rentnergrüsse von
wolo
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