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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 04.03.2011, 18:47   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard Ich denke

Ich denke


Ist es die Glut der fragenden Gedanken,
die mich verzehrend tief im Innern quält?
Mein Bild der ganzen Welt gerät ins Wanken,
weil mir die Einsicht in die Dinge fehlt!
Das Feuer meiner Neugier glimmt in Schranken,
wie eine Flamme die verborgen schwelt:
Wird es dem eingesperrten Geist gelingen,
sich jemals ohne Antwort zu bedingen?

Kaum hat der Weg der Illusion begonnen,
auf dem ich irre durch das Labyrinth
des Lebenstraumes, den ich mir gesponnen
und doch verloren habe, ist im Wind
der Änderung das Ideal zerronnen,
mein Auge sieht die Dinge und bleibt blind.
Ich kann es drehen, wie ich will und wenden,
stets wird der Schein der Wahrheit mich nur blenden.

Die Zeit vergeht, es fließen alle Stunden
stromabwärts in die lange Ewigkeit.
In meiner Seele machen sich die Wunden,
die mir mein Schicksal zugedacht hat, breit;
schon sind die ersten Guten mir entschwunden
im Schleiertanze der Vergangenheit.
Und Schritt für Schritt beschreite ich die Stufen
zu jenen Geistern, die mich innig rufen.

Und doch erklingt auf wunderbare Weise
die Melodie des Lebens voller Macht,
denn die Natur entfaltet ihre Kreise
der Existenz in ihrer ganzen Pracht
aufs Neue und ertrotzt ganz still und leise
das Licht in jener endlos langen Nacht.
Ich bin; das weiß ich jetzt und alle Sorgen
entschwinden wie die Dunkelheit am Morgen.


Falderwald
. .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 04.03.2011, 21:56   #2
ginTon
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hallo faldi,,

manno das ist ja fast schon ne Ballade, jedenfalls von der Länge, gefällt mir abber gut...am interessantesten sind natürlich immer die beiden Schlußverse, fast wie eine Quintessenz des zuvor gesagten..o.ä

Zitat:
Wird es dem eingesperrten Geist gelingen,
sich jemals ohne Antwort zu bedingen?

Ich kann es drehen, wie ich will und wenden,
stets wird der Schein der Wahrheit mich nur blenden.

Und Schritt für Schritt beschreite ich die Stufen
zu jenen Geistern, die mich innig rufen.

Ich bin; das weiß ich jetzt und alle Sorgen
entschwinden wie die Dunkelheit am Morgen.
die Auflösung des ganzen finde ich dann doch noch am besten, obwohl da Gleichgewicht mir etwas zu geistlastig ist,, Ausgewogenheit erreicht man nicht allein mit dem Geist oder dem Denken ...dennoch gefällt mir das Geschriebene ganz gut...

LG gin
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nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 06.03.2011, 00:53   #3
Falderwald
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Hi gin,

richtig erkannt. Die jeweiligen Schlussverse stellen die Quintessenz der einzelnen Strophen dar.
Aber ob der Text die Kriterien einer Ballade zu erfüllen vermag, weiß ich nicht zu sagen.

Ausgewogenheit ist ein relativer Begriff, der sehr unterschiedlich interpretiert werden kann, je nach Charakter, Neigung oder Willen, wie es die Philosophen auszudrücken pfleg(t)en.
Dem gegenüber steht der Intellekt, der vielfältig tätig wird, um die oben genannten Eigenschaften zu kontrollieren.
So verbleibt es schließlich immer dem Intellekt, den Ausschlag zu geben. Ob er nun als reine Vernunft gewinnt, mehr praktisch ausgerichtet ist oder dem Willen nachgibt.
Ich denke also schon, daß jener den größten Einfluss ausübt und damit richtungsweisend ist, vor allem, weil nur die Fähigkeit des abstrakten Denkens dem Menschen es ermöglicht, auch die Konsequenzen, die sein Verhalten nach sich ziehen könnte, abzuschätzen.
Auch ist es seine Aufgabe dabei, die Ausgewogenheit zwischen Pflicht und Wille herzustellen. Wenn nicht er, wer dann?
Letztendlich ist das einzige, was ich wirklich weiß: Cogito ergo sum.

So steht es im Titel und wird am Schluss der letzten Strophe ergänzt.

Ich danke dir für deinen Beitrag und die damit verbunden Gedanken zu meinem Text...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 07.03.2011, 17:49   #4
ginTon
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hallo faldi,,

ich war mir schon fast sicher, dass du auf rene descartes anspielen wolltest und seinem vielzitierten satz "ich denke also bin ich" und habe auch oft über diesen satz nachgedacht. das denken an sich ist ja ein aktiver oder bewusster prozess und deswegen stellt sich natürlich für mich die frage, ob der satz wirklich seine berechtigung hat, denn dann müsste im umkehrschluss bedeuten "ich träume also bin ich nicht" als sozusagen unbewusster teil des lebensprozesses und dieser nimmt immerhin mind. 25% unseres gesamten lebens ein,, außer natürlich wenn das träumen auch einen denkprozess darstellt, nur in einer anderen form...

worauf descartes jedoch anspielte war das "Ich" an sich zu klassifizieren, was das "Ich" eigentlich ist. ob jeder durch das Denken an sich herausfinden kann wer er eigentlich ist, erscheint mir eher zweifelhaft oder sagen wir, was soll man sich auch darunter vorstellen?? ich könnte mir genauso gut vorstellen zu sagen, ich bin weil ich da bin, aber ist dies nicht automatisch in descartes zitat mit integriert..denn im grunde bezieht sich ja der satz auch auf die existenz, ich bin weil ich existiere und mein Wissen über diese Existenz...die Frage wäre dann natürlich, wie weiß ich das ich existiere oder wann weiß ich das ich existiere??

im Abschluß, die Suche nach dem Ich ist sicherlich ein spannendes Thema, habe ich mir doch gleich gedacht das du darauf anspielst

LG gin
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Geändert von ginTon (07.03.2011 um 18:08 Uhr)
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Alt 09.03.2011, 20:17   #5
Falderwald
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Hi gin,

nun, das eigentliche Problem ist ja, daß ich bis auf die Tatsache meines Selbstbewusstseins gar nichts sicher als gegeben ansehen kann.
Selbst unser Körper ist nur eine Anschauung und damit eine Vorstellung überhaupt.
Alle Objekte außer mir, gelangen durch meine Sinnlichkeit, also auf empirischen Wege, in mein Gehirn und werden dort erst zu einer Vorstellung zusammengesetzt.
Wir operieren hier mit bloßen Begriffen, die eigentlich abstrakt sind, weil wirklich jeder eine eigene Vorstellung davon hat.
Nehmen wir z. B. das Wort "Stuhl".
Es ist uns beiden klar, daß hiermit ein Sitzmöbel gemeint ist, ich wette aber, wir haben von dem Ding im Speziellen eine ganz eigene, grundverschiedene Vorstellung.

So geht es uns mit allen Objekten, weshalb ich Schopenhauer zustimme: Die Welt ist meine Vorstellung.

Diese Vorstellung kann sich aber nur im Denken abspielen und dank des einzigartigen Intellekts des Menschen zusätzlich zu den Bildern, wie sie sich im wesentlichen den tierischen Wesen darstellt, auch in abstrakten Begriffen und Mustern.

Ohne unser Denken wären wir also gar nicht, bzw. unser Dasein wäre uns nicht mit all seinen Konsequenzen bewusst.

Was nun den Schlaf angeht, so denke ich, daß es sich bei diesem um einen Regenerationsprozess des Intellekts handelt.
Natürlich erholt sich auch der Körper, jedoch nur von den Belastungen, die wir ihm bewusst zugemutet haben, denn alle anderen Funktionen, Herzmuskel, Atmung, Magen- Darmtrakt, Leber, Niere usw. funktionieren ohne Unterlass und bedürfen keiner Erholung im eigentlichen Sinne, wenn auch ihre Funktionen im Schlaf verlangsamt ablaufen.
Das Bewusstsein jedoch macht eine Pause und lässt im Traume lediglich unorganisierte Gedanken zu, die auch wesentlich undeutlicher wahrgenommen werden, als die Abläufe und das Geschehen, die wir mit realen Sinnen erleben.

Die Frage nach dem "wie weiß ich, daß ich existiere" hast du schon selbst beantwortet: Du denkst und hast damit einen unumstößlichen Beweis für deine eigene Existenz. Du kannst nur denken, wenn du auch bist. Ohne ein Sein, wäre auch ein Denken unmöglich, das eine bedingt das andere und wo nichts ist, kann auch nichts sein.
Das schließt eigentlich auch schon die zweite Frage nach dem "wann" mit ein. Solange du einen Bewusstseinszustand hast, weißt du natürlich auch, daß du bist.
Im Schlaf jedoch wird das Bewusstsein fast völlig ausgeschaltet und so weißt du es eben zu diesem Zeitpunkt nicht, oder besser formuliert, es ist dir nicht direkt bewusst. Aber ich denke, das gehört zum o.a. Regenerationsprozess dazu.

Die Suche nach dem "Ich" wird wahrscheinlich niemals vom Erfolg gekrönt sein, denn man kann sich diesem Ziel wohl nur annähern, weil eben jene Dinge nicht empirisch erfassbar sind und somit zur Metaphysik gehören.
Hier aber sind uns klare Grenzen gesetzt, die wir bisher nicht verlassen konnten.

Aber ich sage es mal so: Solange ich da bin, meine Leiden erträglich sind und die Sonne scheint, ist das Leben doch einfach nur schön und man sollte sich wirklich darüber keine Sorgen machen, sondern es einfach so nehmen, wie es ist...


Danke für deine erneute Rückmeldung...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2011, 21:23   #6
Dana
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Lieber Faldi,

ist es dir angenehm, wenn ich gleich zu Beginn ausrufe:
"Dieses empfinde ich als das Beste von deinen Besten."

Ein unendliches Kapitel großer Philosophie hast du in schöner und sehr lyrischer Sprache in nur vier Strophen erfasst.

Das ist das Spannende an der Philosophie. Je tiefer man sich auf das Sein einlässt, um der "Wahrheit" näher zu kommen, desto weiter entfernt man sich von ihr.
Es sind diese Sätze: Ich denke, also bin ich und Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Was auch je erdacht wurde, bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit von unendlichen Möglichkeiten.

Darum gefällt mir besonders die letzte Strophe, weil sie das "Unwissen" mit einem "Freudenausbruch" über das Sein versöhnt aber nicht auffordert, das Denken zu lassen.

Ich persönlich bin noch nicht ganz so frei.
Mir fällt es unheimlich schwer, den Gedanken, dass danach nichts mehr ist, als nur eine Möglichkeit von vielen zuzulassen. Ich will, dass es weiter geht.
Ich weiß, dass du nichts dergleichen im Gedicht behauptest. Das drängt sich mir aber immer wieder auf, wenn das Sein diskutiert wird.


Genau so ist es:

Zitat:
Zitat von Falderwald
Ich kann es drehen, wie ich will und wenden,
stets wird der Schein der Wahrheit mich nur blenden.
Ein unendliches, spannendes und unlösbares Thema, das aber trotzdem immer aktuell und hoch interessant bleibt.

Noch einmal: Ein ganz, ganz großes und gutes Gedicht.

Ich denke,
also grüß ich dich und bedanke mich für den Genuss am Unmöglichen,

Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2011, 09:36   #7
Falderwald
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Liebe Dana,

ja, das wird wohl auch so bleiben.

Immer dann, wenn wir glauben, der Wahrheit ein Stück näher gekommen zu sein, müssen wir feststellen, daß sich neue Fragen eröffnen.
Das ist ja auch das Faszinierende daran, denn sonst hätten wir ja bald alles entschlüsselt und es gäbe kein Vorankommen mehr.

Alles Erdachte ist, wie du schon sagtest, nur eine Möglichkeit von unendlich vielen, aber immerhin bleibt es eben denkbar und muss somit nicht unbedingt falsch sein.
Letztlich können wir nur durch das Ausschließungsprinzip weiter kommen, jedoch wenn man bedenkt, wieviele unendliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wird man schließlich selbst einsehen müssen, daß alles doch ganz anders sein könnte.

Ich glaube, die meisten Menschen wollen, daß es nach dem Tode weiter geht, was ja auch nur zu verständlich ist, denn der Gedanke von der vollständigen Vernichtung der eigenen Individualität kann schon Ängste erwecken und mag für viele eine schreckliche Vorstellung sein.
Allerdings sage ich mir, wenn das so ist, dann ist es letztlich auch egal, dann ist es eben so.
Erstens könnten wir daran nichts ändern und zweitens, sollte einfach "das Licht ausgehen" ist es auch gut so, das merken wir dann nicht mehr.

Jedoch kann ich mir das auch nicht vorstellen.
Alle philosophieren nur über den möglichen Zustand in der Ewigkeit nach dem Tode.
Ich aber frage mich, was war vor meiner Geburt?
Diese Welt (ich meine jetzt nicht unseren Planeten, sondern das gesamte Universum) hat schon eine Ewigkeit vor meiner Geburt bestanden und wird das nach meinem Tode auch tun.
Ich bin also irgendwann "aufgetaucht" und nach dem Satz vom Grunde muss das irgendeine Ursache haben.
Es mussten also bestimmte Bedingungen erfüllt werden, um mein Individuum entstehen zu lassen.
Wer will also behaupten, daß diese Bedingungen, so individuell sie auch sein mögen, nicht wieder und wieder zustande kommen können?
Wir befinden uns alle in einem ewigen Kreislauf und bestimmte Dinge werden sich wiederholen, warum sollte nicht auch das individuelle Sein einer ständigen Wiederholung unterliegen?
Wenn wir unsere Körper verlassen, dann verlassen wir mit ihm auch dieses dreidimensionale Universum und damit auch die Zeit.
Das heißt also, daß die Zeit letztendlich keine Rolle mehr spielen kann und egal, wie lange es für einen angenommenen Beobachter dauern würde, würde sich alles irgenwann einmal wiederholen.
Ob die äußeren Bedingungen dabei die gleichen sein werden, ist eine andere Frage.

Da ich aber nichts weiß, außer das ich bin (cogito ergo sum), ist dies das Einzige, an das ich mich halten kann.
Ich tue mich mit vielen Begriffen sehr schwer, insbesondere mit dem der Seele. Die sogenannte Seele ist nicht definierbar und ich halte sie für eine menschliche Erfindung.
Diese fixe Idee ist die Grundlage der meisten Religionen und wird damit zu einem Instrumentarium für ein subtiles Konstrukt, welches das eigentliche Leben verneint, weil nur diese Vorstellung es erlaubt, dem Menschen mit Konsequenzen und Sanktionen für ihr Handeln im Leben anzudrohen.
Das ist einfach zu lächerlich und ich finde den Gedanken, daß erwachsene und intelligente Menschen heutzutage einen solchen Unsinn noch glauben einfach nur belustigend, vor allem nach den Philosophien von Kant und Schopenhauer.

Man muss sich vorstellen, wir haben eine Welt zu erklären und die Theologen sämtlicher Religionen wollen uns einen Gott erklären?
Ein Dogma, an dem alles festgemacht wird, von dem alle anderen überzeugt werden müssen und für das sogar gemordet wird?
Was soll dieser Irrsinn, der sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte zieht und dessen Ende auch heute noch nicht abzusehen ist?

Selbst wenn es ein höchstes notwendiges Wesen geben sollte, dessen Existenz nicht auszuschließen ist, was aber wieder nur eine Möglichkeit von unendlich vielen darstellt, so können wir Menschen diesem ganz bestimmt keine einzige unserer kümmerlichen Eigenschaften zuweisen, geschweige denn seine Motivation auch nur erahnen.
Alles andere sind Märchen, Legenden und Lügenkonstrukte, basierend auf irrsinnigen Ideen, die zu Idealen und schließlich Dogmen wurden.

So machen sich die meisten Menschen letztlich zu Clowns und Sklaven ihrer eigenen Wahnvorstellungen, weil sie von klein an mit diesem Quatsch gefüttert wurden/werden und damit wie manipulierte Individuen eines riesigen Ameisenhaufens agieren.

Religion ist nichts anderes, als Philosophie für die dumme Masse des Volkes (der Völker), weil die meisten menschlichen Individuen intellktuell gar nicht in der Lage sind, etwas anderes zu begreifen, ja sie wollen es noch nicht einmal und dumpfen lieber in ihrem Dasein mit vorgekauten Dogmen dahin, als daß sie sich eigene Gedanken und Vorstellungen erarbeiten. Ist ja auch viel leichter, obwohl sie gar nicht wissen, welche Möglichkeiten ihnen im Leben entgehen.

Nun denn, vielleicht werden sie in ihrem nächsten Leben schlauer, auch wenn es noch Äonen dauern sollte, bis sie wieder da sind.
Und wenn nicht, ist es auch egal, sollen sie eben dumm sterben und bleiben.


Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Gedanken, ich bin wieder viel zu ausschweifend gewesen. .. .


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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