22.05.2013, 13:27 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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Weigelie im Mai
Zur Maienzeit, so ist es Brauch,
wählt Lebenslust sich viele Formen: Wird prunkvoll der Weigelienstrauch, dann spart er nicht, schwelgt im Enormen! Mit überbordendem Gemüte hat er sich rosig eingehüllt und lockt, im Schwall der bunten Blüte, die Biene, die den Nektar fühlt. Er winkt mit den Kaskadenschleiern aus Farbe mir, der ich sie schau und malt in Gärten, Parks, an Weihern. ein Zauberbild im Morgentau. Wird ihn auch bald die Sonne kosen, dann blüht er auf zur vollen Pracht: Verführung liegt im Absichtslosen, sie krönt den Tag - bis in der Nacht ihr Duft sich wie ein Dämmerleuchten noch einmal in die Lüfte hebt und über schimmernd- abendfeuchten Frühsommerwiesen zart entschwebt.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
22.05.2013, 15:01 | #2 | |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Schön gedichtet! Ein paar Peanuts: Zitat:
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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22.05.2013, 21:53 | #3 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe Larin,
ich hatte einst die Weigelie als "Grenzstrauch zum Nachbargrundstück" und hatte mir nicht viel dabei gedacht. (Die Grenze war so angelegt.) Doch jetzt, wo wir darüber reden, er- und anerkenne ich ihre Schönheit. Dein Gedicht bringt sie mir wieder näher. Wenn du es mit eKy's Anmerkungen hier und da "vervollkommst" - wird es für mich eine neue und schöne Wahrnehmung werden. Die absichtslose Verführung hat mir ganz besonders imponiert. Mein Weg zum Dienst (wenn ich ihn dann und wann zu Fuß gehe ) führt durch ein Kleingartengelände mit vielen, vielen Weigeliensträuchern. Ich werde an dein Gedicht und an dich denken. Es ist sehr schön. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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