14.06.2014, 14:15 | #11 |
Von Raben umkreist
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Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hei Narvik,
Kein Verlust kann größer sein, als der eines geliebten Menschen. Es ist, als ob ein Stück von einem selbst mitgegangen ist. Verzweiflung und Trauer müssen zu Anfang ihren Platz im Körper des Zurückgebliebenen bekommen, nur so können sie sich selbst aufzehren. Irgendwann kann dann Neues auf Basis des Alten entstehen. Dein Gedicht beschreibt sehr einfühlsam diese Phasen. Wie schön, wenn ein geliebter Mensch nicht nur im Herzen weiterlebt, sondern ebenso in einem Gedicht, das ihm gewidmet ist. Über Form und Technik ist schon alles gesagt worden, du beherrscht das Handwerk, was ich oft an deinen fundierten Kommentaren feststellen konnte. Ich habe dein Gedicht aufmerksam gelesen und es hat mich berührt. Lieben Gruß Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
15.06.2014, 10:48 | #12 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,
es freut mich sehr, deine lobenden Zeilen zu diesem Gedicht zu lesen, weil es mir besonders am Herzen liegt. Ich bilde mir nicht ein, mit euch "jungen Dichtern" noch mithalten zu können, doch ich versuche, mir Mühe zu geben, dem hier vorgegebenen hohen Niveau Rechnung zu tragen. Es liegen noch viele Entwürfe in meiner Schublade, doch bin ich kein Freund von schnellen Veröffentlichungen, denn m.M.n. sollten Gedichte reifen, wie ein guter Wein, zumindest habe ich mir das für meine eigenen Verse vorgenommen. Du hast den Inhalt sehr gut erfasst und ebenso schön mit den Zeilenlängen verknüpft, obwohl ich zugeben muss, dass die Form einfach so entstanden ist. Umso erfreulicher empfinde ich, wenn das äußere Gewand dann auch dem Inhalt entspricht. Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Herzliche Inselgrüße Narvik --- Hallo Lailany, das hast du sehr schön geschrieben. Ich mag es auch, wenn Sätze in den nächsten Vers übergreifen, damit wird m.M.n. verhindert, dass sich die Zeilen aufzählend anhören. In der Tat ist das Gedicht zunächst sehr schwermütig, doch es sollte auch die Erkenntnis zeigen, dass sich mit Betrübtheit auf die Dauer schlecht leben lässt, denn das Leben geht ja nun mal weiter und nimmt keine Rücksicht auf etwaige Befindlichkeiten. Nein, die Türe ist nicht verschlossen, aber der Raum dahinter ist gefüllt mit Liebe und Erinnerungen. Und trotzdem ist wieder Platz für neue Freundschaften und Lebensmut gegeben. Man sollte zwar niemals nie sagen, doch ich glaube, eine wirklich neue Liebe wird sich dort nicht mehr etablieren können. Das aber ist wohl eher altersbedingt und liegt nicht an der fehlenden Bereitschaft. Über deinen Kommentar habe ich mich sehr gefreut und wünsche dir auch auch noch einen schönen Sonntag. Herzliche Inselgrüße Narvik --- Hallo Sidgrani, du hast es zutreffend beschrieben. Solch ein Verlust hinterlässt eine große Lücke, die nur sehr schwer wieder zu schließen ist. Das braucht seine Zeit und völlig wieder zuwachsen wird sie niemals. Man kann nur lernen, damit umzugehen und sie mit Erinnerungen aufzufüllen. Aber erst wenn man erkennt, dass der Raum für neue Dinge nicht durch die Erinnerungen alleine blockiert werden darf, dann geht es weiter und man kann den Blick vorwärts richten. Das ist nicht leicht, wie jeder, der einen solchen Verlust hinnehmen musste, mit Sicherheit nachvollziehen kann. Das sollten meine Zeilen beschreiben und wie ich sehe, ist das auch annähernd gelungen. Deshalb freue ich mich auch über deine lobenden Worte sehr und bedanke mich für deinen Beitrag. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
18.06.2014, 10:15 | #13 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Narvik
Mehrfach habe ich Dein Gedicht gelesen, und hatte auch schon angefangen einen Kommentar zu schreiben, doch mir fehlten die Worte.
Du beschreibst mit innigen, doch klaren Worten die Trauer von Jemandem,der einen geliebten Menschen verloren hat. Die Zeit verändert die Sichtweise, am Ende hast Du geschrieben, das der Zurückgebliebene den Verstorbenen in Gedanken bei sich trägt, auf Immerdasein. Die Rubrik ist die Richtige. Dein Stil ist es, den Leser mitzunehmen durch die Gefühle. Sehr, sehr gerne gelesen. sy |
19.06.2014, 07:00 | #14 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo syranie,
das ist eine sehr schöne und zusammenfassende Interpretation meiner Zeilen uns spiegelt meine Absichten zutreffend wieder. Die Trauer braucht ihre Zeit und ihren Raum, um verarbeitet und wieder zu Lebensfreude umgekehrt zu werden. Es ist schön, dass dich mein Gedicht auf diese Art mitnehmen konnte und ich bedanke mich für deinen netten Kommentar. Herzliche Inselgrüße Narvik
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