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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 20.03.2009, 22:51   #11
a.c.larin
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lieber erich kykal,
hab so das gefühl, der satz von der nächstenliebe ist dir ein bisschen sauer aufgestoßen, weil er dich an unliebsames erinnert, was damit für dich verknüpft ist. ich meinte das aber ganz anders.
man braucht nicht an ein höheres wesen zu glauben, um irgendwann einmal zu entdecken , dass in dem "liebe deinen nächsten wie dich selbst" eigentlich nur eine art öko-bio- und- auch- sonst- irgendwie logisches prinzip dahintersteckt: AUSGEWOGENHEIT.
man kann nicht mehr einatmen, als man ausatmet (und umgekehrt),
man kan nicht mehr ausgeben, als man einnimmt ( denn auf dauer rächt sich das) , und man sollte sich nicht schlechter behandeln als andere - und auch nicht besser, denn beides es schafft ungleichheit, dysfunktion, energiestau und schafft somit neue probleme.
von dieser warte aus betrachtet , glaube ich, ist AUSGEWOGENHEIT heute noch genau so modern und nötig wie eh und je und ist zunächst einmal und in erster linie eine frage der selbstregulation.
wie denkst du darüber?

liebe grüße
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 22.03.2009, 20:48   #12
ginTon
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hallo lieber erich kykal,

vielmehr als irgendwelche Worte, will ich eigentlich jetzt zum eigentlichen zurückfinden, das Werk an sich. nun ja was soll ich sagen, ich liebe die nacht und eigentlich die romantisch melancholischen Klänge, habe ich mich doch früher des öfteren von novalis leiten lassen und seinen Hymnen zur Nacht "Getrost das Leben schreitet zum ewigen Leben hin, von innerer Glut geweitet verklärt sich unser Sinn. Die Sternenwelt wird zerfließen zum goldenen Lebenswein wir werden sie genießen und selber Sterne sein."

ich kann an deinem werk nur voll des lobes sein, alles stimmt und mehr kann ich dazu nicht sagen..

LG basse
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Alt 25.03.2009, 17:19   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ausgewogenheit! Da sagst du was!

Solche Gedichte gelingen ohnehin nur in einem Zustand der Seelenschwebe, in dem alles wichtig, aber nicht zu wichtig und alles egal, aber nicht zu egal ist. Ein seltsamer Zustand perfekter "Ausgeglichenheit", in dem die Worte harmonisch zueinander finden und wie traumwandlerisch sicher an den richtigen Platz fallen, als hätte es gar nie anders sein, anders werden können!

Ach, viel zu selten sind diese Momente der seligen Trance, wenn man ganz eins ist mit sich und dem, was man sagen, ausdrücken will.

Vielen Dank auch noch an Basse: Die Novaliszeilen haben mich berührt.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (07.03.2014 um 21:17 Uhr)
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