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06.02.2017, 19:26 | #1 |
Lyrische Emotion
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Hi AZ,
ich weiß nicht, ob der Optimist oder Pessimist richtig liegt, ich denke aber, der Optimist hat mehr Spaß am Leben, denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Veränderungen kündigen sich an, was wir jetzt sehen, ist erst die Spitze des Eisbergs. Das System des neoliberalen Kapitalismus hat genau so versagt, wie alle bisherigen Systeme. Die ersten Auswirkungen erfahren wir nun, und das wird immer schneller voran schreiten, denn es müsste jedem denkenden Menschen klar geworden sein, dass es so nicht auf ewig weitergehen kann. Vielleicht ist es noch möglich, den ganz großen Knall zu verhindern, doch die Blase ist längst geplatzt. Als einziger Optimismus verbleibt meines Erachtens jetzt nur noch die Hoffnung, dass es keinen Krieg gibt. Alles andere vermag ich nur noch mit bitterem Sarkasmus zu nehmen. Aber das ist meine Art... Jede Weltsicht glaubt, die richtige zu sein, jeder Idealist glaubt das richtige zu tun, jeder Träumer glaubt, seine Träume seien die wahren Träume. Und jeder hat für sich selbst genommen recht. Das ist das große Dilemma. In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
06.02.2017, 19:43 | #2 |
Slawische Seele
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Hallo AAAAAZ,
ein feines Stück zum Nachdenken, ganz für sich selbst. Den Optimismus der letzten Strophe trage ich mit, trotz der "erschlagenden Nachrichten aus aller Welt. Die Geschichte hat eine eigene Zeitrechnung - wie sonst kämst Du auf Pyrrhussieg? Wenn die Menschen in 5-6 Generationen nicht dazu gelernt haben, dann vielleicht erst in der 8-10 oder mehr Generationen. Dafür sind aber Optimisten und Träumer so wichtig. Es geht nicht ausschließlich darum, den Frühlung selbst zu erleben. Ihn in sich tragen und weitergeben ist ein guter Anfang. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
03.04.2017, 19:00 | #3 |
Wortgespielin
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Hallo Dana,
deinen Kommentar hatte ich fast übersehen, danke. Eine eigene Zeitrechnung hatte ich nicht im Sinn. Wenn der Misanthrop mit seiner negativen, pessimistischen Sicht triumphiert,weil er richtig lag, so ist das mMn. ein für ihn teuer erkaufter Pyrrhussieg. In der Zeit bis zum Eintreffen des Schrecklichen und Unvorstellbaren wäre genügend Raum für die positiven Seiten geblieben, die ja auch zu allen Zeiten ausgelebt werden wollen, zuweilen auch gleichzeitig, oder als Antwort. Wie wolltest du z.B. Kindern begegnen, die nur Schreckensbilder in sich tragen, oder wie wolltest du einem Hoffnungslosen Trost und Zuversicht spenden. Und, ganz klar, manche Sicht, Einstellung oder Heilung kann sich erst über Generationen hinweg entwickeln. LG AZ |
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