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30.09.2015, 20:45 | #1 |
Gast
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Hallo Erich Kykal
Das ist nun eher ein Stück, womit ich mich schwer tue. Aber lassen wir das. Ich wollte nur spasseshalber fragen: Weisst du, welche Stelle Agneta, Bodo und Claudi mMn vereint ablehnen werden, weil sie metrisch nicht stimmt? (Bin gespannt, ob die das so sehen...) Gute Nacht wolo |
01.10.2015, 12:51 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hey eKy :)
Schlafende Kinder haben etwas unschuldiges. Erwachsene sehnen sich manchmal danach zurück, deswegen habe ich immer so gerne meine Kinder beim Schlafen zugeschaut. Am Tag sind es wilde Racker, Träumer oder Abenteurer.
Wenn man mal bedenkt, das jeder Erwachsene mal ein Kind war, und auch so zufrieden geschlafen hat. Bei manchen Persönlichkeiten kann ich mir "Unschuld" nur schwer vorstellen. Diktatoren, Mörder oder einfach fiese Menschen. Aber das liegt am Tag, wie die Kinder erzogen wurden, und welche Liebe sie erfuhren. Dein Gedicht strahlt Ruhe aus und macht auch nachdenklich. Sehr gerne gelesen. LIebe Grüße aus dem sonnigen Schleswig - Holstein sy |
01.10.2015, 17:44 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Wolo!
Wenn du mir ostentativ schreibst, dass du dich damit schwer tust, kannst du es scheinbar eben nicht lassen! - Aber lassen wir das... Bezügl. "spaßeshalber": Wenn dir eine Textstelle quer steht, benenne sie und das Problem, und ich werde entsprechend antworten. Zum Rätselraten auf eigene Kosten in meinen eigenen Fäden habe ich keine Lust. (Bei deinem Scherz mit dem Goethegedicht war ich ja auch der Ansicht, der Text wäre deiner und dein Ansuchen um Hilfestellung lauter und ohne Hintergedanken. Ich wurde eines Anderen belehrt.) Ich bin nicht angefressen oder so - ich mag bloß diese Art Aktionen nicht, wo man reinfallen kann oder soll. Nicht meine Art. Hi, Sy! Ich habe zwar keine eigenen Kinder und schau fremden Kindern schon mal gar nicht beim Schlafen zu, aber ich kann mich in solch einen Gedanken hineinversetzen, wie du ihn in deinem Kommi so schön beschreibst. Hätte ich Kinder, ich würde sie gern schlafen sehen! Aber wie du sagst: Das Leben spielt immer sein eigenes Spiel, und man kann - und soll - nur begrenzt Einfluss nehmen. Tu dein Bestes und hoffe das Beste - so könnte man Kindererziehung zusammenfassen! Vielen Dank für deine einfühlsamen Zeilen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (07.06.2019 um 15:46 Uhr) |
02.10.2015, 11:48 | #4 |
Gast
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wieder einmal ein poetisches Sonett von dir,lieber Erich, was mir ausgesprochen gut gefällt-
ja, ein Kind "beatmet unsere Träume". welch wundervoller Ausdruck. Es gbt uns neue Kraft, es lässt uns selber wieder an das Gute glauben und positiv in die Zukunft schauen. Gäbe es etwas Schöneres als ein schlafendes Kind. Die Unschuld dieses Kindes im Schlaf gilt es zu schützen. Das wird im Laufe der Jahre immer schwerer, bis man irgendann vor seinen Kindern steht und sie nicht mehr schützen kann. Man kann ihnen nur mitgeben ,was man selbst an Werten hat( meine sind gut gelungen, beide in sozial geprägten Berufen)), aber wie sich ein Kind im Strom des Lebens entwickelt, weiß man nie. Das hast du eindrücklich rübergebracht und dazu stimmungsvoll. Da Wolo es ansprach. ich sehe metrisch kene Unsauberkeit. LG von Agneta |
02.10.2015, 15:22 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Agneta!
Auch ich sehe keine metrische Unstimmigkeit. Vielleicht hat irgendeine Zeile ein indifferentes Betonungsschema, d.h., sie kann sowohl betont als auch unbetont angelesen werden. Vielleicht hat er die falsche Option gewählt und ist sich der anderen Lesart nicht bewusst? In S2 hatte ich eigentlich gemeint, dass das ruhige Gesicht("es") des schlafenden Kindes seine Träume(die des Kindes) beatmet - aber deine Deutung ist ebenso richtig. Danke für diese Variante, die mir noch gar nicht bewusst war! Die Conclusio hast du ganz richtig gedeutet: Man weiß nie, was wirklich draus wird! Man kann nur das Beste geben und das Beste hoffen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.10.2015, 15:45 | #6 |
Gast
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Hallo Erich Kykal
Ich nehme mal an, dass du auf eine detaillierte Begründung meiner Meinung zum Gedicht als Ganzes und zu Formulierungen wie "beatmet es (das Lied) die Träume, die dich tragen" ohne Groll verzichtest. (Schade übrigens, dass du meinen kleinen Goethe-Scherz als Versuch, dich in die Falle tappen zu lassen, wertest. Ich meinerseits fand es nett von dir, den vermeintlichen "wolo" zu bearbeiten und danke dir für die Zeit, die du aufgewendet hast. Ich bin überzeugt, dass ein Leser, wenn es welche gibt, jenen "Faden" nicht zuletzt deiner Gedanken wegen mit Gewinn lesen kann.) Nun aber zur Metrikfrage. Ich meine, dass die folgende Zeile: versprechen sich dem Kommenden im Lichte, ins Kapitel Variation des 5-hebigen Iambus gehört. Wir haben: xXxx x x Xxx x Xx, also 3 Betonungen, auf Hebungen 2 und 4 kommt eine unbetonte Wortsilbe bei 4, bzw. ein unbetontes einsilbiges Wort bei 2 zu liegen. Für mich klingt das, abgesehen von der Stilfrage, bei 2 einigermassen o.k. oder bei 4 sogar schön. Nur dachte ich, Agneta zum Beispiel würde sich vor allem an 4 stossen. Naja, da habe ich mich getäuscht, bin "hereingefallen" ohne fremde Schuld. Hoffe aber, das und anderes geklärt zu haben. wolo |
02.10.2015, 17:35 | #7 |
Gast
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also das Gesicht, das die Träume beatmet, das wäre mir zu weit weg von der Realität, lieber Erich. Ein Gesicht kann ja nichts beatmen. Nur eine Lunge.
Die Lesart wäre mir also nicht eingefallen. Sei's drum, meine Lesart macht es genial. Wolo: du schreibst: "ins Kapitel Variation des 5-hebigen Iambus gehört. Wir haben: xXxx x x Xxx x Xx," Das was du da markierst, gibt es gar nicht. Es ist keine Metrik. Das Werk ist im 5 hebigen Jambus geschrieben, so wie ein Sonett auch geschriebn sein sollte, jedenfalls die klassischen Formen. 4 hebig gibt es heute oft zu lesen, ist aber für mich kein Sonett, auch wenn man betont, dass es "das heute gibt". Es gibt auch Käseersatz bei Pizzabäckern, sieht aus wie Käse, ist aber keiner... versprechen sich dem Kommenden im Lichte - / - / - / - / - / - Wie du siehst, haben wir 5 Hebungen, Betonungen /. LG von Agneta |
02.10.2015, 18:29 | #8 |
Gast
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hallo Agneta
schön, dass dein pädagogisches Ethos wieder leuchtet! was ich lerne: in die Kommenden ist nach deiner Erklärung das "-den" nicht nur Hebung, sondern kraft dessen ebenso Betonung. hoffentlich habe ich nicht wieder was falsch verstanden. schönen Abend! wolo |
02.10.2015, 20:14 | #9 |
Gast
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Hebung ist immer gleich Betonung, lieber Wolo.
Die gesamte Metrik fundiert nicht wie oft im Netz behauptet nach Silbenzahl ( stimmt zwar manchmal zufällig überein) sondern nach natürlicher Wortbetonung. das schrieb ich ja bereits an andere Stelle. Wörter wie in lassen sich unbetont und betont verwenden, das schwierige Wort "oder "ist jedoch immer schwer einzubauen. Manche Wörter lassen sich auch ziehen in Jamben, wie Kommenden, andere wieder nicht, denn eigentlich wäre Kommenden / - - ein Daktylus. Stünde es als Schlußlicht alleine, würde es nicht gehen. z.B ich liebe jene Kommenden Her geht es aber durch den Anhang im LichtE. LG von Agneta |
02.10.2015, 21:35 | #10 |
Gast
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aha. gut, dass jemand diese entscheidungen fällt.
in(betont)/in (unbetont) guter absicht und mit freundlichen wünschen für das kommende wolo (p.s.: ach ja, lieber leser, da kann man schon ein wenig frotzelei oder gar ironie in diese antwort an agneta hineinlesen. aber das ist dann durchaus von mir so gewollt und nicht gegen personen gerichtet, sondern gegen die allgemeine langeweile der forendichterei. ça ira?) |
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