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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Du Selbst! – Sie ist gegangen…
Du schaust ihr nach, sie ist gegangen, fragst krampfhaft dich nach dem „Warum?“. Du forschst ihr nach und bleibst nicht stumm, verurteilst ihre freien Worte, und Selbstmitleid hält dich nun fest umfangen. Du schließt die Augen vor dem Wissen, daß deine Selbstphilosophie, gepaart mit blinder Apathie, sie nur vertrieb von jenem Orte. Denn deine Achtung ließest du vermissen. Doch langsam solltest du erkennen, sie ist nicht schlicht, nicht unscheinbar und nicht mehr die, die sie mal war. Sie hat ein völlig neues Wesen, dein Selbstwert würde jetzt an ihr verbrennen. Was einmal war hat sie vergeben, beginne du nun keinen Krieg, die Selbstverleugnung ist kein Sieg, und überprüfe deine Thesen, denn sie wird kämpfen um ihr Recht zu Leben. Falderwald . .. .
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#2 |
Lyrische Emotion
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![]() Ein Sonnenschein
Die Wolken trieben regenschwer wohl übers weite Himmelsmeer, ein Sturm schien sie zu jagen in diesen trüben Tagen, da fiel ein heller Sonnenschein durchs Fenster meiner Seele ein. Er wärmte mir das kalte Herz, die Sehnsucht strebte himmelwärts mit Hoffnung und Verlangen, doch alles war verhangen, und dennoch drang ein Sonnenschein ganz tief in meine Seele ein. Es rührte mich so sonderbar und plötzlich wurde es mir klar, ich hatt's schon fast vergessen, nun schwanden die Tristessen, denn dieser helle Sonnenschein, das konnte nur die Liebe sein. Falderwald . .. .
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#3 |
Lyrische Emotion
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![]() Es besteht noch Hoffnung
Auf dem Schlachtenfeld des Lebens ist so mancher tief gefallen, alle Rufe sind vergebens, weil sie ungehört verhallen. Viele zieht es nun hinunter von den jungen Mensch-Gewächsen, leiden sie doch ständig unter Minderwertigkeitskomplexen. Um sich dann zu profilieren ziehen sie mit kühnen Reden, ohne Anstand und Manieren, an die Fronten neuer Fehden. Seid ihr Pflänzchen so erblindet, daß ihr glaubt, ihr könnt den Eichen, ganz egal wie ihr euch windet, jemals nur das Wasser reichen? Mit der Zeit kommt das Begreifen und die Lust an neuen Zielen, doch solange sie nicht reifen, sollten Kinder übend spielen. Falderwald . .. .
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#4 |
Lyrische Emotion
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![]() Ein sanfter Wind
Ein sanfter Wind strich um mein Haus, erst rechts, dann links, dann g'radeaus. Ich saß allein im Kämmerlein mit Feder, Block und Kerzenschein, befreit von den weltlichen Schranken, versunken in tiefen Gedanken, da pochte es sacht an mein Fenster, doch glaubte ich nicht an Gespenster und fragte deshalb ganz geschwind: Wer ist denn da? - Ich bin's, der Wind, laß mich herein, war zu vernehmen und vor dem Fenster tanzten Schemen. Sie wollten mich holen, ich sagte: Oh nein, es ist noch nicht fertig das letzte Gedicht, der Wind ward zum Sturm, schlug das Fenster mir ein und löschte der Kerze das flackernde Licht. Aus! ~Ein sanfter Wind strich um das Haus~ Falderwald . .. .
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#5 |
Lyrische Emotion
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![]() In den Fängen
Ich wandelte am Rand des großen Abgrunds Steil fiel er ab in bodenlose Tiefe Mich hetzten tausend Geister und Dämonen Da war mir als ob eine Stimme riefe Die Furcht war riesengroß ich schien verloren Sie waren viel zu nah auf meinen Spuren Ich roch den Tod er würde mich ereilen Durch Absprung oder diese Kreaturen Und wieder hörte ich die Stimme rufen Geliebter spring hinab in meine Arme Ich stehe hier bereit dich aufzufangen Auch wenn sich deiner sonst niemand erbarme Die Worte drangen tief mir in die Seele Ich brauchte nicht einmal dorthin zu schauen Denn es war deine Stimme die ich hörte Es packte mich ein grenzenlos' Vertrauen Ich rief herüber zu den Seelenfängern So haben wir am Ende nicht gewettet Ihr kommt mit Hass doch wartet dort die Liebe Und sprang hinab zu dir ich war gerettet Falderwald . .. .
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#6 |
Lyrische Emotion
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![]() Der widerspenstige Dichter
Ich bin polemisch, tendenziös und überhaupt nicht religiös, kurzum, schlägt mir was auf den Magen, werd' ich's mit meinen Worten sagen. Wenn einer meint, ich wär' verrückt, dann weiß ich, es ist mir geglückt, ihn wieder mal zu echauffieren. Und ich? Ich werd' mich amüsieren. Pauschal und dümmlich, manchmal platt, rhetorisch vollgequatscht und satt, bín ich stromaufwärts stets geschwommen, längst an der Quelle angekommen. So rauscht nur an und schimpft mich voll. Gefällt euch das? Ich find das toll. Doch ihr könnt steppen, tanzen singen, es grüßt der Götz von Berlichingen. Falderwald . .. .
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#7 |
Lyrische Emotion
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![]() Drei Wünsche
An einem späten Sommertag, es war der elfte im September, erschütterte ein schwerer Schlag Amerika, yes I remember. Geflügelt kam der Himmelstod, und viele Menschen mußten sterben, das trug den Krieg und neue Not weit in die Welt mit viel Verderben. Das Morden all die Jahre lang nimmt auch bis heute noch kein Ende, nun starb, verurteilt und am Strang, ein Herrscher durch des Henkers Hände. Gewalt und Leid, gepaart mit Pein, abstrakt in tödlich bunten Bildern, dringt täglich in die Herzen ein und keine Hoffnung kann das mildern. Und fragt dich dann dein eig'nes Kind, noch ist es klein, kann nicht verstehen, wofür denn nun die Kriege sind, mußt du verschämt zur Seite sehen. Egal wie man es auch erklärt den unschuldsvollen Wesen, es wär' wohl sicherlich verkehrt, da fehlen die plausiblen Thesen. Drum wünsch' ich mir auf lange Sicht, wenn mir drei Wünsche wär'n beschieden, den Kindern dieser Welt ein Licht, Gesundheit und vor allem Frieden ! Falderwald . .. .
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#8 |
Lyrische Emotion
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![]() Die Glockentürmerin von Lummerland
(Venyaluna gewidmet...) Die Glockentürmerin von Lummerland ist weltweit allen Glockenfans bekannt. Schön verpackte Glockentürme, voll von praller Lebenslust, brennen sich wie Feuerstürme in so manche Dichterbrust. Wenn sie dann erneut, herrlich im Geläut’ und im Gleichtakt fröhlich nicken, möcht’ man gerne sie mal zwicken. Doch sollte man die Lebensfreuden der Türmerin von Lummerland nicht einfach wahllos nur vergeuden, denn so betrachtet, mit Verstand, ist dieses ein Naturerlebnis von unvergleichlichem Genuss, was man am Ende im Ergebnis ganz einfach gerne haben muß. Wenn diese Glocken sich erheben, um dann in ihrer ganzen Pracht am Ende füllig zu erbeben, dann spürst du, wie das Herz dir lacht. Achte stets die guten Sitten, lerne Ehrfurcht, übe sie, störe niemals sie inmitten praktizierter Harmonie. Wenn sie dich dann lässt, drücke sie mal fest, dann ruf’ laut und unerschrocken: Gott! Erhalt’ uns diese Glocken! Sie ist wohl zweifelsohne imposant, die Glockentürmerin von Lummerland. Falderwald . .. .
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#9 |
Lyrische Emotion
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![]() Abschied
Ich sah in deinen Augen diesen Schimmer. Den wehmutsvollen Blick vergeß' ich nimmer. Was sollten wir einander auch noch sagen, das Schicksal narrte uns in jenen Tagen. So zart schlug nur für dich mein Herz, so hart schlug's nun im Abschiedsschmerz. Ein letztes Mal in deine Arme sinken, ein letztes Mal von deiner Liebe trinken, ein Bild, ein Duft bewahrt in den Gedanken, bevor wir in Vergessenheit versanken. Die Wärme zwischen uns zerfloß, die Therme, die ich stets genoß. Ich sah in deinen Augen eine Träne. Ganz einsam nur die eine, doch schien jene geboren aus der edlen Art und Sorte, die mehr gesagt als viele tausend Worte. Ich sah dein trauriges Profil, ganz nah, und diese Träne fiel... Falderwald . .. .
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#10 |
Lyrische Emotion
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![]() Weltenschöpfer
Mein Todeskuss läßt Diamanten sterben, denn ihre Glut vergeht im Eishauch meiner Lust. Ihr Funkelglanz zerbricht in tausend Scherben, am Stein, der tiefgefroren schlägt in meiner Brust. Dies Herz pumpt Helium durch meine Venen, bei Minuspunkt zweihundertneunundsechzig Grad. Titanlegierungen in meinen Sehnen bewegen meinen Körper wie ein Aggregat. Verchromter Quarz in meinen kalten Augen vermittelt den Impuls zum Hirn aus Silikon. Kristalle, schwingend und flexibel, saugen in meine Ohren auch den unscheinbarsten Ton. Doch mein Bestreben ist nicht das Vernichten, vielmehr ist meines kalten Daseins tiefer Sinn, fantastisch schöne Welten zu errichten, weil ich ein zeitgesandter Weltenschöpfer bin. In Eruptionen streu ich Samenzellen durchs weite Universum, die dann Kern für Kern in einer Fusion das All erhellen, und jedes meiner Spermien wird dann ein Stern. Falderwald . .. .
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