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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(16.02.2011)
Herrrrreinspaziert! Das Leben ein Zirkus, Gesellschaft im Zelt; die Welt ist Arena, Gefühl das Entgelt. Wir sind die Artisten im Tanz auf dem Seil, und fragen im Stillen: bleibt alles auch heil? Nur wenige wagen nach oben zu gehn, sie fürchten den Absturz, kein Netz kann man sehn. Wir reiten zu Pferde und gehen zu Fuß; mit Salto Mortale dem Tode zum Gruß. Wer heute der Magier, ist morgen der Clown. Der Zirkusdirektor - sag, kann man dem traun? Die Freiheit, zu wählen, die haben wir nicht. Ins Schicksal geboren, erfülln unsre Pflicht. Ertrag nicht die Rolle, ob gut oder schlecht, denn keiner ist Meister, der andere nicht Knecht. Für manche gibt's Beifall, das Publikum tobt, nur jener am Rande wird niemals gelobt. Ein endloses Drehen im ewigen Kreis. Kapellen, sie spielen, mal laut und mal leis. Geburten und Tode, des Menschen Geschick; bisweilen dazwischen ein Schlag ins Genick. Die Zirkusparade mit wiegendem Schritt, im Rhythmus des Lebens marschieren wir mit. Ja, unter der Kuppel, da liegt unsre Welt, ein Kommen und Gehen im riesigen Zelt. (TamTamTam, TamTamTam, TamTamTamTamTam ... den begleitenden Trommelwirbel im Hintergrund bitte dazudenken, mit ein wenig Fantasie - und im Wiegetakt bleiben ...)
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(19.02.2011)
Über die Kunst, einen Fisch auszulutschen Ja, Wasser, das ist nasser. Ich finde, geht kaum krasser! Füllt fieser Schmerz dein Herz? Viel schöner wäre Terz. Was Nasses klappt noch nasser, sag's euch als trockner Hasser. Mit neuem Wörtchen krass da gibt's den meisten Spaß! Ein Herz schlägt musikalisch, undenkbar, physikalisch, doch wenn's zum Takt erklingt: Die Kunst vor Freude singt. Brauch Hilfe gegen Schmerzen, stift Musen hundert Kerzen, sitz artig auf dem Sterz, bet brav fürs Dichterherz. Hab bei den runden Hunden in Qualen mich gewunden, und schreibt man Maus im Haus droht mir der Grusel-Graus. Per endlos öden Reimen halt Verse einfach leimen? So liegt nun alter Fisch ganz oben auf dem Tisch. Nein, besser als en masse wirkt Dichten nur durch Klasse! Originalität heißt echte Qualität. Nahm restlos Ausgelutschtes, na klar, ihr seht, dann flutscht es. Bloß: Oller Gammelfisch wird davon auch nicht frisch!
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(20.02.2011)
Die kleine Wolke schwebt zwischen zwei Anderen Wolken im Regen
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(25.02.2011)
Sainmhíniú Kristallisierte Kühle, feenhaft Ihre Schönheit Kennt keine Gefühle Schimmernde Schönheit, zauberhaft Dieses Funkeln Der tanzenden Freiheit Traumgleiches Funkeln, launenhaft Dessen Wandel Vom Hellen zum Dunkeln Kristallisierter Wandel, schattenhaft In funkelnder Schönheit Des fühllosen Schimmerns Im Zauber des Tanzes Der Helle des Dunkeln Für Lichter der Freiheit Die traumgleiche Kühle Mit Schatten von Feen Deren Trugbild Ihrer Launen Irreführend Lauernd im Nebel, geisterhaft
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(27.02.2011)
Shake it easy! Ein kleiner Wicht, der schreibt Gedichte, die sind nicht dicht, nur Schwergewichte; doch können durchaus krumme Sachen erstaunlich in der Summe krachen, und schmeckt es nicht, das Schüttelgericht - zumindest ist’s 'ne Rüttelgeschicht, denn jedem wird man schlecht gerecht, kann sein, hier reimts Geschlecht nicht recht; ergebe mich dem kessen Bann - weil ich's halt noch nicht besser kann.
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(28.02.2011)
Kein Traum vom Fliegen Im Träumen, da schwebe ich über den Bergen, Bin Falke, bin Adler, auf Reisen weit jenseits. Ich sehe Die Menschen, tief unten in Städten von Zwergen; Ein Wimmeln, ein Krabbeln, den Ameisen gleichend Mit hastigen Schritten, Erscheinungen flüchtender Rehe, Der Wechsel von Lichtern und Schatten sie streifend; Verwirrte Gestalten, sich drehend in Kreisen, Dem Vorgänger glaubend, doch dieser weiß keinerlei Ziele Als Narr und Gefolgsmann, vertraut er den Weisen; Trotz steter Bewegung kennt niemand die Richtung, Aus Leere geboren, zu Leere vergehend, so viele Verbleiben im Stillstand, ihr Menschsein gefangen; Und dennoch: Uns Allen sind Flügel gegeben, So lange wir schlafen, so lange wir träumen – vom Leben.
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(01.03.2011) - Der ultimativste Schwachsinn, den ich je verzapft habe ...
Wipp-hei-di! Ja, wenn beim flotten Ehefrauchenstrippen von links nach rechts die beiden Nippel hippen, des Männchens Augen aus den Höhlen kippen, die Hitze wandert unter seine Rippen, er leckt im Voraus gierig trockne Lippen, es fängt sofort der Taktstock an zu wippen, denn dieser möchte Honigtöpfchen dippen. Viel Spaß, doch dabei nicht zu heftig stippen, weil sonst die Federn aus dem Sofa flippen!
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(03.03.2011)
Nachhal.l.tig Waren, Waren, Waren ... für die Massen, Massen, Massen ... Keine Unterschiede in den Klassen, Klassen, Klassen ... Dummheit, Dummheit, Dummheit ... kaum zu glauben, glauben, glauben ... Wunde Kinderseelen frei zum rauben, rauben, rauben ... Egos, Egos, Egos ... sind zu pflegen, pflegen, pflegen ... Dieser Luxushunger ist zu hegen, hegen, hegen ... Käufer, Käufer, Käufer ... nicht zu fassen, fassen, fassen ... Menschen mit Gefühlen werden's lassen, lassen, lassen ...
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(06.03.2011)
Traumpfade (Akrostichon, mit Telestichon + 2 "nicht regelgerechten" Mesostichons) Träume, sie tanzen in tiefdunkler Nacht, Rufen ein Rätsel aus Irrlicht herbei. Antlitz des Alptraums ertränkt mich im See, Unweit vom Ufer zerschelle ich ganz. Meter um Meter, im maßlosen Raum: Ziellos mein Zögern, geh unter in Grau. Eisige, einsame Augen sind da: Inseln in ratlos verlorener Spur. Tropfen der Traumzeit, als Trugbild erwacht.
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(11.03.2011)
Flammenschrift Falls Worte nichts als Worte wären, wie könnte man sich dann erklären, wie Musen Dichters Seelen nähren mit Poesie aus Zaubersphären? Wenn in der Seele Feuer brennen, durch Flammen jedes Band zertrennen, mag ich das Dasein neu benennen, mich selbst im Aschenrest erkennen. Mein Geist entfaltet seine Schwingen, will dafür hart mit Engeln ringen, Dämonenmacht zur Umkehr zwingen: Ich werde immer Lieder singen. Die ganze Welt darf ich bereisen, von Goethes Tafel Krümel speisen. Mit lauten Tönen oder leisen soll Busch die rechten Wege weisen. Hat's Schicksal gegen mich entschieden? Hab Schweiß am Amboss nie gemieden. Darf nur der Meister Lyrik schmieden? Bin kaum mit meinem Werk zufrieden. Nach echtem Können will ich streben, aus Freude deshalb alles geben. Nur einmal, einmal nur im Leben sei wahre Dichtkunst mir gegeben. (Dank an meine "Heinzelmännchen-Helfer"!) Hier die "alte" Version, zum Vergleichen: Flammenschrift Falls Worte nichts als Worte wären, wie könnte man sich dann erklären die Poesie in Zaubersphären, wo Musen Dichterseelen nähren? Wenn in der Seele Feuer brennen, durch Flammen jedes Band zertrennen, mag ich das Dasein neu benennen, mich selbst im Aschenrest erkennen. Mein Geist entfaltet seine Schwingen, will dafür hart mit Engeln ringen, Dämonenmacht zur Umkehr zwingen: Ich werde immer Lieder singen. Die ganze Welt darf ich bereisen, von Goethes Tafel Krümel speisen. Mit lauten Tönen oder leisen soll Busch die rechten Wege weisen. Hat's Schicksal gegen mich entschieden? Bin dennoch meistens recht zufrieden. Der Amboss wurde nie vermieden, denn Meister müssen Lyrik schmieden. Nach echtem Können will ich streben, aus Freude deshalb alles geben. Nur einmal, einmal nur im Leben sei wahre Dichtkunst mir gegeben.
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