07.10.2023, 23:41
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 12.449
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ROA. MEXIKO
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
ROA. MEXIKO (Blankosonett)
du schläfst so herzzerrissen still und leise
in einem Schema, wund im Tetrapack
am Waldrand, auf dem Ton der roten Erde
und fest umarmt, weit ab vom Gruppenzwang
sich dieser Welt heut wieder anzuschließen
die klagelaut vor deinen Füßen liegt
und aufgestapelt sich im Nichts befindet
wo du bereits etwas verschlafen wirkst
das Bild scheint heute wieder gut gelungen
in diesen Teil der Stadt hinaus: Es war
die Sommernacht als ich dich flüstern hörte
je mehr ich fleh, je minder ich erlange
von dir und deinem kurzen Kopfdurchhänger
als hätten Schatten Euch beleidigt, schlummert nun…
»je mehr ich fleh, je minder ich erlange« und »als hätten Schatten Euch beleidigt« übersetztes Originalzitat sowie etwas abgeändertes Zitat aus William Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum, siehe: hier. Des Weiteren ist das Wort Tetrapack eine Metapher bzw. ein Neologismus aus der Anfangssilbe Tetra für vier oder Tetrapoden, siehe: hier und der verkürzten Verwendung des Wortes Packung.
*Text zum Bild: Roa UNBEKANNT Mural, Mexiko
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© Bilder by ginton
Geht man davon aus, dass auch die Erwartungen bei Nutzern von KI sinken werden [...] stehen nicht nur der Arbeitsmarkt, die Erfahrungswelt und der Anspruch an literarische Texte auf dem Spiel, sondern auch alles, was die sozialen Gefüge um die Texte herum bildet…(Sinn und Form, 6/2023)
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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