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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Prinzessin? Schildmaid? Wildheit der Hormone?
Willst du gar selbst das süße Blondchen spielen? Die Queen of Drag, der alle blind verfielen? Das darfst du doch! Sei tapfer! Ich betone mein Sinnliches für dich, und ich verschone dein wundes Herz, in dem sich Zweifel sielen! Wenn es dir hilft, nach meinen Arsch zu schielen - nur immer zu! Es stört mich nicht die Bohne! Was soll es sein für dich? Das Himmelbettchen mit Einhorn - oder doch der Peitschenkeller für so ein rotziges und freches Frettchen? Du kleiner Hänfling kommst mir grade richtig! Ich reite dich mir zu und immer schneller ist nur noch meine Größe für dich wichtig!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Du siehst dich rechts und links in deiner Not um;
vor üblen Worten, die dein Alltag brüllt, erschreckst und zuckst du immer angsterfüllt - so kippt des Daseins Tag in Abendrot um. Für niemand hier auf Erden zählt dein Votum. So tanze nur, in Rosa eingetüllt, den Schmerz hinfort, der dir dein Herz zerknüllt - und leck der Stricher salzig-bittres Skrotum. Ach, selbst der Mond verhüllt in Wolken sich, wenn jeck dein Ungesicht nach draußen schlich... und auch aus Wind und Wald erglimmt ein Raunen. Wie oft der Zorn der Geißel auf der Haut ins Fleisch auch Narben reißt mit Klagelaut... nie sollst du Mond und Sterne je bestaunen.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (25.08.2017 um 11:56 Uhr) |
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Mit "Not um/ -rot um" foltert das Faktotum
die Nerven aller, welche Sprache fühlen - der derbe Narr will nur sein Mütchen kühlen und zeigt sein lyrisches Niveau: Das Skrotum! Viel tiefer kann man menschlich nicht mehr sinken, dies mag als schwacher Trost dem Leser gelten - es fruchtet nicht, den Phrasenknilch zu schelten und gegen seine Zoten anzustinken! Begibt der Geist sich erst auf diese Stufe, was unterscheidet ihn dann noch vom Tiere, das Unflat speit mit jedem Unkenrufe, darin sich kalte Eifersucht bewährte? Der wahrhaft Edle gönnt ihm das Geschmiere und ignoriert die Absicht, die es nährte.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beeindruckt von der Masse an Ideen,
die heiter meinem Sprachgenie entsprießt, hast du die Eifersucht, die dich verdrießt, in Verslein eingekleidet - hier zu sehen. Doch, Freund, es will solch Argwohn dir nicht stehen. Ich will, dass du das Leben auch genießt, das dir entweicht, wenn du mit Versen schießt, die über Kunstverstand und Leichen gehen. So unterirdisch und in Kot verscharrt verpufft dein minderwertiges Gebilde, denn dies entspricht nicht eines Kykals Art. Viel mehr skizziert er feine Wortgefilde, erblühend warm und reich und sinnlich zart. So schädigt er sich selber. Ich bleib milde.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#5 |
TENEBRAE
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Wie könnte, armer Kritzler ich, mich messen
mit solchem Genius allwie dem deinen!? Du bist ja so mit deiner Kunst im Reinen - mich armen Sterblichen umfängt Vergessen, wenn deine Verse diese Welt durchstrahlen in tausend Jahren noch wie heiße Lichter! Du aller Poesie Verwalter wie auch Richter, wer bin ich, arme Leuchte meiner Qualen, vor deiner Größe, ihrer Gloriole entrückter Weisheit vielerlei Natur? O überschütte mich aus der Phiole vergöttlichter und reiner Energien mit einem Tropfen deines Segens nur und lass mich still in deinem Glanze knien!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Steh auf! Erhebe dich, du feister Tor!
Die Geste deiner Beugung macht verpflichtbar! und bleibt in meinem Reiche weithin sichtbar - für solch Gefolge hab ich stets ein Ohr. Du, Greis, der seine Kräfte lang verlor und dessen Worte plump, doch halbwegs dichtbar... berichte Falderwald: der Streit sei schlichtbar, wenn er zu Boden fällt, wie du zuvor. Ich, Landesherr und Pharao, ich schätz es... Bestimmer allen Wortes und Gesetzes... ich schätz es, wenn ein Feind mich hasst und lobt... ich schätz es, wenn den Schmeichlern Strafverschärfung und Folter droht - ich schätz es, wenn ihr tobt, die Resistenz zu kühln in Unterwerfung.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (28.08.2017 um 10:48 Uhr) |
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#7 |
TENEBRAE
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Mir ziemt die Ironie - das Gegenüber,
das Antwort gibt, vermeide solche Ränke - man könnte glauben, dass es wirklich denke, dies wäre wohlverdient und es mir über! Die Zuflucht, meine Fülle zu verspotten, beweist, wie sehr's an Geistesgröße mangelt, wo Plattheit sich von Zot zu Zote hangelt - ein solcher Sinn lässt innerlich verrotten! Für einen Falderwald kann ich nicht sprechen, doch wärst du mit uns beiden überfordert, da gegen mich bereits dein Reimen eiert! So manches, was du schreibst, ist ein Verbrechen, bemüht aus seichter Seele herbeordert: Ein nackter Schwanz, der seine Blöße feiert!
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Die Wiesen und die Tale rings erklarten,
die Lüfte waren selbst von Stille rein, ich ging so meines Weges durch den Hain, durch Honigduft der Blüten, jenen zarten. Die Stadtfassaden zierten stolz Standarten und huldigten dem Gott, nur mir allein, Soldaten salutierten hinterdrein, nichts ließ mich auf den Freigang weiter warten. Ja dies Sonett trägt manchen Beiklang wohl, und auch ist mancher Überschuss entrichtbar, und all mein Tun und Säumen bleibt frivol, mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar, was nützt mir noch mein Dichtermonopol an Vorsprung eines Blinzelns weit im Lichtjahr? alternative Verse: mein Ruhn und Träumen zeigt sich als verzichtbar, war nicht des Ruhmes Fülle leer und hohl an Umfang eines Augenblicks im Lichtjahr
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#9 |
TENEBRAE
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Recht "füllosophisch" muten diese Zeilen
dem Leser an, als wolltest du beweisen: Dein Geist weiß immer tiefer noch zu reisen, im deutlich Intellektuelleren zu weilen als andere, die hier dein Sein belächeln. Doch jede Füllung unterstreicht die Leere, die sie verbirgt in überhöhter Schwere, und lässt das so bemühte Zeugnis schwächeln! Wer Größe spielt und sich nicht selbst genügen und zügeln kann, muss seine Schatten jagen! Die hohlen Worte, die sich leichthin fügen, bemänteln nur, dass unter ihrer Hülle die Seele Pause hat und nichts zu sagen, was andern Regung bieten kann und Fülle.
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Blutegel Kykal dürste nur und sauge!
der reichlich Blut mir aus den Röhren zieht, bekräftigst du dich an mir - Parasit - der eignen Kräfte Leistung nichts zu tauge. Als ob mich eine Dürre rasch entlauge, vor der das Heiligtum der Musen flieht, doch sirrt durch Mark und Bein im Wust ein Lied und glänzt wie einst ein Stern verirrt im Auge. Ich bin das Meer, aus dem du Siege fischt, ich bin die Flut, die Strand und Wasser mischt, ich bin die Winde, die euch aufwärts reißen. Ich bin die Wasserwirbel weißer Gischt, durch die des Brodems Atem seltsam wischt und dieses Abends Sonnenstrahlen gleißen.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (28.08.2017 um 13:29 Uhr) |
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