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#1 |
Galapapa
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( den Opfern der Estonia und ihrem grausamen Schicksal zum Gedenken)
Ein Fürchterlicher Donnerschlag, das Schiff beginnt zu beben, und es vergeht ihr letzter Tag im viel zu kurzen Leben. In der Kabine alles still, die Schiffsmotoren stehen, sie ahnt, was sie nicht wissen will: wir werden untergehen! Es ist Verzweiflung, schreckenspur, ihr Kind weint in den Armen. Sie rennt im Angstschweiß auf den Flur. Oh Gott, hab doch Erbarmen! So viele, die in Panik sind! Wo ist der Weg ins Freie aus diesem Todeslabyrinth?! Im Ohr Entsetzensschreie. Bis dann das ganze Schiff sich neigt, zum Boden werden Wände, wobei das Wasser weiter steigt- wenn sie nur Hilfe fände! Das Kind im Arm, es weint nicht mehr, erstarrt vor Angst und Schrecken. Ganz langsam dringt das eis’ge Meer auch in die kleinsten Ecken. Die Frau versinkt, ein Schmerzensschrei, der Kälte Nadelstiche, sie wünscht nur noch, es wär vorbei, das Unabänderliche. Es ist der Tod, mit dem sie ringt, ihr Kind ganz fest umschlungen. Die salzig kalte Nässe dringt am End in ihre Lungen. So unermesslich großes Leid, in jener bitt‘ren Stunde, versank in dunkle Einsamkeit, ins Grab am Meeresgrunde. |
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