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#19 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Hi Sy!
Ein tolles Endzeitgedicht, die lyrische Sprache konterkariert den Schrecken der Extinktion und versöhnt zugleich mit dem Bild einer gesundenden Natur. Tipps: S1Z4 - Wald und Sand sind zwei, daher würde ich sie in einem Plural zusammenfassen: "sind Wald und ..." S4Z1 - Ich würde entweder "fest umschlungen" oder "fast verschlungen" schreiben. S4Z4 - Dieser Satz ist für mich unvollständig: "es" (das Haus?) trägt blätterlind ... WEN oder WAS? - Da fehlt das Objekt! S5Z2 - Fliegendreck würde hier wohl kaum auffallen. Ich würde "Vogeldreck" präferieren. S6Z1 - Schöner: "..., niemand wird mehr stören," S6Z3 - Für den Sprachrhythmus: "als wolle hier sich die Natur ..." S6Z4 - Lyrischer: "da keine Zeit mehr zählt, wo sie enteilt." Zitat:
Besonders gefallen hat mir das Bild mit den Teufeln, die aus dem Kölner Dom fallen! - Die Aussage ist klar: Was immer der Mensch sich erdachte und erschuf, zählt ohne ihn nichts mehr und hört auf zu existieren. Mit dem behaupteten Guten des Doms zerfällt auch das Sinnbild für das Böse - der Unterschied war ohnehin oft genug kulturelle Auslegungssache! Ein tolles Gleichnis! Fakt am Rande: In einem Endzeitszenario wäre tatsächlich der Kölner Dom das letzte, was von der Stadt noch zu sehen oder zu erahnen wäre! Er wurde über Jahrhunderte und für die Ewigkeit erbaut, seine massiven Wände werden selbst mit Erdbeben, Flut usw. noch an die eintausend Jahre stehen bleiben, mehr oder minder verwittert und zerfallen. Alle anderen Bauwerke sind zu fragil oder von vornherein für kurze Nutzung konzipiert worden, sodass sie relativ rasch zerfallen und überwuchert werden. Sehr gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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