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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Die Hundert sind erreicht und auch das Ende des Wettkampfs der Sonette ist in Sicht, der Vorhang fällt und in gedämpftem Licht erscheint das leergefegte Kampfgelände. Was für ein Tag und was für eine Wende! Die Kämpfer üben jetzt Sonettverzicht, mein Blick wird traurig und ich fass es nicht, ich stehe da und leer sind meine Hände. Ich schuf das Bühnenspiel für dieses Drama, und eure Verse dankten es mir sausend, die Lyrik zeigte volles Panorama. Sie waren nicht nur sausend, nein, auch brausend, ich danke euch für dieses Diorama, doch im Geheimen hoffte ich auf Tausend.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Der Kykal, dieser ach so tolle Hecht,
der sich in schnöder Bilderwurst gebärdet, wird von mir erstmal ordentlich geerdet... nun denn - so ist es gut, so ist es recht. Er hat mit seinem Grütz- und Satzgeflächt die ahnungslose Masse gleichgeherdet - von Machenschaften angetrieben werdet ihr lyrisch mindestens genauso schlecht. Der schwülstig kleine Brummer geht auf Dummfang, doch leidet geistig er an dünnem Umfang, das keines seiner Worte uns umfässt. Natürlich fällt auch mir das Frohsein schwürig deim überlesen seiner Klostein-lyrik... O das die Finger von der Kunst er lässt!
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#3 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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![]() Zitat:
Die Kunst ist nicht nur, kleiner Terrapinsel, will man nicht traurig hier sein Ziel verfehlen, die Zeilen sprachlich sinnvoll zu beseelen, damit sie vorm Gestade unsrer Insel nicht schmählich untergehen, leckgeschlagen von krauser Sprache, die wir nicht vermissen! - Man sollte auch korrekt zu schreiben wissen, denn Rechtschreibfehler sind kein Wohlbetragen. So sind es deine Verse, die verraten, wer wirklich wurstelt und mit Worten schwurbelt! Die kruden Bilder sind nicht wohlgeraten, die Melodie wirkt künstlich angekurbelt, und was nicht schlampig klingt, ist so geschrieben - ach wärst du doch ein Schweigender geblieben!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.11.2016 um 15:16 Uhr) |
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#4 |
Forum Kolosseum
Registriert seit: 10.09.2016
Beiträge: 12
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![]() Zuerst erscheint im Vorhang nur ein Spalt, dann werden die Kulissen immer breiter, die Nachgeschichte geht ein wenig weiter, weil ohne Zutat sie im Nichts verhallt. Hier paarte sich gekonnte Wortgewalt mit satten Versen auf der Himmelsleiter, und das Sonett war hier der Wegbereiter, ein Hoch auf diese Poesiegestalt! All jenen, die Sonette lyrisch lieben und ihre Kunst für diese Art verwenden, erschiene solch ein Schlusspunkt untertrieben. Was sollen wir noch weiter Zeit verschwenden? So werden die Legenden nicht geschrieben, wir lassen die Geschichte nun vollenden. |
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#5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Die Luft schmeckt bittersüß nach Blut und Asche, das Feld in Trümmern, allseits liegen Leichen, es ist ein Bild des Grauens ohnegleichen, ein Antileben nach Mephistos Masche. Ich tränke mit dem Wasser meiner Flasche ein Tuch, mir droht der Atem zu entweichen, doch spüre ich des Schicksals Lebenszeichen schon längst als Freifahrschein in meiner Tasche. Es gibt die süßen Früchte und die herben du hast die Qual der Wahl und das berührt dich, ein falscher Schritt, schon stürzt du ins Verderben. Ich kenne meine Muse, denn sie führt mich, sie lässt mein Dichterleben niemals sterben, und nur der Dichter, der das weiß, der spürt sich.
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#6 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Magie belebte diesen Totentanz in einer virtuellen Dichterwelt, hier steh ich nun als letzter Federheld und bade mich allein in Ruhm und Glanz. Es fällt mein Blick mit leichter Arroganz herabgelassen auf das Trümmerfeld, die Sterne flechten mir am Himmelszelt aus goldnen Strahlen einen Ehrenkranz. Die stolzen Flammen des Triumphes lohen zu Ehren des Poeten und als Krieger betrete ich die Halle der Heroen. Sonette sind der Lyrik Königstiger, die Kontrahenten sind aus Furcht entflohen, und darum kröne ich mich nun zum Sieger.
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#7 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Um meinen Geist entsteht ein reger Reigen, auf Engelsschwingen wirbeln goldne Zöpfe beim Sphärentanz der göttlichen Geschöpfe zum rhytmisch klagenden Gesang von Geigen. Die Götter rufen mich, um aufzusteigen, es warten schon die größten Dichterköpfe auf mich, damit ich Ruhm und Ehre schöpfe, sie wollen mir den Ort des Glückes zeigen. Ich könne wählen und es frei entscheiden: Man nähme auf mich im Poetenhimmel, um geistig mit der Muse eins zu werden. Doch bliebe ich beim körperlichen Leiden, bekäm ich einen harten Lyrikfimmel. So bleibe ich ein wenig noch auf Erden.
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#8 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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So nicht! Halt inne, der du selbst in Weihe
dich setzt und mit dem Dichterlorbeer krönst, denn die Statistik, die du frevelnd schönst, war niemals eine wert- und meinungsfreie! Stell brav nur wieder dich in unsre Reihe der Wortgewaltigen, die du verpönst mit krausen Worten, die du brünstig stöhnst im Echo unverdienter Siegesschreie! Gewetzt die Waffen, immer hoch die Schilde! Die Arroganz, mit der du dich erhöhtest, verdient ein klares Wort - und keine Milde! Wer nicht bescheiden bleibt in seinen Siegen, verdient sie nicht! Und was du auch erbötest, für meine Gunst: So wirst du sie nicht kriegen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
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Schon wieder wird der scharfe Stahl geschwungen.
Die Schilde recken sich dem Feind entgegen. Zunächst schien sich das Schlachtgeheul zu legen, doch keiner fühlt sich hier so recht bezwungen. Wir hatten alle laut und schön gesungen, mal listig, mal gekonnt und mal verwegen, Mal hofften wir, ein Tiefschlag brächte Segen und mancher hat auch mal mit sich gerungen, bevor er seiner Formulierung traute und wägte sie, bevor er damit haute auf Aug und Ohren seines Kontrahenten. Und plötzlich wird ein Engelschwingenritt zum Traumbild des Arena-Absolventen. Sag: Haste noch was über von dem „Shit“? |
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#10 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Gar leicht fällt es, den anderen zu richten
im Rudelstechen forscher Kombattanten! Vielleicht, dass wir zu wenig Gutes sandten - zum Beispiel: Mal einander beizupflichten! Wenn hier nur zählt, verbal sich zu vernichten, und blind für die uns allen anverwandten Gemeinsamkeiten, die wir nicht bekannten, auf Seitenhiebe niemals zu verzichten, die, jeder gegen jeden, ohne Gnade wir derb verteilen nach Gelegenheiten, dann bleibt das Fechten eitel - und Scharade! Wie Gockel auf dem Mist: Gekräh zuhauf, um als der Größte stolz einherzuschreiten - vergessend dabei ganz und gar: Worauf!
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