Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 19.06.2016, 21:20   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Faldi!

Ein sehr schönes Gedicht in wundervoll lyrischer Sprache.

Was mich einzig stutzen ließ:

S2Z3 - "sein Spiegelbild" - wovon ist da die Rede? Spiegelbild des Verstandes aus S1, des Blütentraumes aus der Vorzeile? Und warum Spiegelbild? Gespiegelt woran oder worin? Das wird nicht erklärt, somit hängt dieses Bild völlig in der Luft.

Grundsätzlich stellt sich auch die Frage, welcher "Geist" hier angesprochen wird. Um des Verstand (?) eines realen Baumes kann es ja nicht gehen. Ist eine Art "heiliger" Geist gemeint, eine Art "Über-Ich"?
Soll der Baum selbst hier als Gleichnis für den Verstand des Dichters dienen? Wenn ja, welchen Geist ruft er an? Den göttlichen? Oder ist er einfach schizophren?

Für mich sind "Geist" und "Verstand" dasselbe, daher habe ich in S1Z1 automatisch geschlossen, dass diese Begriffe hier verschiedene Entitäten definieren. Habe ich ein Interpretationsproblem?

Ich sehe es so:

Ein Verstand sieht sich vom Schmutz und Ungeziefer des Lebens bedrängt, was sinnbildlich für Verlockungen zur Sünde steht, und die Winde unsicheren Schicksals zerren an seiner "reinen" Gestalt.
Daher ruft dieser Verstand einen Geist an - Gott?

Falls ich richtig deute, gefällt mir das Gedicht zwar formal sehr, inhaltlich aber kaum. Da ich weiß, dass du über Religionen ähnlich denkst wie ich, befürchte ich allerdings, die wahre Bedeutung deiner Zeilen entzieht sich mir.

Ich ersuche um Erläuterung ...

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Der Geist des Sommers Erich Kykal Ausflug in die Natur 4 07.12.2013 16:34
der geist in der gischt wolo von thurland Der Tag beginnt mit Spaß 0 04.02.2012 16:43
Kelch im Geist Blaugold Vertonte Gedichte 3 27.09.2009 20:57


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 02:30 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg