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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 19.02.2016, 15:49   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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Liebe syri,

hier sind mir formal gleich 3 Dinge aufgefallen:

>>> die Form scheint ein Sonett zu sein.
>>> du kommst mit 2 Reimen aus in den Quartetten.
>>> da auch umarmende Reimform.

Zum Inhalt:
Meer und tosende Wellen sind immer ein dankbares Thema; ich mag das sowieso.
Das Meer können wir nicht aufhalten, es widersetzt sich allen Versuchen, es zu bändigen - und das ist gut so.

Zitat:
Die Deiche brechen und Girlanden
verwandeln sich in Kieselsteine
vom Sturm getrieben, ohne Leine.
Gestade halten nicht, sie sanden.
Welche Girlanden sind gemeint?
Zitat:
Erfahrungen, die hier branden
und seien es auch noch so Kleine,
zerfallen jetzt in Irgendeine
erlebte Weisheit, die wir fanden.
Zeile 2 kleine klein schreiben, da Bezug auf Erfahrungen in Z1
und irgendeine auch bitte klein
Zitat:
Wir können nicht die See befehlen
wenn ihre Wellen Steine mahlen,
Gewalten lassen sich nicht zählen,
die See befehlen? nicht der See befehlen (Genitiv)?
Zitat:
und während wir noch sinnlich posen,
und über uns die Sterne strahlen
vernehmen wir der Meere tosen.
Tosen bitte groß schreiben (das Tosen der Meere)


Gern gelesen und ein bisschen rumgekrittelt


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (19.02.2016 um 15:53 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 21.02.2016, 10:22   #2
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
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Meere tosen

Die Deiche brechen und Girlanden
verwandeln sich in Kieselsteine
vom Sturm getrieben, ohne Leine.
Gestade halten nicht, sie sanden.

Erfahrungen, die hier branden
und seien es auch noch so Kleine,
zerfallen jetzt in Irgendeine
erlebte Weisheit, die wir fanden.

Wir können nicht die See befehlen
wenn ihre Wellen Steine mahlen,
Gewalten lassen sich nicht zählen,

und während wir noch sinnlich posen,
und über uns die Sterne strahlen
vernehmen wir der Meere tosen.

Liebe Syri,
Mir gefällt das ausgesprochen gut- ein bildhaftes Werk vom Meer, das hier die Urgewalt und das Schicksal symbolisiert und dem Menschen, der sich dagegen auflehnt, bzw. es "in die Spur bringen will". Starke Bilder: "wenn ihre Wellen Steine mahlen".
Ich habe bei den Girlanden die Deichbefestigungen von Dangast im Kopf, die aus gemauertem Bruchstein bestehen. Es sieht so aus, durch die Biegungen, als seien es Girlanden. Die Gewalt des Meres löst sie auf.

In Strophe 2 löst du das Bild direkt auf und stellst es neben die "Erfahrungen." Gut gemacht, finde ich. Die Zeile mit den Erfahrungen holpert:
vielleicht: Erfahrungen, die hier verbranden!?
Starke Strophen.
Nun möchtest du auf die Conklusio kommen. da tust du dich etwas schwer:

"Wir können nicht die See befehlen
wenn ihre Wellen Steine mahlen,
Gewalten lassen sich nicht zählen".

Zählen und befehlen ist vom Reim her ohnehin unrein und "Gewalten zählen", da erschließt sich mir der Sinn nicht. Vielleicht ganz umsteigen auf zähmen, lähmen...

Vielleicht so weil du kommst ja von den Erfahrungen, anschließen würde sich das Meer der Erfahrungen und bildlich das richtige Meer:

"Wir können doch das Meer nicht zähmen,
wenn seine Wellen Steine mahlen.
Gewalten lassen sich nicht lähmen

und während wir noch sinnlich posen...".

Sehr gerne habe ich das gelesen, liebe Syri und schließe mich inhaltlich gerne auch an.
Für mich sagt es, wir können noch so sehr an unserem Schicksal feilen, letztlich müssen wir den Weg gehen, den es für uns gewählt hat.
Meistens aber arbeiten wir uns daran ab, dagegen anzugehen...

LG und sehr gerne gelesen von Agneta

Geändert von Agneta (21.02.2016 um 10:25 Uhr)
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Alt 21.02.2016, 16:20   #3
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Liebe Syriane,

Geällt mir gut! Du erzeugst eine schöne Stimmung, auch wenn ich einiges nicht verstehe, vor allem nicht die S1.

Irgendwie nimmt es die Angst, sich den Gewalten einfach vertrauensvoll auszuliefern.

Den Vorschlag von Agneta "zähmen-lähmen" finde ich gut.
Mit "sinnlich posen" kann ich mich nicht recht anfreunden, klingt in meinen Ohren irgendwie nach "Next Top Model" und die Sinnlichkeit kommt ein bisschen überraschend daher; mir fällt aber im Moment auch keine Lösung ein.

Lieben Gruß
charis
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