Insellimericks!

[Falderwald]

Da war die Helene in Herne,
die hätte ich wirklich sehr gerne
vernascht. Weil ihr Gatte
stets Schlagworte hatte,
besah ich in Herne nur Sterne.

[Chavali]

Da ist dieser Nette aus Basel,
der schrieb einst ein lustiges Ghasel.
Weils einem nicht passte
und der ihn dann schasste,
verwarf er das ganze Gefasel.

[Friedhelm Götz]

Schon wieder ein Limrick aus Basel,
als Thema das Ghasel-Gefasel.
Mir scheint, in den Foren,
dass Limrickautoren
zu oft und zu tief schaun ins Glasel.

[Friedhelm Götz]

Es hatte ein Mann sich verloren
im Spinnennetz limrischer Foren.
Zu heilen die Sucht,
ergreift er die Flucht
vor Limricksbeglückungsautoren.

Es hält sich im Limbo beim Kegeln
nicht jeder an limrische Regeln.
Ein Fellbacher spricht:
Bei uns gilt das nicht,
hier drischt man noch immer mit Flegeln.

[plotzn]

Nach außen hin meistens pompös,
doch innen drin sehr mafiös.
Der Pate muss gehen
und ich muss gestehen,
ich freue mich - seid mir nicht bös!

[Friedhelm Götz]

Oh, Fellbacher kennen die Rögeln,
beherrschen das Kögeln und Sögeln.
Doch Schweizer im Churland,
die wolos vom thurland,
die müssen vorm Vögeln erst göögeln.

: Perfekt, sogar mit Binnenreim, aber...

Die Schwaben sind sparsam wie stets,
mit 1, 2, 3, hopp, zwei, drei, geht's,
doch sind sie beim Lesen
zu flüchtig gewesen!
Was haben wir von? So was Blöd's!

[Friedhelm Götz]

Man sieht in der Schweiz in den Praxen
von Ärzten die Limricker staxen,
mit Birnen, gestaucht,
und Stirnen, gebaucht,
und limrisch verbogenen Haxen.

Ein recht friedlicher Schelm (wohl aus Bayern?)
weiß die Feste gar weislich zu fayern,
das Vertrackte ist nur:
Wie der Bischof von Chur
packt er Friedliche gern bei den Ayern.




(Der verstorbene Basler "Kabarettist" Ces Kaiser behauptet von sich, dass er den Limerick im deutschen Sprachraum verbreitet habe. Weshalb das nur in seiner Heimat so schlimm herauskam, ist eine schwierige Frage. Die deutschen Ärzte in der Schweiz werden es ihm aber danken.)