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Alt 30.08.2015, 07:58   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hi Claudi,

legen wir einmal das folgende Zitat zugrunde:

Zitat:
Zitat von Andreas Heusler
"Die kurze Regel für den deutschen Hexameter lautet so: Er braucht einen Schnitt im dritten oder im vierten Takte."
Das beantwortet meine Frage nur teilweise. Auf der einen Seite geht daraus hervor, wo sich eine Zäsur befinden sollte, andererseits sagt dies aber nichts über die Menge der Zäsuren aus.
Oder bedeutet dies, dass es nur eine einzige Zäsur geben darf?

Wobei wir zur nächsten Frage kämen, wie eine Zäsur beschaffen sein muss, bzw. wie sie bewerkstelligt werden kann.

Soweit ich das aus den alten Texten ersehen kann, gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten. Eine Zäsur kommt zustande, in dem vom "üblichen" Metrum abgewichen wird, oder durch ein eindeutiges Satzzeichen, welches eine Sprechpause an der entsprechenden Stelle erzwingt.
Habe ich das soweit richtig verstanden?

Bevor ich mich also hier weiter äußern kann, hätte ich also die Fragen bezüglich der Menge und der Art und Weise von Zäsuren erst einmal geklärt.

Dankefein


Liebe Grüße

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2015, 18:21   #2
Bodo Neumann
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
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Zitat:
eh du geiferst und speist, bring die cäsur auf die reih'!
Lieber Wolo,

dann mal raus mit den Tipps! Bin ja nicht zum Spaß hier... Nein, bitte, es interessiert mich wirklich, wo du fehlerhaft Zäsuren entdeckt hast.

Bei der Gelegenheit hätte ich gern auch gewusst, ob man den letzten Daktylus im Hexameter wirklich derart stark verkürzen darf wie du bei "Homers" (s. Markierung) und ob du "weswegen" tatsächlich auf der ersten Silbe betonst.
Zitat:
gegen den virus falscher cäsuren! beim barte Homers,
XxxXxXxxXxxXxxX
hochmut führt doch zu nichts, höchstens zum fall, drum halt ein!

trage dein los! berufe dich nicht auf Claudi und andre!
weiß denn einer den grund, weswegen deiner sie schont?
Merci d'avance

Bodo
Bodo Neumann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2015, 18:45   #3
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
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danke, bodo, für dein aufmerksames lesen.

beide markierten stellen habe ich im distycha-faden abgeändert. hoffe, du bist zufrieden.

zu den cäsuren kann ich fogendes sagen: mir sind die nicht so wichtig. hauptsache, es hat welche, bzw. der text hat eine deutliche rhythmik. und schon gar nicht wichtig ist mir eigentlich die regel, dass eine cäsur nicht direkt vor der folgenden hebung kommen darf.

schönen abend, frohes dichten
wolo
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Alt 04.09.2015, 17:22   #4
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Moin Faldi,

Zitat:
Zitat von Faldi
Bevor ich mich also hier weiter äußern kann, hätte ich also die Fragen bezüglich der Menge und der Art und Weise von Zäsuren erst einmal geklärt.
bevor ich das Wiederkäuen beginne, hätte ich gerne gewusst, ob Du meinen Beitrag #31 übersehen hast, oder ihn gelesen hast und nichts damit anfangen konntest. Wenn ich irgendwas unverständlich formuliere, wäre ich dankbar für jede Rückmeldung, damit ich es beim zweiten Anlauf dann vielleicht besser hinkriege.

Die Art der Zäsur ist im Hexa meist eine Pause zwischen zwei Sinneinheiten. Werden diese Teile durch ein Satzzeichen getrennt, ist der Einschnitt deutlicher. Aber auch ohne Satzzeichen dazwischen würde man wohl einen sechshebigen Vers kaum, ohne einmal Luft zu holen, in einem Rutsch runterleiern. Es reicht also, wenn Du dem Leser eine klitzekleine Sprechpause vor einer unbetonten Silbe anbietest. Mehrere dürfen, müssen aber nicht sein.

Du könntest ja, falls Du noch unsicher bist, in Deinen Versen die von Dir angedachten Zäsuren kennzeichnen. Und vielleicht versuchst Du mal, diesen Vers:

Weibliche Töne, in Ehren, || wollen sich E-Mann zipieren,

so umzubauen, dass er nach dem zweiten Komma unbetont weitergeht?

LG Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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