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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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es gibt eine paganini-software, aber die ist weniger bekannt. möglicherweise hatte der autor andere, klingende software- oder handy-namen im ohr? es sei denn, er hat sich vertippt und wollte eigentlich schreiben "auf (statt "aus") dem paganini blasen". das wäre dann eine neuschöpfung, welche begeistern kann, obwohl sie dem geiger paganini irgendwie nicht gerecht wird. wie wär's mit "streich mir meinen paganini" stattdessen?
auf jeden afll wäre dieser neologismus durchaus der lyrischen betrachtung und eventuellen verwendung wert, finde ich als "alter sack am dichterpult". ich bin im übrigen nicht unglücklich darüber, dass der autor durch meine leseweise dieses werkes nicht brüskiert wurde. die sache mit paganini (operette!) und jene mit sumsen anstelle von simsen ("hasch das bienchen"!) passen eigentlich als puzzleteilchen sehr gut in mein bild... schönen abend! wolo |
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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin wolo,
du hast es im Prinzip auf den Punkt gebracht. Aber wie ich schon schrieb, hatte ich wirklich die Operette im Sinn, als Werk von Lehár und meines Erachtens könnte man daraus durchaus etwas auf einem (Doppelrohrblatt)Instrument blasen, zudem war es ja auch die gewollte Zweideutigkeit an dieser Stelle. Die ganze Strophe ist natürlich eine sehr übertriebene (oder auch nicht ![]() Ich fand das ziemlich lustig und ist sicherlich nicht ernst zu nehmen, deshalb ja auch das Posting in dieser Abteilung. Brüskiert bin ich nicht, warum auch? Die Idee mit "streich mir meinen Paganini" hat auch was, aber wie bringe ich dann das Doppelrohrblasinstrument unter? Da will mir auf die Schnelle nichts Gescheites einfallen. Beim "sumsen" war ich mir nicht sicher, denn "bimsen" wäre auch gegangen. Beide Verben gibt es. Ich habe mich im Sinne meines persönlichen Spaßverständnisses dann aber doch für "sumsen" entschieden. Der Vergleich mit den Bienchen (sumsen = summen) ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, die Sache mit den Bienchen und den Blümchen eben. ![]() Danke für die erneute Rückmeldung... ![]() Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,
sehr schön auf den Punkt gebracht. ![]() Nicht die Realität als solche. Die ist unvertreibbar da. Ich habe die Ironie ganz eigen verstanden. Als um 1900 die erste Dampflock durch Ratzeburg brausen sollte, gab es einen mittleren Aufstand. Die kleine Stadt sollte um Himmelswillen nicht im künstlichen Dampfwolkenschwarm ersticken. (So die Erzählungen meiner Urgroßmutter an die Urenkel.) Und heute während einer längeren Autofahrt hörte ich einen Kommentar zur Abhängigkeit in Punkto Informationsaustausch. Bereits Vorschulkinder können keine halbe Stunde mehr im Freien spielen, ohne dazwischen Mails abzurufen. (Es ging dabei nicht mehr um Handys und PC - die wären bereits Dinosaurier.) Die Schlussworte des Kommentators haben mir sehr imponiert: "Leute, gebt den Dingen, die ihr nicht aufhalten könnte, ihren Lauf. Sie überleben sich durch sich selbst, oder nicht." Ich halte inzwischen auch eher am "Alten" fest und gestehe: "Nicht weil es besser ist, sondern weil ich es nicht anders kann." Die "alten Säcke", die immer genörgelt haben, die man nie werden wollte, die sind wir jetzt. ![]() Du hast es mit deinem Gedicht in Humor gewandelt, und das sehr, sehr gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Liebe Dana,
dass Menschen dem Neuen immer zuerst einmal misstrauisch begegnen, ist, so denke ich, ganz normal und auch gesund. Die Erfahrung damit wird ihr Misstrauen dann entweder begründen oder schwinden lassen. Ein sehr schönes Beispiel hast du mit der Eisenbahn gebracht. Als die Menschen dann aber feststellten, dass sie nicht am Rauch erstickten und die Eisenbahn ihr Leben komfortabler machte, haben sie sie schließlich akzeptiert und angenommen. Sie hat das Leben verändert und viele Jungs woll(t)en Lokführer werden, ich hätte mir das auch mal vorstellen können. Ob aber unseren Kindern ein Gefallen damit getan wird, dass ihnen unpersönliche und nachweislich nicht private schnelle Kommunikation immer schmackhafter gemacht wird, ist eine andere Frage. Mal abgesehen von diesem Teil eines fehlenden real-sozialen Umfeldes, wird sich zudem immer öffentlicher produziert. Das ganze ist schon mit einer Droge zu vergleichen, wenn schon Kinder in die Abhängigkeiten der technischen Möglichkeiten geraten. Zudem kann immer nachvollzogen werden, wann und wo sich die entsprechenden Geräte befunden haben. Fehlt noch ein ortbarer Chip unter die Haut gepflanzt und die Kontrolle ist perfekt. Das ist die neue Freiheit unserer Kinder. Doch wenn wir mal ehrlich sind, nutzen ja auch wir „Älteren“ diese Technik sehr gern, zumindest im Rahmen unserer Möglichkeiten und Bedürfnisse. .. . ![]() Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema und den Kommi... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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