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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 02.05.2015, 10:53   #1
Hans Beislschmidt
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Hey Larin,

Danke für Kommentar und Gedanken …

Zitat:
„das Ungeheuerliche, weil es einem selbst passiert“
– ist eine fundamentale Erkenntnis, weil sie bislang nicht wahrgenommen wurde, nur für andere Gültigkeit besaß und nun plötzlich ins Zentrum gerückt wird. Die „Verdachtsmomente“ steigern sich und fügen sich zu einem komplexen Bild zusammen – dem Bild der Unausweichlichkeit. Nur noch reduziert zu sein auf ein winziges Zeitspannensegment. Endlich zu sein auf einem Strahl der Unendlichkeit. Gleichzeitig zu spüren, dass es unerheblich ist, ob du noch weiterhin „gestalterisch“ an dem Rad der Vergänglichkeit drehst. Es spielt keine Rolle mehr, denn andere haben die Befehlsgewalt über das „Schiff“ übernommen und lenken die Geschicke des Seins.
Die Kopfsumme der durcheinandergewirbelten Verbindlichkeiten, die vermeintlich einzulösende Bringschuld, die noch anständig ist, verliert in einer Sekunde ihre Bedeutsamkeit. Sie wirkt aber seltsamerweise beruhigend, weil die Summe der Wahrnehmung und resultierender Empfindung eine Akzeptanz oder Fügsamkeit ergibt, mit der Botschaft – „die Welt ordnet sich von allein“ – dein Zutun ist/war nicht von Nöten. Das betrifft natürlich nur die sozialen Kompetenzen, man ist „bereit“ für das Loslassen. Dieser schicksalhafte Moment muss durchlebt werden.
Ich konnte diese Gedanken nur in einem Trockenkurs durchspielen aber sie waren sehr wirklichkeitsnah.

Gruß nach Wien
Hans
__________________
chorch chorch
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Alt 03.05.2015, 07:19   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hei beisl,

ja, insoferne hat die bewusstheit des todes als unumstößliche grenze auch etwas ungemein entlastendes:

man erfährt, dass man nicht die last der ganzen welt stemmen muss,
sondern nur sein eigen kleines ding macht ( soweit eben machbar und möglich) - und dann gibt man das päckchen ab, an andere menschen - oder überlässt das ding einfach sich selbst.

ganz allgemein betrachtet haben grenzerfahrungen wohl immer diese qualität.
an solche grenzen können wir aber auch anders geraten, so z.b. auch dann, wenn wichtige beziehungen zerbrechen oder sich auflösen.

an einem solchen punkt fielen mir jene sätze zu:

alles ist dir gegeben, nichts wird erreicht.
du kannst alles vermissen und wirst dennoch nichts verloren haben.


ich weiß nicht, woher diese worte gekommen sind - sie waren einfach mal da.
und obwohl ich sie zu dem zeitpunkt kaum verstandesmäßig fassen konnte
(wie kann sich ein gehirn etwas ausdenken, das es selber nicht versteht?), spürte ich, dass sie zutiefst wahr sind.

vielleicht sollten wir uns wirklich nicht so viele sorgen machen ums eigene persönliche lebensenende.
es ist nicht so wichtig - weil es da vielleicht ganzes gibt, das alle seine teile trägt, so oder so.

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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