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Alt 05.01.2015, 15:47   #1
Nachteule
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Beiträge: 350
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Hallo Chavali,

ich habe mir jetzt die Kommentare durchgelesen und habe darum beschlossen, auf beide Varianten einzugehen.

Zitat:
Wellen häufen sich wild am Himmel,
wo die Sonne sanft in der See versinkt.
Ein Badestrandfund; funkelnder Bernstein
der zart eine Emse aus uralten Zeiten
umhüllen konnte: Wo kam sie einst her?
Hier hast du mehrere Kombinationen der Stabe. Aber immer alle Hebungen gestabt.
In den ersten beiden Versen fehlt mir etwas die Zäsur. Die erste ist sehr schwach, aber noch vorhanden, im zweiten Vers kann ich gar keine finden.
Den dritten Vers finde ich etwas komisch. Der Fund kommt sehr abrupt und wird dann auch sprachlich wieder abgebrochen. Das gefällt mir nicht wirklich.
Im vierten Vers würde ich die Zäsur zwischen der Emse un dem aus durch eine Komma unterstützen. Den Doppelpunkt im letzten Vers würde ich nicht setzen, sondern einen Punkt, da der Vers so erzwungen wirkt.
Metrisch passt es.

Das wäre mal mein erster Eindruck von der Variante-F.

Zitat:
Wild häufen sich Wellen am Himmel,
dort sinkt die Sonne sanft ins Meer.
Am Strand gefunden: goldener Bernstein,
eine Ameise aus uralter Zeit
eingeschlossen: Wo kam sie einst her?
Hier ist die leichte Zäsur im ersten Vers für mich nicht vorhanden. Im zweiten hat sich in der Hinsicht nichts verändert.
V3 gefällt mir besser, auch wenn der Stab nicht pass, da "gefunden" und "goldener" nicht staben, wegen der Betonung, und auch der Bernstein nicht auf dem Stein betont werden kann. Wenn du aus dem goldenen Berstein einen funkelnden machst, hast du einen Stab. Da mir der Satzbau aber noch nicht wirklich gefällt würde ich den Satz umstellen in "ein funkelnder Bernstein, am Strand gefunden" klänge besser.
Mit dem Ameisenvers habe ich kein Problem, würde aber auch bei dieser Variante die Zäsur durch Kommata verstärken. Den Doppelpunkt würde ich auch hier durch einen Punkt ersetzten. Der Stab ist aber nicht wirklich gut, da her statt einst betont gelesen werden muss.
Die Stabe gefallen mir hier aber allgemein besser, da sie besser verteilt sind und nicht alle Hebungen gestabt werden.
Auch bei dieser Variante sehe ich kein Problem mit dem Metrum.
Die von mir bevorzugte Variante sähe dann so aus:

Zitat:
Wellen am Himmel häufen sich wild,
dort sinkt die Sonne sanft ins Meer. Hier fehlt mir noch die Zäsur.
Funkelnder Bernstein, am Strand gefunden,
eine Ameise, aus uralter Zeit,
Von Hartz umhüllt. Wo kam sie einst her?
Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
Nachteule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2015, 12:30   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Hallo Claudi, Lai und Nachteule,

es ist schon einige Zeit vergangen, seit ich eure hervorragenden Beiträge zu meinem kleinen Stabreimverslein las.

Ein böser Virus hat mich die letzten Wochen immer nur lesen lassen und stoppte meine Gedanken, wann immer
ich auch beginnen wollte, euch zu antworten

Auch heute habe ich noch immer keine schlüssige Idee, wie der Text als dritte Version aussehen könnte.
Ich werde versuchen, die von euch angesprochenen Stellen zu verändern und stelle den Vers oben ein.

Auf jeden Fall waren eure Hinweise, Claudi und Nachteule, hilfreich, das Wesen des Stabreimverses zu verstehen
und mich daran zu versuchen

Ein Wort noch extra an Lai
Zitat:
Wir haben uns der Herausforderung gestellt und man kann schließlich nicht überall glänzen.
Danke. So seh ich das auch


Ein herzliches *dankeschön* an euch und liebe Grüße!
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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