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Alt 01.01.2015, 16:24   #4
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Lieber Sid,

das Joch ist ja eigentlich eine Metapher für: viel Arbeit auferlegt zu bekommen. So wie Du sie in V1 verwendest, passt sie für mich auch mit der trickreichen Begründung aus V2 nicht. Aber da die anderen das offenbar nicht stört, will ich mal still sein.

Auf die Stabtechnik ist Faldi ja schon ausführlich eingegangen. Dann komm ich mal zur Verstechnik. Du bist die Aufgabe sehr ansprechend und interessant angegangen, indem Du uns identisch gebaute Zwillinge als Halbverse servierst. Das gibt Dir zum einen eine gute Grundlage für die Zäsuren und dem Gedicht eine beständige Struktur. Auch lassen sich die Verse melodisch sehr schön lesen und gehen durch Wiederholung der Grundfigur xXxxX gut ins Ohr.

Zitat:
Nun strauchelt das Jahr, es sträubt sich vorm Joch
des dunklen Vergessens in dumpfem Verlies.
Das neue will starten, es streckt sich im Nest.
Könnte sein, dass es ein Versehen war, aber egal, die Wiederholung der Senkungssilbe "ver" und die fast identisch anlautenden Wörter "dunkel" und "dumpf" in V2 machen sich sehr gut und unterstützen nochmal Deinen Zwillingseffekt. Zwei gedoppelte Hebungssilben wären mir zu viel des Guten gewesen, aber so liest es sich wunderbar.


In V4 brichst Du dann mit dem Metrum und ziehst mit XxxXx eine neue Saite auf, was den Jahreswechsel gekonnt zur Geltung bringt.


Zitat:
Macht es uns Freude? Bringt Frieden den Menschen?
Ein vortreffliches Stilmittel! Dafür gibt es auf jeden Fall eine

Sprachlich finde ich den letzten Halbvers nicht so gelungen. Auch Lais Ergänzung des verschluderten Subjekts kann es nur dürftig ausbügeln. Ich hab selbst schon hin und her überlegt, was man da machen kann, finde aber mit "Frieden" und "Freude" nichts Besseres. Ich glaube, es würde sich lohnen, den letzten Vers nochmal komplett neu zu stricken, denn das Konzept gefällt mir sehr gut.

Gerne gelesen, dabei gewesen und besenft!

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (01.01.2015 um 16:35 Uhr)
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