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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 01.12.2014, 12:45   #1
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Sidgrani

Ich stolpere über 2 Stellen, die ich als übermotivierte Stilblüten empfinde:
- Was wäre denn, wenn deine Klagen auf einen grasbewachsenen oder schmutzüberzogenen Stein träfen? Würde der dann weich werden?
- Wie kriegt man ein "und" zwischen "ich bin allein" und ""kalte Nebel wallen"? Nach meinem Empfinden nur mit der Brechstange.

Dass die fallenden Blätter von schüchternen Nachtigallen "sagen wollen", ist ebenfalls leicht skurril, aber auf surrealistisch-märchenhafte diese art mag ich das dann wieder.

Was mir hier speziell gut gefiel, ist der viermalige Wechsel von langem zu kurzem a und von Verschlusslaut g zu zungenlaut ll. das ergibt einen schönen klanggegensatz gleichzeitig zum anklang, was das spröde reimschema zusammenhält und zum tanzen bringt.

gruss
wolo
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Alt 01.12.2014, 22:08   #2
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo Sidgrani,

In den meisten Fällen kann ich nur in die selben Hörner blasen, wie es der Rest auch gemacht hat. Das eine oder andere werde ich aber noch hinzufügen.

Formal gibt es außer dem Stumm nichts, was ich anzumerken hätte. Passt also.

Was mich etwas stört ist, dass die Blätter, die vom Baum fallen, meist gelb oder rot sind, aber selten Braun. Wenn du die Farbe änderst, oder gar bunt schreibst, geht aber die Melancholie etwas flöten. Vorschläge gibt es von mir also gerade nicht.

Das Komme zwischen V3 und V4 wird durch das folgende Und unnötig.

Mit dem blanken Tag habe ich jetzt nicht so das Problem, aber ich könnte mir den festen oder besser den harten Stein vorschlagen. Damit hättest du dann noch einen Gegensatz geschaffen.

Bei Allein und dem Nebel würde ich statt des unds ein "wenn" oder ein "falls" setzten. Das würde die Verbindung anders und logischer gestalten.

Warum weicht eine Nacht vielen Tagen?

Die Nachtigallen wollen mir nicht ganz in den Text passen. Sie wirken mir wie rangeklatscht, auch wenn mir das Wort als Reimwort sehr gut in die Reihe passt. Nur die Verbindung mit dem Text passt mir nicht so rehct.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
Nachteule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2014, 01:21   #3
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Jetzt komm ich doch nochmal kurz angeschwirrt, weil die Sache mit dem "Stumm kriecht" ja genau der Kritikpunkt meiner Siziliane ist. Jetzt mal abgesehen davon, dass "stumm" hier für mich nicht das ideale Adjektiv wäre, gibt so ein kleiner metrischer Bruch einem Jambengedicht einfach ein bisschen mehr Pepp. Deswegen habe ich es auch nicht bemäkelt.

Aber für den idealen Klang wäre das langweilige "es" oder eine andere graue Maus an der Stelle eigentlich zwingend. Verstehst Du mich jetzt vielleicht etwas besser, Sid?

LG Claudi

Edit: Ein Kompromiss wäre vielleicht:

Schon kriecht der Schmerz ...
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (02.12.2014 um 01:35 Uhr)
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