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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 23.10.2014, 17:41   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

du weißt, dass ich mich gern in "Traurigkeiten suhle" - ich liebe sie in Gedichten.
Darum lese ich dieses mehrmals und bestaune Sprachgefühl und Inhalt.
Die Kommentare tragen nicht minder Vertrautes, Kunst, Verarbeitung und Umgang.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine verdichtete "Depression" durchaus an Gewicht verlieren kann. Eine gute Aussprache, bzw. ein Benennen und dabei ein Gefühl für Verstehen zu bekommen, können ebenfalls zur Erleichterung beitragen.
Eine Depression ist viel zu ernst, um sie in ein paar Sätzen zu besprechen.
Ich weiß wohl, dass jene Erleichterung nur für den Moment gilt und ungewollt leichtfertig mit vertrauten Stimmungsschwankungen verwechselt wird.

Narbenrundung stelle ich mir schwerer vor als einen direkten Eingriff.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.10.2014, 17:55   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Sy, Dana!

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Die Narbenphrase steht hier versinnbildlichend für das Ende, den Tod. Sozusagen die letzte Abrundung des Narbenbildes durch den finalen Schnitt, den das Schicksal zufügt...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 23.10.2014, 18:22   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Hier wird mein "Suhlen" verdeutlicht, ich lebe unendlich weiter, wegen der geliebten Traurigkeiten.

Den Tod habe ich nicht erkannt. Er ist zwar heilsam aber auch endgültig. Das Sein ist einmalig und sollte (könnte) eine "Heilung" innerhalb seiner Zeit erfahren.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 25.10.2014, 09:06   #4
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Das LyrIch fragt zugleich voller Angst und doch mit einem gewissen Ersehnen nach diesem Ende: Der verzweifelte Zwiespalt der Depression, dieses Schwanken zwischen Lebenswille und Todeswunsch, dieses gefühlt ewige Auf-der-Kippe-Stehen, die übelkeiterregende Schwerelosigkeit der Unfähigkeit, sich endgültig zu entscheiden...

LG, eKy
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Alt 28.10.2014, 20:21   #5
Dana
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Ich kann es nicht lassen, weil....

Mein LyrIch kann sich nicht entscheiden, weil der Zwiespalt in Depression zuweilen ein Doppelleben führt. Der Depressive hat Vorrechte, der Beobachter in Anteilnahme aber Pflichten. Die Entscheidung über die Endgültigkeit belastet den "Unendgültigen" mit lebendigen Lasten.
Wie kann ich behaupten, Traurigkeiten zu lieben ohne mit ihnen zu leben?

Es geht nicht mehr um "Klärung" - es macht Sinn und "Spaß" zu reden.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 13.06.2019, 22:11   #6
Erich Kykal
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Hi!

Zum Glück gibt es in meinem Leben keine "zu Belastenden" mehr - ich lebe allein und isoliert, fast die gesamte Verwandtschaft ist tot oder nicht an mir interessiert, und einen engen Freund hatte ich zuletzt mit 12.(Es war immer nur einer auf einmal in meiner Kindheit, mehr brauchte ich schon damals nicht, sonst wäre es mir "zu unübersichtlich" geworden im Dickicht der sozialen Interaktionen, Abhängigkeiten und Verpflichtungen ...).

Dennoch will ich mich nicht meiner Negativität ergeben, weiß ich doch zu genau, wohin das führt. Selbstmitleid mag eine verlockende Droge sein, aber der Preis ist auf Dauer zu hoch.

LG, eKy
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