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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Das gefällt mir richtig gut. Du triffst gut die Stimmung, wenn Glocken erklingen.
![]() ![]() ![]() Dein Gedicht hat ja auch fast die Form einer Glocke. ![]() Sehr gerne gelesen sy |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Sy!
Der dritte "Versuch" im atavistischen Stil (so nenne ich das), ohne Regelmaß und Symmetrie in Reimschema und Versen. Die Sprache folgt ihrem eigenen Schwingen und Fluten, und letztlich findet (fast) alles seinen Reim, bloß weiß man nie sicher, wo und wie. Derlei hab ich vor Jahren schon versucht (zB. "Chill out") und immer mal wieder was in dieser Richtung geschrieben, aber das ist immer irgendwie wie von selbst so passiert, war nie vorweg so geplant oder gewollt. Auf die Form des Textes bei Zentrierung habe ich nicht geachtet, beim Schreiben ist ja auch alles noch linksbündig. Vielen Dank für deinen positiven Zuspruch! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (20.07.2019 um 17:29 Uhr) |
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#3 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Eky,
meine Gefallenskundgebungen kennst Du ja schon in- und auswendig, zudem gehen mir schön langsam die Akjektive aus und Dir wirds wahrscheinlich schon richtig fad, sie immer wieder zu lesen, aber auch hier will ich damit nicht hinterm Berg halten. ![]() ![]() ![]() ![]() Was mir bei diesem Text als besonders erwähnenswert erscheint, ist die wunderbar melodische Phonetik. Die ist bei Deinen Werken ja immer vorhanden, ich, der Leser, schenke ihr aber ansonsten nicht dieselbe Beachtung und Wertschätzung wie bei diesem Text hier, bei dem sie meiner Ansicht nach die vordergründigste und prägnanteste Qualitätskomponente ist. WArum ist das Klangliche hier so maßgeblich im Vergleich mit Deinen 'anderen'? ('anderen' ist recht salopp ausgedrückt, aber gänzlich ohne Wertung zu verstehen, Du weißt schon, wie ichs meine...) OK. Die 'anderen' bestechen durch die poesievollen Worte, Deine Kunst, sie feinst zu verweben und ihren seidig geschmeidigen Lesefluss in blitzsauberer Metrik im Einklang mit wohlgesetzten Reimen. Dieses harmonische und harmonierende Gefüge zieht den Leser in Bann und hält ihn gefangen bis zum letzen Wort. Das alles ist auch hier vorhanden, aber ohne die übliche Regelmäßigkeit von metrischer Struktur und Reimen. Hier besticht vorrangig der Klang. Wohlklang, um genau zu sein. Auf den ersten Blick hat es nix damit zu tun, dass Du eine Glocke zum Thema hast, aber bei wiederholtem Lesen finde ich doch recht signifikante Hinweise auf eine gewollte Platzierung der Selbstlaute. Z 1, 2, 3 boomen so richtig. Das Wort 'Resonanz' an sich hat schon respektable Resonanz. Bei genauer Betrachtung der geschickten Verteilung der hellen i in 'sing, kling, Stimme, Schlimme... 'sie sieht', aber definitiv dann beim laut Lesen wird die Melodie von Glockengeläut recht evident. Und spätestens jetzt verstärkt sich der Verdacht, dass die Anordnung der Selbstlaute kein Zufall ist, sondern dass Ekys Wissen um die Wichtigkeit der Phonetik ihn hier strategisch vorgehen ließ. Nun, ob ich richtig liege oder nicht, sei's drum. Wenn kein Leser je seine Gedankengänge preisgeben würde, wie und warum etwas auf ihn gewirkt hat, wüsste der Schreiber nie, ob und wie seine Intentionen angekommen sind. Für mich selbst war das nach und nach Endecken der Besonderheiten dieses Textes spannend, interessant und Grund genug, es in einem Kommentar festzuhalten. Fein ausbalanciertes, gelungenes WErk, welches ich sehr gern gelesen hab. Und die Beschäftigung damit hat wirklich Freude gemacht. ![]() Interessant, dass Sy auch die optische Glockenform erwähnt hat. ![]() Geschätzter Eky, wenn Du aber jetzt behauptest, ALLES wäre von Dir so geplant gewesen, wird Deine Nase unverzüglich zu wachsen anfangen. ![]() LG von Lai ![]()
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (12.10.2014 um 01:13 Uhr) |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, lai!
Also, meine Nase ist noch Originalmaß, obwohl vielleicht ein wenig Lügen nicht schaden könnte, besagt doch ein altes Sprichwort: Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes! ![]() ![]() Zurück zum "heiligen" Ernst: ![]() Du hast mit all deinen Ausführungen Recht, bis auf den Punkt "strategisches Vorgehen": Du liegst richtig damit, dass mir Klang und Sprachmelodie sehr wichtig sind und ich stets darauf zu achten versuche, ein der Thematik entsprechendes Lautbild zu schaffen. Allerdings gehe ich dabei nicht oder nur wenig planvoll vor - es geschieht beim Schreiben eher intuitiv. Der Vorsatz ist durchaus vorhanden, aber wie es letztlich klingt, entscheidet im laufenden Prozess etwas so tief in mir, dass ich darauf keinen bewussten Zugriff habe. Selten muss ich hinterher korrigieren. Bei dieser Form des Dichtens hier geht das besonders gut und gestattet mir viele Freiheiten, da ebendiese Sprachmelodie hier der Mittel- und Ausgangspunkt ist und nicht eine festgelegte regelmäßige Struktur wie Quartette, Terzinen und ein entsprechendes Reimschema. Zuletzt sei herzlich bedankt für diesen wundervollen Kommi, der mich sehr gefreut hat! LG, eKy PS: Hab jetzt doch noch etwas an der "Form" gefeilt.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.10.2014 um 15:27 Uhr) |
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#5 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
am liebsten würde ich Lailanys Kommi kopieren und als Doppellob darunter setzen. ![]() Wie sehr wünsche ich Dir, dass ein Kenner/in und Verleger/in endlich erkennt und ein Band von dir für die "Ewigkeit" erstellt - und zwar so, dass du dich darin noch sonnen kannst. Dein Morgengeläute schafft in dieser Form ein Bild im Hintergrund - aber der mächtige Klang erhebt Herz und Emotion zum: Zitat:
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#6 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Servus Erich,
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. © auf alle meine Texte
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#7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Dana, Chavi!
Ist das wirklich so gut? Ich persönlich hätt's eher als Durchschnitt eingeschätzt, deshalb erstaunt mich die starke Resonanz (Uups - Gag!) hier. Als Tranströmer den Nobelpreis bekam, hab ich übrigens in etwa dasselbe gedacht: Warum nicht ICH!? ![]() ![]() ![]() Zum Werk: Nächstes Jahr kommt der nächste Band heraus, mit dem Besten von 2010 bis 2015. Wird wohl das dickste bisher... Vielleicht mach ich dann auch wieder eine Doppel-CD dazu. Danach ist mal für mindestens 10 Jahre Schluß mit Büchern - so ein Idealismus (oder zwanghafte Selbstdarstellung - die zuständigen Instanzen streiten noch...) geht ganz schön ins Geld! ![]() Vielleicht schenk ich mir zur Pensionierung - so ich sie erlebe - eine ledergebundene Gesamtausgabe oder so... Vielen Dank für eure lieben Gedanken und die unverhohlene - und vielleicht unverdiente - Begeisterung! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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