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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin Claudi,
an anderer Stelle hatte ich ja schon etwas angedeutet und weiß nun, dass ich richtig lag. Ich kann auch erklären, warum der Text hier ganz anders wirkt: Es findet sich hier die "Arbeitsansicht" und nicht das formatierte äußere Gewand in meinem üblichen Stil. So entsteht der Text auch, so ist er in meinem Kopf und deshalb lese ich ihn nach der Formatierung auch ebenso, wie beim Schreiben. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass es auch abträglich für eine bestimmte Strophenform sein könnte. Für die Sonette passt es, das sehe ich auch so. ![]() Wir können gern noch daran feilen, um es "kantiger" zu machen, ich wäre äußerst interessiert daran, deine Ansatzpunkte zu erfahren. Eine ungreimte Version der letzten Strophe steht zur Verfügung. Da ich wusste, dass Einwände bezüglich der gereimten Strophe kommen würden, hatte ich eine ungereimte parat. Sie steht in meiner Antwort an Nachteule im Originalfaden und gleich auch hier oben drunter. ![]() Also, leg los, ich bin gespannnt... ![]() Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Faldi,
fein, dann lass uns loslegen. Ich beginne einfach mal bei einer Sache, die mir am stärksten ins Auge sticht und versuche gleichzeitig Anregungen im Sinn einer markanteren Versführung zu geben. Du hast zwei auffällige Wortwiederholungen drin, von denen die erste m.E. ein treffliches Stilmittel ist. "Haut reibt sich an Haut", wunderbar, aber da geht noch was. Ich bringe mal direkt "Haut an Haut" und gebe V2 eine weitere Zäsur vor der m.E. sehr guten doppelt unbetonten Weiterführung. Dies ist Dein Vers geixt: Hüllen gleiten lautlos zu Boden, pure Xx Xx XxxXx | Xx Haut reibt sich an Haut, das Verschmelzen wilder X xX xX | xxXx Xx Leidenschaften öffnet die Pforten unsrer XxXx XxxXx Xx Lustparadiese. XxxXx Und hier mein Vorschlag: Hüllen gleiten lautlos herab, es reibt sich Xx Xx XxxXx | Xx Haut an Haut, ich spür, das Verschmelzen wilder XxX | xX | xxXx Xx Leidenschaften öffnet die Pforten unsrer XxXx XxxXx Xx Lustparadiese. XxxXx Das "sich" am Versende bringt eine ganz leichte Anrauung und nimmt ein bisschen Klang heraus. Wenn Du auf "pur" nicht gerne verzichten magst, hier noch ein Kompromiss: Hüllen gleiten lautlos herab, es reibt sich Xx Xx XxxXx | Xx pure Haut an Haut, das Verschmelzen wilder ... Xx XxX | xxXx Xx Die andere Wiederholung ist "Vertrauen". Dieses Wort passt m.E. nicht gut für die Schlussstrophe, weil es zu weit vom gezeigten Szenario abschweift. Diese letzte Strophe ist ja die wichtigste in Bezug auf den Titel. Dramaturgisch sehe ich im Moment zwei Möglichkeiten, hier nur sinngemäß angerissen: 1. Die Protagonisten schweigen und genießen 2. Der Rest ist Privatsache, daher schweigt jetzt der Dichter - Vorhang. Du liegst ja schon nah bei 2., da würde sich anbieten, das Vertrauen rauszunehmen und vielleicht eine kleine freche Bemerkung über Intimsphäre anzubringen. So weit erstmal. Kannst ja in Ruhe drüber nachdenken. Ich muss dieses WE arbeiten und werde wohl nur kurz reinschauen. LG Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (11.10.2014 um 00:22 Uhr) |
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin Claudi,
prima, ich freue mich. ![]() Ich kann mich mit deinen Vorschlägen anfreunden, wobei ich den zweiten bevorzuge. Allerdings nicht, weil ich auf "pur" nicht verzichten möchte, sondern weil mir im ersten Vorschlag der Einschub "ich spür" nicht so zusagt. Hiermit könnte ich besser leben: Hüllen gleiten lautlos herab, es reibt sich pure Haut an Haut, das Verschmelzen wilder Leidenschaften öffnet die Pforten unsrer Lustparadiese. In der letzten Strophe kommt "Vertrauen" ja als Wortwiederholung daher. Meinst du jetzt, wir sollten beide ersetzen oder nur eine davon? Ich befürchte, dann müssen wir die ersten beiden Zeilen komplett umschreiben, dafür bräuchte ich eine Weile, um über eine Alternative nachzudenken. Vorschlag: Ich stelle oben unter den Originaltext eine zweite Textversion ein, in der ich alle Veränderungen zum Original fett markiere. Als letzte Strophe nehme ich die ungereimte Version. ![]() Liebe Grüße Falderwald
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#4 | |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Faldi,
Zitat:
Überhaupt ist mir die letzte Strophe zu moralisierend. Nein, ich sag es ehrlich, ich mag sie nicht. Vielleicht könntest Du dazu weitere Meinungen einholen? Ich würde sowas wie "Liebe ist Vertrauen und soll nicht ..." einfach nicht schreiben. Aber der Hauptgrund für meine Abneigung gegen V6 ist der identische und damit langweilige Bauplan der Verse 1-3, der sich natürlich durch bloßes Ersetzen der Reimwörter nicht ändert. Die Archtitektur der Strophe bleibt die gleiche. Damit machst Du m.E. das Gedicht kaputt. Für die Aussage "Schweigen ist Gold" eine ganze Strophe zu brauchen, ist ja eigentlich schon ein Widerspruch in sich. ![]() Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
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