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#13 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Jana,
sag deinem Lehrer schöne Grüße von mir, vielleicht kann er in dem folgenden Sonett das Enjambement vom ersten zum zweiten Quartett verbessern, und für die dritte Zeile hat er bestimmt auch Verbesserungsvorschläge, denn scheint sich ja gut auszukennen: Errichtet keinen Denkstein. Lasst die Rose nur jedes Jahr zu seinen Gunsten blühn. Denn Orpheus ist´s. Seine Metamorphose in dem und dem. Wir sollen uns nicht mühn um andre Namen. Ein für alle Male ist´s Orpheus, wenn es singt. Er kommt und geht. Ist´s nicht schon viel, wenn er die Rosenschale um ein paar Tage manchmal übersteht? O wie er schwinden muss, dass ihr´s begrifft! Und wenn ihm selbst auch bangte, dass er schwände. Indem sein Wort das Hiersein übertrifft, ist er schon dort, wohin ihr´s nicht begleitet. Der Leier Gitter zwingt ihm nicht die Hände. Und er gehorcht, indem er überschreitet. Liebe Grüße Thomas P.S.: Du darfst ihm aber nicht verraten, dass das Sonett von Rilke ist, dass verdirbt den Spaß.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (07.09.2014 um 14:43 Uhr) |
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