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Alt 29.03.2014, 08:16   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Eine romantische Vorstellung, die du da deutest, aber für die Physik ist so ein Findling nicht mal ansatzweise ewig - der hält keine Million Jahre!
Gemessen am Alter des Universums oder selbst der Erde ein Wimpernschlag, so ein Brocken!
Nein, "ewig" ist als - nicht eben wohldurchdachte - Vorstellung nur ein Sehnsuchtsseufzer in unserem Bewusstsein - aber genau dort darf das Wort bedeuten, was es soll, so wie die Terzette es letztlich beschreiben.

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 29.03.2014, 08:44   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

zwar stimme ich dir im eigentlichen Sinne bezüglich der Ewigkeit der Steine zu, ich muss dir aber leider insofern widersprechen, weil letzten Endes nichts verloren gehen kann.

Es können sich zwar Form, Struktur und Zustand verändern, die Materie an sich aber bleibt vorhanden. Wo soll sie auch hin? In Nichts auflösen kann sie sich nicht, denn sie ist ja nicht nichts.

Ich weiß, dass sind jetzt Wortklaubereien.

Ich meinte auch mehr, dass ein paar Millionen Jahre, und so lange halten Steine durchaus, doch im Gegensatz zur relativ kurzen menschlichen Existenz eine Ewigkeit sind.

Es bleibt eben alles relativ...


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 29.03.2014, 08:55   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Stimmt, es ist Wortklaubererei, vor allem, wenn die eigentliche Definition des Gegenstandes, die Bedeutung des Wortes selber dabei verlorengehen.
Denn es mag stimmen, dass "nichts" verlorengeht, indes das, was wir landläufug als "Stein" bezeichnen, ist dann eben keiner mehr, zerfallen zu Staub oder sogar submolekularen Partikeln, per definitionem dann eben kein Stein mehr! Und darum geht es nun mal bei Begriffen, die einer bestimmten Substanz Rahmen und Form verleihen. Geht diese Form verloren, ist es für den menschlichen Bezug bedeutungslos, dass ihre Materie weiterexistiert.
Anderes Beispiel: "Wir sind alle Sternenstaub" - ein schöner Gedanke, dennoch finde ich keinen emotionalen Bezug zu den Partikeln, die, eben aus einer Sonne geboren, dereinst Teil meines Körpers sein werden.

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (29.03.2014 um 08:58 Uhr)
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Alt 09.04.2014, 08:59   #4
Christian Wolf
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 149
Standard Danke für den Gedanken

Ich ging also in den Wald und wohin fällt mein Blick? Aufs Moos aufs Grün und lang vergessne Kinderträume, du hast meine Augen noch ein Stück weiter geöffnet, von Gestern auf Heute, das hat mir sehr geholfen, wieder einen Weg in die Poesie zu finden und dafür schätze ich deine Gedichte, als Stärkung und Hoffnungsschimmer, dass noch viele solcher Blumen blühen, die ich nur finden muss, diese Poeten, die noch nicht Konsum oder Avantgarde verfallen sind in dieser Zeit. Großes Lob, weil deine Gedichte mich erneut anregten, als ich gerade keinen Rilke oder Novalis im Gepäck hatte. So groß sind Sie, dass Sie tatsächlich aus dem Schulalltag heraus, wie diese großen Köpfe noch etwas in mir regen konnten, das ich abgestorben glaubte. Danke!
__________________
wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter
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Alt 09.04.2014, 18:17   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, CW!

Gern geschehen!

Da du von Schulalltag sprichst, scheinst du ebenfalls Lehrer zu sein. Kein Tag ohne Ärger! Nur zu gut verstehe ich, wie kostbar da solche kleinen Fluchten und Besinnungen sind!

Vielen Dank für so große Worte des Lobes!!!

LG, eKy
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