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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 23.12.2013, 07:14   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Servus gerig,

ich möchte noch einmal auf die Inversionen zurückkommen.
Alle Dichter haben sie hier und da verwendet, was ich auch verstehen kann, denn manchmal möchte man einfach weiter kommen und nicht wieder alles umschreiben, umstellen usw, weil das eben viel Zeit kosten kann.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mich persönlich das immer wieder auch "aufregt", wenn ich das bei den "Altmeistern" lese, weil ich dann immer wieder das Gefühl habe, das hätte auch besser sein können.
M. E. lohnt sich eine Überarbeitung aber in diesem Sinne immer.

Ich möchte auch eine Empfehlung aussprechen, die allerdings etwas im Widerspruch zu Erichs Rat ausfällt:
Beschränke dich nicht auf einen Dichter, wie z. B. Rilke.
Rainer Maria Rilke war sicherlich ein begnadeter Dichter, aber m. E. längst nicht das Nonplusultra.
Bei mir waren es auch viele Stationen, so habe ich u. a. anfangs Novalis sehr verehrt. Doch heute kommen mir viele seiner Schriften als "religiös verquast" vor (was auch kein Wunder ist, wenn man sein kurzes und enttäuschendes Leben betrachtet).

Heute bin ich da angekommen, wo es m. M. n. keine weitere Steigerung mehr gegeben hat: Johann Wolfgang von Goethe.
Er war der Meister, der Dichtergott schlechthin, ein Universalgenie, vielleicht sogar das letzte, was diese Literaturgattung vorzuweisen hatte, an dem sich alle anderen messen lassen müssen.
Goethe wird immer unerrreicht bleiben.
Kein Geringerer als dieser ist mein Vorbild und mein Idol geworden.

Nun, frag einen Dritten und er wird dir widerum einen anderen Dichter als Vorbild benennen.
Das ist sicherlich auch eine Frage der Individualität.

Wenn du dich für Sonette interessierst, dann empfehle ich dir Heines Fresko-Sonette an Christian S.
Das sind die Sonette schlechthin.

Leg dich also nicht fest, lies Goethe, Heine, Schiller, Tieck, Rilke, von Hofmannsthal (Tucholsky + Heine für politische Texte) usw. und entwickle dabei deinen eigenen, persönlichen Stil.

Viel lesen aber wird es auf jeden Fall bringen.
So erhältst du nämlich ein Sprachgefühl und erweiterst deinen Wortschatz ungemein.

Das wars fürs erste, demnächst vielleicht noch mehr...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 23.12.2013, 09:08   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, gerig!

Faldis Goethekult kann ich mich nicht anschließen - für mich ein eher überschätzter Dichter! Und natürlich irrt er, wenn er behauptet, Rilke wäre nicht das Nonplusultra!

Natürlich pflichte ich ihm in einem Punkt bei: Lies viele Dichter, vergiss Hesse nicht, Benn, Droste-Hülshoff, Kästner, Storm, Brecht,...
Du siehst, die Liste ist lang!

Die Bücher kannst du bei mir ausleihen, wenn du willst - oder du liest einfach im Netz nach: http://www.rilke.de/

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 23.12.2013, 18:56   #3
gerig1
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2013
Ort: Oberösterreich
Beiträge: 35
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...ich seh schon, keine Einstimmigkeit wenn's um die absolute Größe der Dichtkunst geht - ich werd mir mal die unterschiedlichen Stile etwas zu Gemüte führen, bin gespannt wer mir dann mehr zusagen wird. Aber klar, da wird jeder etwas für sich haben - Vergleiche sind da echt nur nach subjektiven Präferenzen möglich. Pelé oder Maradonna, Kant oder Schopenhauer, Picasso oder van Gogh, Einstein oder Merkel - wer kann's schon beurteilen
__________________
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca
gerig1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2014, 16:22   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Zitat:
Zitat von Erich
Lies viele Dichter, vergiss Hesse nicht, Benn, Droste-Hülshoff, Kästner, Storm, Brecht,...
Zitat:
Zitat von gerig
ich werd mir mal die unterschiedlichen Stile etwas zu Gemüte führen,
bin gespannt wer mir dann mehr zusagen wird.
Hallo gerig,

warum in die Ferne schweifen....
Lies doch einfach hier, die Kykals, die Falderwalds und so weiter
So manches Gedicht kann mit den Altvorderen durchaus mithalten - ja noch übertreffen

Dein Text vermag mir zu gefallen!
Auch mit den kleinen Makeln.

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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