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Alt 02.08.2013, 20:31   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi!

Hier war es mir weniger um die Gefühlslage der Finder zu tun, auch nicht um den einsamen Tod des Protagonisten an sich, der hier nur die logische Konsequenz eines mürrischen und zynischen Lebenswandels ist, sondern eigentlich um die Gedanken- und Lebenswelt so eines verbitterten Sonderlings, den sein Dasein eigentlich immer nur enttäuschen KONNTE, weil er zu hohe Ansprüche an sich, vor allem aber an die Welt UM sich stellte!
Letztendlich bleibt solchen Zeitgenossen nichts übrig, als ALLE außer sich selbst zu Ar###lö##### zu erklären, da sie zu der einzig anderen plausiblen Einsicht nun mal nicht fähig sind - oder sein wollen! Da reden wir noch nicht mal von Schuldzuweisung - so ein Leben in tröstlicher Hybris kann einem rascher "passieren", als man glaubt, grade, wenn man - wie der Titel suggeriert - gehemmt ist!

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 11.08.2013, 20:04   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

ich denke, es gibt auch solche Frauen. Das Gedicht könnte ebenso mit "Der Mensch" beginnen.
Davon ab - mich nimmt das Werk gefangen. Ich kann diesen Mann irgendwie verstehen, trotz des Wissens, dass jeder meiner Versuche, ihm das zu sagen, gescheitert wäre.

Jene Spezies sind einfach zu rar und ihre Chancen, in ihrer "Abgeklärtheit", ihrem Wissensstand und ihrer anders verstandenen Lebensfreude einen wahren Freund zu finden, noch "rarer" sind. Jenen kann man nicht mit Welterlentem, Gemeinen und getarnter Güte begegnen - wozu?
Man würde sie noch mehr verdrießen.
Eigentlich gut für sie, dass sie mit der Masse nur gehemmt umgehen können.
Verstorben sind sie erlöst - ob und wie man sie findet, kann sie nicht mehr verärgern, oder?

Die Beschreibung als Gedicht gefällt mir ungemein. Mein Verständnis ist evetuell nur "getarnte Güte".

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 11.08.2013, 21:21   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!

Vielen Dank für deine Gedanken!

Man spricht gern von Aspergersyndrom oder (partiellem?) Autismus, aber viele solcher Menschen sind schlicht sehr sensibel und wurden einfach zu oft verletzt, sobald sie es wagten, sich zu öffnen.
Wenn man Enttäuschung per se nicht gut wegsteckt, geht man dem Sozialen irgendwann lieber gänzlich aus dem Weg.
Manche tragen auch irgendeine Schuld (real oder eingebildet nach den jeweiligen Regeln ihrer Gesellschaftsordnung) mit sich herum und reden sich ein, sie wären nicht würdig, unter ihresgleichen zu leben, oder sie fürchten zu sehr, ertappt und verachtet zu werden.
Andere wiederum sind von den Untiefen menschlicher Existenz auch schlicht angewidert, vom moralischen Standpunkt bis hin zum - Pfuibäh - physikalischen Austausch von Körpersekreten!
Kurz, der Gründe für Unfreiheit sind sehr viele, und ich denke manchmal, fast jeder von uns trägt irgendwas davon mit sich herum. Es hängt wohl viel davon ab, welche Erfahrungen man in seiner Kindheit macht.

LG, eKy
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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