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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 22.12.2012, 10:47   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Erich,

ich glaube nun zu verstehen, was du meinst. Es ist die unschuldige Naivität, die anziehend und entwaffnend wirkt, die jedoch, wie der Duft einer Blüte, nie wieder kommt, wenn sie verloren ging. Das klingt in der Schlusszeile ja an.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 22.12.2012, 13:09   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Thema kam! Ich spürte das Wallen der Schreiblust in mir und wollte ein sprachlich besonders gut gefeiltes und perfektes Sonett schreiben - und Schwupps - war diese Erinnerung plus dem vernichtenden Gefühl dazu in mir da und trieb mir die Zeilen aus der Feder!

Heute berührt mich diese Szene nicht mehr, sehe ich doch Vergleichbares fast täglich bei mir in der Schule, von verliebtem Händchenhalten bis hin zum Rotz und Wasser heulenden Mädchen, das vergeblich auf seine Tage wartet.
Die Erinnerung an meine damalige Seelenpein amüsiert mich heute eher, ist doch der, welcher ich damals war, so unendlich weit schon von jenem entfernt, der ich heute bin. Und doch...man ertappt sich dabei, sich nach dieser Tiefe des Gefühlten zurückzusehnen, sei es auch noch so peinvoll gewesen: Allein überhaupt wieder etwas fühlen zu können, ist die Gedankenreise wert!


Hi, Thomas!

Was wir verlieren, wissen wir erst durch dessen Mangel und die damit einhergehende Verschlechterung der Lebensumstände zu schätzen. Junge Menschen glauben sich unverwundbar - bis sie bluten! Da Erfahrungen nicht übertragbar sind, muss jede neue Generation es "auf die harte Tour" lernen.
Wer Glück hat, erfährt zum Ausgleich für den Verlust der Unschuld, der Naivität etwas Lebensreife und Weisheit. Aber manche Menschen scheinen ein lebenslanges "Talent" im Aussuchen der immer und ewig falschen Partner zu haben! Ist das nun Masochismus oder pure Dummheit?


LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (22.12.2012 um 13:16 Uhr)
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